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091- Das Schloß der teuflischen Deborah

091- Das Schloß der teuflischen Deborah

Titel: 091- Das Schloß der teuflischen Deborah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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aber
beliebten Restaurants, in dem sie schon öfter mit Freunden gespeist hatte.
    Es war
Mittagszeit. Miriam Brent suchte sich einen Ecktisch. Sie wollte alleine
bleiben.
    Noch ehe sie
die Speisekarte studierte, kam ihr eine Idee.
    Sie mußte
daran denken, daß Susan Anne etwas fürchtete. Etwas bedrohte sie. Ein Geist,
ein Phantom.
    Genau das war
es!
    Ihre Freundin
war innerhalb weniger Stunden oder Minuten so zusammengefallen, als hätte sie
seit Wochen nichts mehr zu sich genommen. Etwas saugte ihr Leben aus.
    Miriam
ergriff abermals die Initiative. Ihre Freundin hatte auch eine Warnung
ausgesprochen, daß es auch anderen so ergehen könne wie ihr. Dies war deutlich
herauszuhören gewesen.
    Miriam erhob
sich und ging in die Telefonzelle. Kurzentschlossen wählte sie eine geheime
Nummer.
    »Larry?«
fragte sie als am anderen Ende der Leitung eine männliche Stimme erklang.
    »Erraten,
Schwesterherz!« Larry Brents Stimme klang überrascht und erfreut. Er erklärte
ihr, daß er während der letzten Stunde, seit er sich in seinem Büro aufhielt,
versucht hatte, sie zu erreichen.
    Miriam
erfuhr, daß ihr Bruder gegen elf Uhr in der Stadt eingetroffen war. Hier
sollten Vorbereitungen für einen größeren Einsatz getroffen werden, über den er
jedoch nichts Näheres verlauten ließ. Sie erfuhr nur so viel, daß Morna
Ulbrandson und Iwan Kunaritschew mit von der Partie waren. Das Dreiergespann
sollte in einem Fall eingesetzt werden, der top secret war und der in allen
Einzelheiten durchdiskutiert werden mußte.
    Zu diesem
Zweck hielt sich Larry in New York auf. Er erwartete die Rückkehr von Morna und
Iwan, die irgendwo auf der Welt ebenfalls ihre Aufträge so gut wie
abgeschlossen hatten.
    »Ich hatte
eigentlich vor, mit dir essen zu gehen«, schloß Larry die umfangreiche
Einleitung.
    »Wie steht’s
damit?«
    »Dagegen ist
nichts einzuwenden, Larry«, erwiderte Miriam.
    »Nur, komm
doch hierher! Ich sitze im Restaurant Lantern in der 31. Straße und erwarte
dich. Ich muß etwas Wichtiges mit dir besprechen. Dich schickt der Himmel nach
New York!
    Fast bin ich
geneigt anzunehmen, daß es so ist, Larry. Eine Frage, mein Lieber: Was hast du
inzwischen über Manor-Castle gehört?«
    »Nanu, bist
du schon so weit die Treppe hochgefallen? Warst du vielleicht bei den geladenen
Gästen, als Manor-Castle von David T. Wimburn mit allem Pi-Pa-Po eingeweiht
wurde?«
    »Nein, aber
ich habe davon gehört und gelesen. Zu den oberen Tausend gehöre ich noch nicht.
Zwar habe ich mich schon auf Parties von Millionären gelangweilt, aber ich
hatte noch nicht die Ehre, eine Einladung von einem Milliardär zu erhalten.«
    »Sei froh!
Wenn du dich schon bei Millionärsparties langweilst, wie furchtbar mag das erst
bei Milliardären sein, hmm? Aber wie kommst du gerade auf Manor-Castle?« wollte
Larry wissen. »Ein altes schottisches Gespensterschloß ist das, so sagt man.
Genaues weiß niemand.
    Ziemlich
sicher ist nur dies: Erbaut wurde es um die Mitte des elften Jahrhunderts. Seit
dem Ende des zwölften Jahrhunderts war es unbewohnt und zerfiel, bis es vor
drei Jahren durch einen Zufall wiederentdeckt wurde. David T. Wimburn,
Weltreisender aus Passion, fuhr durch Schottland, entdeckte Manor-Castle und
wollte es haben. So ein großes Spielzeug hatte der Junge noch nie! Der
Formalitäten waren nur wenige, denn ein uralter, verarmter Erbe war froh, die
verwitterte Ruine verkaufen zu können. David T. Wimburn erwarb Manor-Castle für
ein Taschengeld und beauftragte eine schottische Firma, das Schloß Stein für
Stein abzutragen, jeden Brocken einzeln zu numerieren, in wetter- und seefesten
Kisten zu verpacken und zum nächsten Hafen zu transportieren. Das Anwesen wurde
Stück für Stück in einem Schiff der Wimburnschen Frachtflotte verstaut und über
den Ozean geschleppt. Wimburn machte das in eigener Regie. Wer ein eigenes
Frachtschiff hat, kann billig transportieren. So kam Manor-Castle nicht allzu
teuer. Der langen Rede kurzer Sinn, Schwesterherz: Auf einem riesigen
Parkgelände in Florida ließ Wimburn Manor-Castle wieder Stein für Stein
zusammenfügen und die Mängel der Witterung von mehreren Jahrhunderten fein
säuberlich beseitigen. Seine größter Kinderwunsch wurde wahr: Er besaß ein
echtes schottisches Spukschloß. Ob es allerdings so ist, das bleibt
dahingestellt. So viele echte Geister gibt es gar nicht, wie man das bei uns in
Amerika gerne haben möchte.«
    »Mit
Manor-Castle stimmt etwas nicht, Larry. Es gibt dort –

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