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0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

Titel: 0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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fallen. Viele Meter rutschte sie unbeholfen in die Tiefe, doch dann fingen sie Schainas Arme ab, die schon ungeduldig gewartet hatte.
    Lakir drängte. »Schnell, tiefer in die Höhle hinein. Der Kokon ist zerstört, und nun wälzt sich eine Staubwolke auf uns zu. Wir müssen uns beeilen.«
    In der Dunkelheit der Höhle war das nicht ganz so einfach, doch Schaina kannte sich hier tatsächlich gut aus. Irgendwann stoppte sie dann die rückwärtige Wand der Kaverne. So tief sie sich auch unter der Oberfläche befanden, so deutlich hörten sie das unheilvolle Rauschen, das immer näher kam. Lakir war klar, dass die feinen Partikel sich auch in das Erdloch drücken würden. Sie waren hier alles andere als in Sicherheit. Die Frauen drücken sich Teile ihrer Bekleidung vor Mund und Nase.
    Dann kam der Staub… und er war noch weitaus intensiver, als Lakir es befürchtet hatte. Sie würden hier elendig ersticken. Die beiden ließen sich zu Boden sinken, versuchten mit den Armen ihre Köpfe zu schützen…
    ... und wälzten sich im nächsten Augenblick auf dem Boden von Vincas Speer .
    Lakir und Schaina würgten und spuckten, versuchten wieder einigermaßen durchzuatmen. Vinca versuchte zu helfen, doch viel konnte er nicht tun. Er musste den beiden Zeit lassen. Ihm selbst wäre dieser Staub auch zum Verhängnis geworden, als er den Speer nahe beim Kokon hatte materialisieren lassen. Nur durch rasche Flucht hatte er sich retten können. Dann hatte Vinca in sicherer Entfernung die Suche nach Lakir aufgenommen. Er wollte einfach nicht akzeptieren, dass sie dicht bei der Katastrophe war, als die über Kokon und Stadt hereingebrochen war. Und er hatte seine Frau gefunden.
    Es dauerte lange Minuten, bis Lakir wieder aufstehen konnte. Sie fiel in Vincas Arme.
    »Findest du mich denn wirklich überall?« Die beiden küssten sich intensiv und störten sich dabei auch nicht an Schainas fragendem Blick, die nun wirklich überhaupt nicht mehr wusste, was hier mit ihr geschah.
    Vinca grinste schief. »Wir sind schon so lange Jahre ein Paar - was wäre ich für ein Mann, wenn ich meine Frau nicht finden könnte?« Schaina war zwar völlig verunsichert, aber die beiden gefielen ihr, ja, sogar sehr gut.
    »Zwei Knotenwelten fallen nun aus.« In Vincas Gesicht war so etwas wie Stolz zu erkennen. »Wir haben unseren Teil getan, Lakir. Den Rest müssen andere erledigen. Also? Wohin sollen wir gehen?« Vinca hatte in kurzen Worten erzählt, was vor Armakath geschehen war.
    Lakir deutete auf Schaina. »Wir bringen sie nach Hause. Das hat sie sich allemal verdient - ich erkläre es dir dann später. Und dann… lass uns zur Erde gehen. Nach no tears , denn dort können wir die weiteren Entwicklungen abwarten. Dort haben wir gute Freunde. Zur Herrscherwelt kommst du mit dem Speer ja sicher nicht.« Weder Lakir noch Vinca konnten ahnen, dass diese Welt nun offen zugänglich war.
    Sie brachten Schaina bis dicht vor die Siedlung, in der sie lebte.
    Bei der Verabschiedung wollte Lakir der jungen Wandlerin einige Dinge erklären, die Schaina sicherlich nicht verstanden hatte. Doch die winkte ab.
    »Bitte, lassen wir es so, wie es jetzt ist. Mein Volk ist stark, wir werden alles neu aufbauen, was durch die Stadt vernichtet wurde. Was mich angeht - ich will das alles überhaupt nicht begreifen. Je eher werde ich diesen bösen Traum vergessen. Ich will nur meinen Frieden wiederfinden.«
    Dann ging sie in Richtung Dorf und verschmolz dabei vollständig mit ihrer Umgebung. Sie wollte einfach so wieder da sein… ohne Erklärungen und lange Diskussionen. Schaina war zufrieden…
    Die beiden Paromer erreichten die Erde ohne jedes Problem. Doch bei no tears wurden sie nicht von Nicole Duval und Rola DiBurn empfangen, wie sie es erwartet hatten, sondern von Robert Tendyke, der die Paromer herzlich begrüßte.
    Auf der Erde war der Spuk vorbei - nichts hier erinnerte an den Lichtstrahl, der ins All hinaus geschossen war, nicht an die nachdrängende Stadt Armakath. Das alles war nun Geschichte.
    Was blieb, das war die Angst vor dem, was auf der Herrscherwelt geschehen mochte.
    Niemand hier hatte auch nur den Hauch einer Ahnung davon…
    ***
    Pykurr hatte sich nach dem strengen Verweis durch die Herrscher zurückgehalten.
    Er hatte das Gespräch zwischen diesem Zamorra und den Herrschern mitangehört. Und natürlich spürte er auch die Annäherung von vier Personen. Eine davon war die ehemalige Herrscherin Maiisaro. Da dies den Herrschern sicher auch nicht

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