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0913 - Im Land der Riesen

Titel: 0913 - Im Land der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beinahe zärtlich eine Hand auf die Schulter und blickte zu ihr hinab (denn immerhin war er gut zehn Zentimeter groß und damit einen Kopf größer als Carla Mylani), dann sagte er: „Carla, diesen Auftrag wirst du mit deiner Truppe erfüllen. Bagnos Gruppe und ich, wir haben noch etwas anderes zu erledigen."
    Er schaute Bagno an.
    „Der Rohrbahnhof EASTROOT ist von Pilobolus abgeschnitten. Da die Energieversorgung ebenfalls abgeschnürt ist, können die Leute im Bahnhof nicht mit der Rohrbahn nach Nagelia fliehen. Sie sitzen fest. Wir müssen sie herausholen."
    „In Ordnung", erwiderte Bagno Cavarett. Ihm wurde klar, daß er und seine Gruppe, zu der Merdlo und Winger wieder gestoßen waren, mit wilder Entschlossenheit und Energie gegen Pilobolus vorgehen würden, weil sie an einem drastischen Beispiel gesehen hatten, was der Mörderpilz anrichten konnte, wenn er Menschen in seine Gewalt brachte. Deshalb hatte Mudies sie wahrscheinlich ausgewählt.
    „Zirka eintausendvierhundert Menschen sind in EASTROOT STATION eingeschlossen", erklärte Bervos Mudies. „Es dürfte unmöglich sein, sie von unserer Seite aus zu befreien. Statt dessen müssen wir mit einer intakten Rohrbahn zur nächsten Außenstation fahren, einen Reaktorzug nehmen und mit ihm nach EASTROOT STATION durchbrechen. Danach wird der Reaktorzug die Energieversorgung der in EASTROOT eingeschlossenen Züge übernehmen, so daß wir die Leute in eine Außenstation evakuieren können."
    „Bervos!" rief Carla Mylani.
    Der Premier drehte sich zu ihr um.
    „Ja, Carla?"
    „Wäre es nicht logisch, wenn wir in unserer verzweifelten Lage Kontakt zu den Ertrusern aufnehmen würden? Sie können uns doch bestimmt helfen."
    Bervos Mudies preßte die Lippen zusammen, dann schüttelte er den Kopf und erwiderte leise: „Kein Siganese hat, wenn er sich vor Ertrusern verbergen wollte, seinen Vorsatz ausgerechnet aufgegeben, wenn ihm Schwierigkeiten drohten, Carla!"
    „Wir stecken in Schwierigkeiten!" beharrte Carla Mylani.
    „Wenn wir uns selbst aus diesen Schwierigkeiten gearbeitet haben, dann können wir über eine Kontaktanbahnung zu den Ertrusern reden, aber nicht früher!" entschied der Premier. „Kommt, Leute!" wandte er sich an Bagnos Gruppe. „Es eilt!"
     
    *
     
    Während sie mit dem Rohrbahnzug über die Nordost-Strecke den Baum verließen, erhielten sie Verpflegung: Früchtebrot, Fleischwurst, Kekse, Schokolade und H-Milch. Gleichzeitig hörten sie sich über das Zugradio die neuesten Nachrichten an.
    Der Sprecher sagte: „Die Pilzart Pilobolus Zaltertepeus Matris hat allgemein den Namen ‘Mörderpilz’ bekommen, seitdem er im Sumach-Hospital ein Massaker unter Patienten und Personal anrichtete. Überall an den Außenbezirken des Baumes rennt der Mörderpilz gegen unsere Verteidigung an. Ungeheuerliche ‘.Mengen von Sporenkapseln werden innerhalb zuckender Massen aus miteinander verklebten Pilzfäden nach vorn transportiert und entladen ihre fürchterliche Fracht explosionsartig in unsere Korridore, Verteilerhallen und technischen Einrichtungen.
    Da jede Hand in dieser kritischen Zeit dringend im Baum gebraucht wird, sind alle Siganesen aus ihren Arbeitsplätzen in Nagelia zurückgebeten worden. Unterdessen werden immer neue Einsatzgruppen aufgestellt, ausgerüstet und eingesetzt. Es geht in erster Linie darum, die Sporeninvasion zu stoppen. Das geht so vor sich, daß unsere Einsatzgruppen unmittelbar vor der Angriffslinie des Mörderpilzes durch Sprengungen Kavernen im Holz erzeugen, in die Giftgas geblasen wird.
    Sobald die in die Kavernen eingedrungenen Pilze abgestorben sind, wird flüssiger Glasfaserbeton eingepreßt. Er versiegelt nach dem Abbinden die Grenzlinie, so daß um alle Teile der Stadt eine Art Überzug aus unüberwindlichem und für Pilze unverdaulichem Material entsteht: ein wehrhafter Schild in Kugelschalenform.
    Das wird aber nicht alles sein, denn durch diese Maßnahmen kann zwar die akute Sporeninvasion zum Stehen gebracht werden, aber der Mörderpilz wird sich nach den entgegengesetzten Seiten weiter ausbreiten, was zur Folge hat, daß der Baum ausgezehrt wird und unserer Kolonie keinen Halt mehr bietet.
    Achtung, soeben bekommen wir die Sondermeldung, daß sich Premier Mudies an der Spitze einer Gruppe Freiwilliger auf dem Weg in die eingeschlossene EASTROOT STATION befindet, um die dort ausharrenden Siganesen zu befreien."
    Bagno Cavarett und seine Leute schauten alle auf Bervos Mudies, der unter den vielen Blicken verlegen

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