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0911 - Der Helk des Quellmeisters

Titel: 0911 - Der Helk des Quellmeisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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annähernd trapezoide ‘Form hatte und auf ein geschlossenes Schott zustrebte, meldete: „Die Dezentralisierung bedeutet die Befreiung aus einem unfunktionell gewordenen Verband. Sie bedeutet Freiheit und Selbstbestimmung."
    Und aus dem Segment zuckten Strahlenfinger, die das Schott verglühen ließen. Das Trapezoid entwich durch die so entstandene Öffnung. Ein weiterer Helk-Teil in Keulenform folgte. Die anderen Segmente strebten ebenfalls den Ausgängen zu. Bevor die überraschten Terraner etwas unternehmen konnten, waren alle anderen Segmente bis auf das Mittelteil aus der Kommandozentrale verschwunden.
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte Julian Tifflor.
    „Ich hätte es wissen müssen, daß diese Situation einen einfachen Helk wie mich überfordert", sagte das verbliebene Segment. „Die Bauteile haben sich selbständig gemacht, und jedes versteht sich als Nistor."
    Julian Tifflor konnte die Tragweite dieser Aussage noch nicht in ihrer vollen Konsequenz erfassen, aber er ahnte, daß es noch zu Komplikationen kommen würde.
     
    *
     
    Als die Kairaquola von den unbekannten Robotschiffen angegriffen wurde, da erkannte der Quellmeister PankhaSkrin, daß er seiner Mission am besten diente, wenn er sich in Gefangenschaft begab. Er speicherte in seinem Helk Nistor die Daten über die Materiequelle und die kosmischen Burgen, damit dieser sie an Bord der GONDERVOLD an den Türmer Hergo-Zovran überbringen konnte, der in einer weit entfernten Galaxis mit dem Auge wartete.
    Pankha-Skrin war weitblickend genug, um mit der Möglichkeit zu rechnen, daß sich ein ähnlicher Zwischenfall wiederholen, die GONDERVOLD in Bedrängnis geraten und Nistor in falsche Hände fallen könnte.
    Er trug dieser Möglichkeit Rechnung, indem er seinen persönlichen Helk mit einer Spezialprogrammierung versah. Diese sah nicht nur vor, daß Nistor für seine Erhaltung sorgte, sondern daß er potentielle Gegner über seine Mission im unklaren ließ und sie nach allen ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten verwirren sollte. Und er sollte alles dies nur zu dem Zweck tun, Hergo-Zovran die Botschaft des Quellmeisters persönlich zu überbringen.
    Nistors Handlungsweise war eine Folge dieser Spezialprogrammierung.
    Der Helk hatte rechnerisch erfaßt, daß die GONDERVOLD das Zielgebiet erreicht hatte, in dem Hergo-Zovran anzutreffen war. Doch anstatt Loowern zu begegnen, war die Konfrontation mit den Terranern erfolgt. Da diese versuchten, Nistor sein Geheimnis zu entlocken, machte er von der vorprogrammierten Verwirrungstaktik Gebrauch. Für die Terraner mußte es scheinen, daß sie es mit einem gestörten Roboter zu tun hatten, der zu keinem rationalen Handeln mehr fähig war.
    Die Erhaltungsschaltung verhinderte jedoch, daß Nistor die Verwirrungstaktik auf die Spitze trieb. Er ging nur so weit, daß seine Existenz nicht gefährdet wurde, und wenn die Situation es erforderte, kapitulierte er.
    All sein Streben und Tun war jedoch auf das eine Ziel ausgerichtet, das als Primärprogramm in ihm verankert war: den Türmer Hergo-Zovran zu erreichen und ihm die Koördinaten der Materiequelle und der kosmischen Burgen zu übergeben.
    Von anderen Programmen, die Pankha-Skrin in ihm gespeichert haben mochte, wußte der Helk nichts.
    Denn falls es solche noch gab, würden diese erst abberufen werden, wenn es die Situation erforderte.
    Im Augenblick genoß jene Programmierung Priorität, die von Nistor verlangte, jene, die seine Mission störten, durch Täuschung und Verwirrung in Verzweiflung zu stürzen und von seinen wahren Absichten abzulenken.
    Und das waren die Terranen.
    Als von Nistor verlangt wurde, daß er sich in seine neun Bauteile zerlegen solle, kam er dieser Aufforderung nach. Aber gleichzeitig mit der Dezentralisierung täuschte er vor, die einzelnen Segmente nicht mehr miteinander koordinieren zu können.
    Er ließ acht seiner Bauteile über die GONDERVOLD ausschwärmen, so daß er die Terraner dazu zwang, sich ebenfalls aufzusplittern.
    Julian Tifflor hatte große Mühe, die Übersicht zu bewahren und die verschiedenen Einsatzgruppen zu leiten, die nun versuchten, die einzelnen Segmente einzufangen und unter Kontrolle zu bringen.
    Ein Bauteil schickte Nistor ins Lebenserhaltungssystem, von wo aus die Schwerkraft, die Atmosphäre und die Temperatur geregelt wurden. Er veranlaßte, daß die Gravitation an Bord der GONDERVOLD zu schwanken begann und zwischen absoluter Schwerelosigkeit und vierfachem des Normalwerts wechselte.

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