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0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen

Titel: 0913 - Das Erbe der schwarzen Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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war?
    Sicher nicht, denn hier - in und um Armakath - hatten sich offensichtlich Dinge abgespielt, die er sich nicht einmal vorstellen konnte. War Professor Zamorra der Verursacher gewesen? Oder Laertes? Den beiden traute er eine solche Leistung am ehesten zu.
    Van Zant war verwirrt. Hatten seine Leute versucht, ihn mit der Vernichtung des Kokons zu retten? Er würde es bald schon erfahren, denn als erstes würde er zur Erde gehen. Wie mochte es dort nun aussehen? Hatte die durch ihn entstandene Verbindung zweier Welten auch dort Schäden angerichtet? Er befürchtete das. Wie auch immer - er musste sich jetzt neu orientieren. Das alles war noch lange nicht vorbei.
    Und ob er wollte oder nicht, er würde auch weiterhin eine gewichtige Rolle in diesem Drama spielen. Mit letzter Kraft schleppte Artimus sich in das Wurzelhaus, wo er den offenen Schacht vor sich liegen sah. Wie mochte es in der Wurzelhöhle aussehen? Lebte Sabeth noch? Artimus' Blick ging in die Tiefe… er konnte nicht anders, als nachzusehen.
    Mit dem angeschlagenen Bein war es kein Zuckerschlecken, den Schacht die ganze Länge herab bis ganz nach unten zu klettern, aber er riss sich zusammen. Schließlich endete die Quälerei. Die Wurzelhöhle selbst schien unverändert, doch dann sah er die Wurzel - und er sah Sabeth, die auf ihr stand, die Arme zum Decke gestreckt. Doch das war nicht mehr Sabeth - und war es doch. Ihr ganzer Körper war wie eine zweite Haut von der Wurzel umhüllt.
    Van Zant war erschüttert, denn so hatte er die Asanbosam-Vampirin sicher niemals sehen wollen. Sie waren nicht immer einer Meinung gewesen, auch wenn sie und er als Wächterin und Krieger der weißen Stadt Armakath eng miteinander verbunden waren. Nein, dieses Ende hätte sie niemals erleiden dürfen. Der Hass auf die Herrscher wuchs wieder in van Zant.
    »Ist das nicht der perfekte Ort für dich um zu sterben, Krieger? Hier, bei deiner Wurzel, bei deiner Wächterin? Dabei will ich dir behilflich sein.«
    Van Zant erschauderte. Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, wer da hinter ihm gesprochen hatte. Pykurr, der Ductor, der Vasall der Herrscher, den diese mit echten Augen belohnt hatten. Und er - van Zant - hatte dem Ductor eines davon ausgestochen. Sicher nicht mit Absicht, denn van Zant hasste Gewalt, doch er hatte sich verteidigen müssen, sonst wäre diese Begegnung sein Tod gewesen.
    Pykurr sah das ganz anders.
    Van Zant drehte sich langsam um. Pykurr stand nur einige Meter hinter ihm. Es war Artimus absolut ein Rätsel, wie dieser Koloss sich so lautlos hatte anschleichen können. Der Ductor hielt in der rechten Hand einen Speer, eine der merkwürdigen Waffen, die rätselhafte Eigenschaften besaßen. Der Speer war in der Lage, sich selbstständig auf die Kampfumstände einzustellen, wurde länger oder kürzer, je nachdem, wie ihr Kämpfer es brauchte.
    Zur Zeit hatte er die Länge eines normalen Schwertes. Ein Zeichen dafür, dass Pykurr seinen verhassten Gegner im Nahkampf zu töten gedachte. Und dazu war der Ductor natürlich absolut in der Lage. Erst recht jetzt, da van Zant hilflos wie ein Kleinkind war. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten - an einen Kampf war absolut nicht zu denken.
    Pykurr besaß wie jeder Ductor ausreichend magische Fähigkeiten, um van Zant einfach so aus der Distanz heraus zu töten - die Klangmagie, das weiße Feuer, das ein Ductor zu speien verstand. Doch das hätte diesem Exemplar hier ganz sicher keine Freude bereitet. Er wollte seinen Feind mit den eigenen Händen töten - ihm den Speer genussvoll in den Körper rammen.
    Artimus van Zant warf einen kurzen Blick auf seine rechte Hand. Der Splitter glühte nicht. Hatte er seine Kraft aufgebraucht, als er Artimus im Strahl den Rückweg ermöglicht hatte? War die Hilfe von Khira Stolt nun aufgebraucht und erloschen? Er hatte sie immer abgelehnt, doch nun, als er seinem absolut sicheren Tod in die Augen blickte, wäre er froh gewesen, das Leuchten erkennen zu können. Ja, van Zant wäre zum ersten Mal bereit gewesen, diese tödliche Waffe wirklich aktiv und aus seinem freien Willen heraus zu nutzen.
    Er wollte ganz einfach hier nicht sterben - nicht in dieser Höhle, nicht in den Trümmern dieser Stadt. Nein, das war nicht präzise genug ausgedrückt: Artimus van Zant wollte überhaupt nicht sterben! Er wollte leben, wollte Rola in die Arme nehmen, sich von den Kindern von no tears auskitzeln lassen… einfach nur leben.
    Instinktiv hatte er den Schild aufgebaut. Pykurr lachte

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