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0914 - Stygias Angriff

0914 - Stygias Angriff

Titel: 0914 - Stygias Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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wenn sie sich heftig darauf bewegte. Der Thron des Ministerpräsidenten, der aus Stein bestand, war ihr eigentlich zu hart und zu kalt.
    Doch jetzt verschwendete sie keinen Gedanken daran. Sie konzentrierte sich voll auf die Wesen vor ihr.
    »Ihr werdet doch wohl eine Liste von denen haben, mit denen dieser zehnmal verfluchte Zamorra zu tun hat, oder etwa nicht? Na los!«
    Eine der wolfsähnlichen Gestalten trat zitternd vor und warf sich in den Staub. Die anderen blieben furchtsam zurück und bereuten offenbar jede Sekunde, die sie hier verbringen mussten.
    »Eur… Eure Furchtbarkeit, wir wissen natürlich von denen, die mit dem Dämonenjäger zusammenarbeiten«, meinte er mit zitternder Stimme. »Doch diejenigen, die ihm am meisten bedeuten, sind leider auch meist jene, die Zauberkräfte besitzen.«
    Stygia ging auf den Archivar zu und blieb kurz vor ihm stehen. Als Drohgebärde entfaltete sie ihre ledrigen Schwingen. Das leise Knattern, das dadurch entstand, schien die empfindlichen Ohren der wolfsähnlichen Gestalten zu schmerzen. Sie schlug einmal damit und prompt pressten die Archivare ihre Hände auf die Ohren.
    »Ob sich unter den Menschen in Zamorras Umgebung Wesen mit magischer Kraft befinden und ob diese Kräfte hoch sind, das kann euch egal sein. Überlasst das getrost mir, habt ihr verstanden? Ihr sagt mir jetzt, was ich wissen will, ihr winselnden Köter!«
    Die Archivare nickten hastig und wollten sich schon zurückziehen.
    »Ich habe euch noch nicht entlassen!«
    Auf der Stelle blieben die drei wolfsähnlichen Wesen stehen, jedoch ohne sich umzudrehen. Stygia spürte, wie ihr Zorn über die Renitenz der Archivare explodierte. Sie streckte die Hand aus und der Archivar ganz links schrie auf einmal überrascht auf. Von innen begann ihn eine grüne Flamme aufzufressen. Sie wurde heller und heller, bis schließlich das komplette Skelett des Wolfs zu sehen war, doch auch das verwehte nur einen Sekundenbruchteil später mit einem verebbenden Heulen zu einer Handvoll Staub.
    Augenblicklich drehten sich die beiden übrigen Archivare um und verneigten sich so tief, dass ihre Schnauzen den Boden berührten. »Vergib uns, majestätisch Abscheuliche.«
    Stygia winkte mit der Hand. »Verschwindet. Ich erwarte euch in einer Stunde zurück. Dann mit dem, was ich haben will.«
    ***
    »Okay«, meinte Zamorra nachdenklich. »Wir müssen also herausfinden, wie man in dieses Höllenarchiv kommt.«
    Er hatte sich mit einem Becher Kaffee aufs Bett gesetzt, nachdem William respektvoll das Zimmer verlassen hatte, und sah auf die vollkommen verschlafene Nicole herunter. Nicole rekelte sich lasziv auf ihrem Laken, bevor sie sich schließlich dazu entschloss, nach vorn zu krabbeln, um Zamorra den Kaffeebecher aus der Hand zu nehmen. Sie nahm selbst einen großen Schluck und seufzte.
    »Schon besser. Meine Gehirnzellen fangen an zu arbeiten.« Sie drückte Zamorra einen Morgenkuss auf den Mund und stand auf, um sich selbst eine Tasse des schwarzen und extrem starken Kaffees einzugießen. »In die Hölle kommt man doch am besten noch mit einem Weltentor, oder?«
    »Bei dem muss man aber, soweit ich weiß, erst einmal eine bestimmte Vorstellung vom Ziel haben. So ähnlich wie bei den Regenbogenblumen. Wenn wir uns nur die Hölle vorstellen, können wir genauso gut in irgendeiner Wüste landen, oder im Seelenfeuer oder auf Stygias Schoß.«
    Nicole wärmte sich die Hände an ihrem Becher. »Stimmt. Aber soweit ich das immer absehen konnte, musste die Vorstellung nicht sonderlich präzise sein.«
    Zamorra stand nachdenklich auf, um sich eine Jeans und ein T-Shirt aus dem Schrank zu holen. »Na ja, präzise vielleicht nicht. Aber es hat sich auch nicht als besonders sinnvoll erwiesen, einfach hin und her zu springen. Das mag klasse sein, wenn diese komischen Riesen aus dem Weltall hinter uns her sind, denn dann wissen sie nicht, wo wir hingesprungen sind. Aber wir wussten es genauso wenig, das darfst du nicht vergessen.«
    »Stimmt«, meinte Nicole nachdenklich. »Du könntest durchaus recht haben, wenn du sagst, dass es nicht ausreicht, sich eine düstere Höhle mit Haufen von Schriftrollen vorzustellen.«
    »Das befürchte ich. Und weil ich nicht weiß, wen ich sonst fragen soll, werde ich einfach Vassago fragen. Der kann uns dabei wohl noch am ehesten helfen.«
    Nicole kicherte. »Und diesmal wäre es nicht einmal sonderlich anstrengend für ihn - ein paar Details, und er kann wieder gehen. - Und was das Beste ist: Weil er nur

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