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0909 - Die Falle der Kryn

Titel: 0909 - Die Falle der Kryn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich nach Norden. Hytawath Borl führte an. Er trug auf dem Rücken ein Bündel von zehn kurzen Speeren mit Steinspitzen, einen gefüllten Pfeilköcher aus Plastikfolie und seinen Bogen. Roi und Payne waren ebenso ausgerüstet. Zwei Wynger trugen Drondmuur auf einer leichten Bahre zwischen sich. Im hinteren Teil des Zuges schleppte ein Mann den Vorrat an Glut mit sich.
    Hytawath drehte sich um und fragte Arka, „Wo liegt die nächste ‘Siedlung’?"
    „In dieser Richtung!"
    Die Wynger hatten ausgesprochen „menschlich" reagiert, sagte sich Borl. Er meinte, daß sie weder sonderlich überrascht noch mißtrauisch gewesen waren. Die Terraner waren ohne viel Überlegen akzeptiert worden; sie waren nichts anderes als tödlich gefährdete Gefangene der verhaßten Kryn. Dieser Gesichtspunkt überwog jeden anderen Unterschied. Und dazu kam, daß sie unverbraucht schienen und nicht eine Sekunde lang resignierten. Das hatte die Wynger mitgerissen.
    Sie versuchten, ihre Streitmacht zu vergrößern, um mehr Chancen gegen die Kryn zu haben. Hoffentlich trafen sie auf dem Weg zum Raumhafen und zur Kontrollstation noch mehr versprengte Gruppen in diesem planetengroßen Gefängnis.
     
    8.
     
    Der Beifall und die laut hinausge schriene Zustimmung der Zehntausenden wurden schwächer, als der Gleiter entlang des Flußufers zur Stadt zurückschwebte. Blußtur sagte nach einer Weile: „Du hattest den erhofften Erfolg, Plondfair, wie immer."
    Plondfair nickte. Er war noch erschöpfter und niedergeschlagener als vor seiner langen Rede. Er atmete schwer und wandte dann den Kopf.
    „Diese Explosion und die Querschaltung der Kryn, Blußtur! Ich sorge mich. Die Kryn schlagen zu= rück.
    Was war in Wirklichkeit los?"
    Vor dem Lufken saßen einige jüngere Männer seines Stabes. Einer von ihnen drehte sich herum und sagte: „Nachweislich ist ein Raumschiff gelandet. Es nennt sich SOMMERBRISE und kommt allem Anschein nach von der BASIS. Drei Terraner sollen ausgestiegen und in die Stadt gefahren sein.’ Sie sagten, sie wären deine Freunde und wollten sich von dir endgültig verabschieden."
    Plondfair setzte sich kerzengerade auf. Jede Müdigkeit war schlagartig verflogen.
    „Namen? Bilder? Mehr Informationen!" stieß er hervor. „Ist diese Auskunft verbindlich?"
    „Ebenso verbindlich wie der sogenannte Fund der Kryn. Sie müssen ins Schiff eingedrungen sein. Dann nahmen sie gewisse Gegenstände mit und ließen sie dort liegen, wo die Hilfsmannschaften sie finden mußten.
    Können wir das Gegenteil beweisen?"
    „Nein. Versucht bitte sofort, wenigstens Bilder von den Terranern zu bekommen, ja?"
    „Selbstverständlich, Plondfair."
    Er war auf sich allein gestellt. Das war nicht gerade neu oder besonders erschreckend für ihn, aber jetzt ging es nicht nur um sein eigenes Überleben. Von Laire konnte er nicht die geringste Hilfe erwarten. Die Anlagen, die noch kurze Zeit das Torgnisch-System überwachten und kontrollierten, hatten ihren Dienst eingestellt. Plondfair durchschaute das tödliche Spiel der Kryn. Die drei Terraner waren im denkbar ungünstigsten Augenblick gekommen. Er trocknete seinen Schweiß und sagte: „Es wird so oder ähnlich weitergehen, Freunde. Sie werden die Freundschaft zwischen den Terranern und mir ausschlachten. Die drei Terraner werden scheinbar versuchen, die Kryn zu bekämpfen. Stellen wir uns darauf ein."
    „Zumindest die Kommentatoren der größten Nachrichtengruppe halten zu dir. Sie sind an der Erneuerung der Alles-Rad-Lehren interessiert, ohne die Kryn zu bekämpfen. Noch haben die Kryn nicht die Kontrolle über alle Informationskanäle."
    „Ich habe das deutliche Gefühl, daß die Kryn uns vernichten werden", antwortete Plondfair. Er’ war nahe daran, mutlos zu werden. Zusammen mit Demeter hätte er die Belastungen ertragen können. Allein aber.
    „Ichglaube, ich gebe -alles auf und ziehe mich zurück!" sagte er, als der Gleiter sich in der Nähe seines Quartiers befand. Als er die Menge Wynger sah, die schweigend vor dem Eingang warteten und ihm zuwinkten, stieß er einen langen Seufzer aus. Blußtur lächelte unmerklich. Er glaubte Plondfair besser zu kennen: Der Verkünder der neuen Lehren würde nicht resignieren. Als Plondfair auf den Eingang zuging, drängte sich eine junge Frau heran und fragte: „Haben dich die Terraner getroffen? Sie fragten mich am Raumhafen nach dir, Plondfair!"
    Er zuckte zusammen und fragte sofort: „Kennst du ihre Namen?"
    „Nein. Aber mein Freund hat Aufnahmen

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