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0912 - Das Weltennetz

0912 - Das Weltennetz

Titel: 0912 - Das Weltennetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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hatte Angst um einen Kriegerbruder!
    ***
    Dieser Tag war Professor Zamorra suspekt.
    Der Grund war leicht zu benennen: Es geschah nichts Unvorhergesehenes.
    Seine Lebensgefährtin und Partnerin im Kampf gegen das Böse Nicole Duval und er konnten in aller Ruhe und ohne Störungen die Dinge erledigen, die lange liegen geblieben waren. Und das war eine Menge. In erster Linie Schreibkram und Aktualisierungen.
    Die letzte Zeit hatte die Karten neu gemischt , wie man wohl zu sagen pflegte. Merlins Tod, der Umbruch, der in der Hölle stattfand und die eh schon vorhandenen Probleme waren zu hohen Bergen aufgetürmt, neue Bedrohungen und alte Feinde… es kam da so viel zusammen, dass Zamorra sich fühlte, als würde eine riesige Welle über ihm und Nicole zusammenschwappen.
    Zu den Dingen, die im Grunde zur Routine und Normalität gehörten, kamen sie einfach nicht mehr. Dazu gehörte auch das Stellen von alten Honorarrechnungen für Vorträge und Lesungen, die der Professor bereits vor einem halben Jahr und davor gehalten hatte. Es sollte schon mal wieder ein wenig, oder besser mehr, Geld auf sein Konto fließen. Nichts hielt ewig - erst recht kein Guthaben!
    Bis zum frühen Nachmittag hätte der Parapsychologe die Ruhe besser genießen sollen, denn dann war sie schlagartig beendet. Suspekt - Zamorra war voll im recht gewesen und erkannte wieder einmal, wie treffsicher seine Vorahnungen waren. In diesem Fall hätte er allerdings nur zu gerne falsch gelegen.
    Der Speer eines Kriegers der weißen Städte materialisierte sich direkt in seinem Arbeitszimmer und verschwand beinahe im selben Atemzug wieder. Was er hinterließ, das waren zwei Männer, denen große Sorge ins Gesicht geschrieben stand.
    Doktor Artimus van Zant und Vinca von Parom.
    Zamorra stand auf, um die beiden zu begrüßen. Es wurde eine hastig ausgeführte Aktion, denn Artimus van Zant fasste den Professor bei den Schultern.
    »Es ist soweit - der Plan läuft nun an. Sie haben die achte Knotenwelt initiiert. Maiisaro hat entdeckt, das sie vor der Zerstörung ihres Pools eine starke Wurzel entnommen haben.« Mit sie waren die Herrscher gemeint, keine Frage. Artimus hatte alles in diese wenigen Worte gelegt, was Zamorra wissen musste. Sie hatten alle diesen Tag gefürchtet. Nun war er da.
    Nicole gesellte sich zu ihnen. Sie ahnte, wie elend es speziell Artimus zumute sein musste.
    Armakath, die weiße Stadt, die mitten in den Schwefelklüften lag, war sicher die einzige Welt in diesem Plan, die keine kosmische Position hatte. Zamorra hatte sich immer gewundert, warum die Stadt sich diesen unsicheren und so brisanten Ort ausgesucht hatte. Erst spät war ihm der Grund dazu eingefallen und hatte alle damit schockiert.
    Armakath hätte auf der Erde positioniert werden sollen, doch durch einen Fehler der Herrscher gelangte sie in die Hölle, die ja nur einen einzigen Schritt von der Erde entfernt war. Und dieser Fehler, so stellte sich im Lauf der Zeit heraus, hatte einen positiven Nebeneffekt für den Plan der Herrscher. Die Schwarze Magie, die Armakath umfloss, stärkte diese Stadt so sehr, dass sie die mächtigste aller Knotenwelten wurde.
    Nun jedoch musste eine Verbindung zwischen der Hölle und der Erde errichtet werden, damit das Netz geknüpft werden konnte. Diese Verbindung sollte der Krieger Armakaths sein - Artimus van Zant. Der Physiker hatte nackte Angst. Es ging dabei sicher um sein Leben, das war keine Frage, doch noch weitaus mehr belastete ihn die Tatsache, dass er wohl derjenige sein würde, der seiner Welt die Katastrophe brachte.
    »Wir müssen Artimus schützen.« Nicole sprach das aus, was alle dachten. Doch auch sie hatte keine Idee, wie das geschehen sollte. Schutzzauber konnten da nicht wirken, denn die Herrscher verfügten über ihre ganz eigene Magie. Zamorra hatte eine vage Idee, doch auch die bestand in erster Linie aus Hoffnung, nicht aus Logik.
    »Im Fluss der Speere bist du nicht sicher, Arti, das wissen wir, denn dieser Pykurr hat dich ja dort schon einmal aufgespürt. Ich bin dafür, dass Vinca dich zu Maiisaros Welt bringt. Wenn dich die ehemalige Herrscherin nicht schützen kann, wer dann sonst?«
    Das war keine überzeugende Lösung, doch Zamorra bezweifelte, dass es die überhaupt geben konnte. Sie alle konnten nicht mehr tun, als van Zant so gut wie möglich zu schützen. Der Südstaatler nickte.
    »Vielleicht hat das Licht der Wurzeln die Möglichkeit dazu. Doch wenn nicht… wenn ich zu dem gezwungen werde, was die Herrscher

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