Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0911 - Der Helk des Quellmeisters

Titel: 0911 - Der Helk des Quellmeisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Verbindung setzen."
    Vavo Rassa nickte nur. Er beobachtete Boyt Margors fünf Begleiter und stellte fest, daß unter ihnen eine seltsame Unruhe um sich griff. Ihre zuvor noch ausdrucksarmen Gesichter wurden angespannt. Der Blick ihrer Augen wurde unruhig, sie zwinkerten nervös, unter ihren enganliegenden Kombinationen zeichneten sich angeschwollene Muskelstränge ab. Was war mit Margors Begleitern los?
    Rassa hörte seinen Kameraden gehetzt ins Mikrophon seines Sprechfunkgeräts sprechen.
    „Ja", sagte er. „Wir sind ganz sicher!"
    Er hatte kaum ausgesprochen, als plötzlich die Alarmsirene aufheulte.
    „Diese Närrin!" rief Rayn Verser aufgebracht.
    Unter Margors Paratendern brach eine Panik aus. Sie schrien plötzlich durcheinander und rannten in völliger Konfusion hin und her.
    „Bleibt beisammen! Wir müssen weg!" rief Margor über den Tumult und hielt sein Amulett hoch, in dem Bemühen, es seine Paratender sehen zu lassen.
    Aber da zuckten bereits die ersten Strahlenschüsse auf. Einer der weiblichen Paratender brach getroffen zusammen. Ein Schuß schlug in eine Schaltwand und löste eine Kettenreaktion von Energieentladungen aus. Qualm breitete sich aus.
    „Ming ist getroffen!" rief Margor und schlug auf einen der Männer ein, der seine Waffe auf Dauerfeuer gestellt hatte und eine Wand vor sich mit Energiestrahlen bestrich.
    Ein anderer Paratender brach im Strahlenfeuer seiner Kameraden zusammen.
    Vavo Rassa schaltete sein Flugaggregat ein und schoß mit halsbrecherischer Geschwindigkeit in das Inferno aus Rauch und Todesstrahlen hinein. Er sah Margor vor sich und richtete den winzigen Schockstrahler auf ihn. Bei stärkster Dosierung reichte auch die Wirkung eines siganesischen Schockstrahlers aus, um einen ausgewachsenen Terraner kampfunfähig zu machen. Doch bevor Rassa - noch. abdrücken konnte, löste sich Margor mit zwei seiner Paratender in Nichts auf.
    Dafür stand plötzlich der zweite weibliche Paratender vor ihm, den Margor zurückgelassen hatte. Rassa sah das fratzenhaft verzerrte Gesicht vor sich. Ein muskulöser Arm fuhr hoch, eine prankenartige Hand versuchte, ihn wie ein Insekt aus der Luft abzufangen.
    Rassa entlud den Schockstrahler gegen die mörderische Pranke. Die Frau schrie, die Hand zuckte ruckartig zurück. Rassa flog eine enge Schleife und wollte die Paratenderin erneut angreifen.
    Doch diese hatte sich bereits dem Schott zugewandt, durch das gerade die von Rayn Verser angeforderte Verstärkung in die Kommandozentrale eindrang. Die Paratenderin schwang ihren Strahler wie eine Keule und schlug damit nach den Männern. Es gelang ihr, einen von ihnen zu fällen, bevor die Wucht konzentrierter Paralysestrahlen sie traf. Jeder andere Mensch wäre auf der Stelle zusammengebrochen. Nicht so die Paratenderin. Sie fand noch die Zeit, den Strahler gegen sich selbst zu richten und abzudrücken.
    Vavo Rassa wandte sich ab, als er ihren Kopf im Strahlenkranz der tödlichen Energien erglühen sah.
     
    *
     
    Die Nachricht von Boyt Margors Auftauchen an Bord der Wachstation erreichte Julian Tifflor gerade in dem Augenblick, als es ihnen wieder einmal gelungen war, den Helk zu komplettieren. Dem war eine nervenaufreibende Treibjagd auf die einzelnen Segmente vorausgegangen, die womöglich noch turbulenter verlaufen war als das erste Unternehmen dieser Art. Daran hatten auch die psychologischen Tricks von Ferengor Thaty nichts ändern können, mit denen er den Helks beizukommen versuchte.
    Nun, kaum daß dies überstanden war, traf die nächste Hiobsbotschaft ein.
    Julian Tifflor begab sich sofort hinüber nach DUCKO, um sich am Schauplatz des Geschehens einen Bericht geben zu lassen.
    Zuerst einmal sammelte er alle Fakten. Dem Bericht der beiden siganesischen Techniker war zu entnehmen, daß Boyt Margor mit seinen fünf Paratendern unvermittelt in der Kommandozentrale der Station erschienen war. Wie bei einer Materialisation durch einen Materietransmitter -oder wie bei einer Teleportation.
    Die Beschreibung, die Vavo Rassa und Rayn Verser von dem Gegenstand gaben, den Margor bei sich getragen hatte, stimmte mit Tifflors Vorstellung überein, die er von dem loowerischen Augenobjekt hatte. Und darum drehten sich alle seine Gedanken in der Folge.
    Der Tatsache, daß sich Margors Paratender in einer Ausnahmesituation wie Besessene benommen hatten, maß er wenig Aufmerksamkeit bei.
    „Es ist allein meine Schuld", sagte Elena Ripard selbstanklagend. „Ich hätte den Alarm nicht auslösen dürfen,

Weitere Kostenlose Bücher