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0904 - Murcons Burg

Titel: 0904 - Murcons Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kämpferinnen stoben in heller Furcht vor den nachrückenden Kriegern der Wahren Zaphooren davon.
    Binnen kurzer Zeit stand Vajian vor dem Hauptquartier der schiefäugigen Salsaparu.
    Er fand es verlassen. Nicht einmal die Wachtposten, die sonst in diesem Abschnitt des Turms für die Sicherheit der Vorsteherin sorgten, waren mehr da. Vajian schickte eine Handvoll seiner Kämpfer aus, sie sollten ihm Turmbewohner bringen, von denen er erfahren konnte, was geschehen war. Es schien allerdings, als habe sich die Nachricht von dem Sieg der Eindringlinge so rasch verbreitet, daß die gesamte Bruderschaft der Unabhängigen Frauen inzwischen die Flucht hatte ergreifen können.
    Jedenfalls faßten Vajians Männer während einer mehrstündigen Suche nur eine einzige alte Frau, von der Vajian erfuhr, was er schon vermutet hatte, als er Salsaparus Quartier leer fand.
    Die Schiefäugige hatte sich mit dem Gastwirt davongemacht. Ihren Untertanen hatte sie befohlen, sich in die unzugänglichen, leicht zu verteidigenden Regionen des Turms zurückzuziehen.
    Vajian hatte zwar einen Sieg errungen. Aber der Gastwirt war weiter von ihm entfernt als je zuvor
     
    2.
     
    Salsaparu hatte einen Trupp von zwölf Frauen aufgeboten, um den Quellmeister in Sicherheit zu bringen.
    Sie selbst machte die Anführerin.
    Auf dem Weg, der für Pankha-Skrin vor allem wegen der Geschwindigkeit, mit der sich seine Begleiterinnen bewegten, beschwerlich war, war von ferne mitunter das Geräusch des Kampfgetümmels zu hören.
    Salsaparu hatte also die Wahrheit gesprochen: Boronzots Krieger griffen den Turm der Frauen an.
    Der Weg führte nach unten. Pankha-Skrin verstand nicht, was die Frauen miteinander sprachen. Salsaparu war die einzige, die ein Übersetzungsgerät trug, und das hatte sie abgeschaltet. Der Quellmeister hing, während er versuchte, mit den kurzen, plumpen Beinen, die die Natur den Loowern verliehen hatte, es den Frauen an Schnelligkeit gleich zu tun, seinen eigenen Gedanken nach.
    Es behagte ihm wenig, daß er zum Spielball der Interessengruppen in Murcons Burg geworden war. Die Burg barg ein Geheimnis, das für die Interessen der Loower lebenswichtig war. Irgendwo in diesen weitläufigen Gebäuden, Gängen und Gewölben war ein geheimnisvolles technisches Gerät verborgen, das in das AUGE eingebaut werden mußte, mit dem Pankha-Skrin die Materiequelle zu passieren hoffte. Das AUGE, jenes unvergleichliche Spürgerät, wurde in einer fernen Galaxis für den Quellmeister aufbewahrt. Das AUGE allein aber war bei der Suche nach der Materiequelle von geringem Wert, wenn es nicht mit jenen Zusatzgeräten ausgestattet war, die allein in den Kosmischen Burgen gefunden werden konnten.
    Pankha-Skrin war fest entschlossen, nach dem Zusatzgerät zu suchen, das sich irgendwo in Murcons Burg verborgen hielt. Er erkannte aber gleichzeitig, daß er die Möglichkeit nicht erhalten würde, wenn er sich weiter zwischen den verschiedenen Interessengemeinschaften der Zaphooren hin und her schieben ließ.
    Er mußte sich selbständig machen.
    Er mußte die Burg auf eigene Faust erforschen. Er mußte sich von Salsaparu und ihren Frauen, von Boronzot und den Wahren Zaphooren - von ihnen allen mußte er sich trennen.
    Dabei galt es eines zu bedenken. Er würde sich mit denen, denen er bei seiner Suche nach dem geheimen Gerät begegnete, nicht verständigen können. Er bedurfte eines Übersetzers, jenes kleinen Zylinders, den Salsaparu um den Hals trug.
    Pankha-Skrin machte seinen Plan.
    Inzwischen hatte er mit seinen Begleiterinnen eine Gegend erreicht, in der die Wände, die Böden und Dekken der Stollen, durch die sie sich bewegten, aus natürlich gewachsenem Fels bestanden. Sie befanden sich unterhalb des Fundaments der Gebäude, die sich aus der Oberfläche des Asteroiden erhoben. Der Quellmeister spürte, daß die Frauen sich in dieser Umgebung nicht wohl fühlten.
    Sie fürchteten sich vor etwas. Sie waren unsicher und leicht zu erschrecken.
    Diese Parameter plante Pankha-Skrin in sein Vorhaben ein.
    Die Gelegenheit, seinen Plan auszuführen, ergab sich rascher, als Pankha-Skrin erwartet hatte. Er gelangte mit seinen Begleiterinnen in eine weite, kümmerlich beleuchtete Felsenhalle. Sie war vollständig leer und wirkte mit ihren rauhen Felswänden und dem unebenen Boden halbfertig, als sei das Bauvorhaben kurzerhand abgebrochen worden.
    In der Mitte des Raumes gewahrte der Quellmeister eine dunkle Stelle im Boden. Bevor eine der Frauen ihn daran hindern

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