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0911 - Der Helk des Quellmeisters

Titel: 0911 - Der Helk des Quellmeisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kann dem nichts hinzufügen."
    „Burnetto-Kup hat beteuert, daß ihr zufällig in unserem Sonnensystem gestrandet seid", sagte Julian Tifflor. „Abgesehen, daß dies ein unglaublicher Zufall wäre, widerspricht auch das Verhalten der Loower dieser Version. Auf eine zufällige Begegnung dieser Art würde eine andere Reaktion erfolgen."
    „Möglich", gab Nistor zu. „Aber sollte man dann nicht auch als logisch voraussetzen, daß diese Reaktion von beiden Seiten erfolgen müßte? Burnetto-Kup hat mir anvertraut, daß er sich in einem Dilemma befindet. Ich bin nicht der Restriktion von Emotionen unterworfen, aber rein logisch glaube ich erfassen zu können, woraus sich sein Dilemma ergibt. Burnetto-Kup mag es so erscheinen, als sei sein Schiff gegen seine Absicht in dieses Gebiet gelotst worden. Ihm erschien es so, als sei die GONDERVOLD von den Terranern erwartet worden."
    Julian. Tifflor biß sich auf die Lippen. Ihm war klar, daß sich die Besatzung der GONDERVOLD fragen mußte, woher die Terraner ihre Kenntnisse über das loowerische Volk hatten. Aber Tifflor hätte nicht erwartet, daß dieser Punkt von einem Helk aufgegriffen werden würde. Das brachte ihn jedoch nicht in Verlegenheit, denn es war längst schon entschieden worden, daß man der Mannschaft der GONDERVOLD gegenüber die Anwesenheit einer loowerischen Besatzungsmacht im Solsystem verschweigen würde.
    Man hätte natürlich irgendeine Erklärung erfinden können, wieso man die Loowersprache beherrschte und einem ihr Anblick nicht absolut fremd war. Aber die Strategen hielten es für klüger, Burnetto-Kup und seine Mannschaft darüber im unklaren zu lassen. Die Ungewißheit, so hoffte man, würde sie womöglich dazu treiben, das Schweigen von sich aus zu brechen.
    „Das sind Gedankenspielereien, Nistor", sagte Tifflor. „Tatsache dagegen ist, daß die GONDERVOLD in unser Hoheitsgebiet eingedrungen ist und wir eine glaubhafte Erklärung dafür verlangen können. Es ist unser Recht, einen Beweis für die friedlichen Absichten der Loower zu verlangen. Wir Terraner sind guten Willens, aber Burnetto-Kup macht es uns durch sein Schweigen nicht gerade leicht. Da er aus irgendwelchen Gründen eine Zusammenarbeit ablehnt, versuchen wir auf dem Umweg über dich eine Klärung der Situation herbeizuführen.
    Anerkennst du unsere Handlungsweise, oder erscheint sie dir immer noch als unlogisch, Nistor?"
    „Ich habe sie noch nie als unlogisch beurteilt", antwortete Nistor. „Ich habe diese Entwicklung vorausgesehen und längst gewußt, daß ich früher oder später in den Blickpunkt eures Interesses rücken würde."
    „Und wie stellst du dich dazu?" fragte Tifflor gespannt. „Bist du in der Lage, ohne den ausdrücklichen Befehl eines Loowers uns in unseren Bemühungen zu unterstützen?"
    „Soviel Handlungsfreiheit besitzt jeder herkömmliche Helk", antwortete Nistor.
    „Und - wirst du davon Gebrauch machen?" wollte Tifflor wissen.
    „Das hängt davon ab, was ihr von mir erwartet", sagte Nistor.
    „Es ist nicht viel", sagte Tifflor, der glaubte, den Helk richtig motiviert und für eine Zusammenarbeit gewonnen zu haben. Im Augenblick dachte er nicht daran, daß nach Remon Skoturs Ansicht der Helk gestört war.
    „Wir möchten, daß du dich in deine neun Segmente aufteilst und uns Einblick in deine technische und kybernetische Struktur erlaubst. Um es vorwegzunehmen, das soll nicht gleichbedeutend mit einer Preisgabe der möglicherweise in dir gespeicherten Geheimnisse sein."
    „Ich habe keine Geheimnisse", sagte Nistor. „Ich leite also die Dezentralisierung ein."
    Tifflor sah, wie sich der zylindrische Körper auf unsichtbaren Energiefeldern in die Höhe erhob und etwa einen Meter über dem Boden in der Schwebe blieb. Dann bildeten sich in dem fugenlos scheinenden Roboter verästelte Spalten, und die einzelnen Segmente strebten sternförmig auseinander.
    Es waren nicht nur ungleich große Teile, sondern sie besaßen auch die verschiedensten Formen. Und die Trennstellen aller neun Segmente waren so unregelmäßig wie die Oberfläche des gesamten Zylinders.
    Tifflor beobachtete den Trennungsvorgang staunend, wenn auch nicht sonderlich überrascht. Immerhin war er nach den Erfahrungen mit dem Saqueth-Kmh-Helk auf etwas Ähnliches gefaßt gewesen.
    Aber dann passierte etwas, das verblüffend und alarmierend zugleich war.
    „Ich verliere die Kontrolle!" erklärte das Mittelsegment, mit dem Tifflor die Unterhaltung geführt hatte.
    Ein anderes Segment, das

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