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0916 - Der Quellmeister und die Bestie

Titel: 0916 - Der Quellmeister und die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gab es eine geheimnisvolle Zone, die man die „Schleierkuhle" nannte. Pankha-Skrin war überzeugt, daß der Gegenstand, nach dem er suchte, nur dort zu finden sein könne. Das Objekt seiner Suche war ein Zusatzgerät, mit dem das AUGE ausgestattet werden mußte, wenn es der. Loowern behilflich sein sollte, die Materiequelle zu durchdringen.
    Außer den streitenden Zaphooren und dem Quellmeister aber, der mit seinem Begleiter das Ziel fast schon erreicht hatte, gab es noch andere Geschöpfe, die in der uralten kosmischen Burg ihr Unwesen trieben. Die Zaphooren waren Nachkommen kosmischer Freibeuter, die der mächtige Murcon vor unvorstellbarer Zeit in sein Heim geladen hatte. Die Gäste jedoch hatten ihm ‘die Gastfreundschaft mit Untreue gedankt. Sie hatten sich selbst in den Besitz der Burg gesetzt und Murcon vertrieben - wohin, das hatte, von wenigen Ausnahmen abgesehen, niemand gewußt. Murcon aber hatte die Anführer der Freibeuter in eine Falle gelockt und seine Rache an ihnen vollzogen, indem er sie zu körperlosen Wesen machte, die ebenso unsterblich waren wie er selbst. Um ihren Geistkörper zu erhalten, mußten sie von Zeit zu Zeit kräftigende seelische Substanz in sich aufnehmen. Murcon hatte sie dazu verdammt, daß sie sich die Seelennahrung beschaffen mußten, indem sie sich an den Schmerzen und Qualen der Burgbewohner labten, die ihre Nachfahren waren.
    Seit jener Zeit waren die furchtbaren Geister der Vergangenheit in der Burg am Werk. Sie ernährten sich von dem Unglück ihrer Nachkommen, und wo diese nicht von Natur aus unglücklich genug waren, da mußten die Geister Unheil erzeugen, wenn sie ihre Geistkörper erhalten wollten.
    Es gab der Geister fünf: Arqualov, den ehemaligen Anführer der Freibeuter, und Parlukhian, seinen Geschützführer, den die abergläubischen Zaphooren den Donnermeister nannten. Ferner Lauridian, den Führer der Einsatztruppen, von den Zaphooren Felsenfresser genannt, Tanniserp, der Orteroffizier mit dem Beinamen Spurenfinder, und schließlich Sinqualor, der Quartiermeister, der von seinen Nachfahren Häuserbauer genannt wurde. Diese fünf lebten in den Gängen und Hallen der Burg, und die Zaphooren fürchteten sich vor ihnen.
    Irritt aber, die die Zaphooren die Urmutter nannten und die einst Arqualovs Gefährtin gewesen war, hatte der rachsüchtige Murcon mit einem besonders grausamen Schicksal bedacht.
    Und schließlich waren da in dem allgemeinen Durcheinander noch unterwegs der Tolle Vollei und seine Freundin Hajlik, beide von der Gewerkschaft der Freidenker, die ausgezogen waren, um den Gastwirt zu fangen.
    Vollei hatte es nicht verwinden können, daß ihm Pankha-Skrin infolge eines magischen Tricks, den sein Begleiter, der humpelnde Tantha, praktiziert hatte, durch die Lappen gangen war, als er ihn schon fest zu haben glaubte. Und obwohl die Ereignisse in den Tiefen der Burg, die er wie alle Bewohner der Oberwelt „das Große Gasthaus" nannte, nicht nur seinen Mut, sondern auch seinen Verstand auf eine harte Probe stellten, hatte er sich so fest in den Gedanken verbissen, den Gastwirt wieder einzufangen, daß ihm die Idee umzukehren einfach nicht mehr in den Sinn kam.
    So war die Lage der Dinge in der kosmischen Burg, als Pankha-Skrin und der humpelnde Tantha sich dem Kern der Schleierkuhle näherten.
     
    *
     
    Der humpelnde Tantha sah seinen Begleiter, den er in die Tiefen des Großen Gasthauses zu führen gelobt hatte, seit jüngster Zeit mit neuen Augen. Anfangs war ihm der Loower wie ein zwar fremdartiges Geschöpf, aber doch ein Wesen wie jedes andere erschienen, dem er sich nur deswegen beigesellt hatte, weil er von seinem Freund Signard, der im Reich der Blinden als Diener des Herrschers Zullmaust lebte, darum gebeten worden war.
    Inzwischen jedoch hatte die Begegnung mit dem Geist an den beiden Pforten der Schleierkuhle stattgefunden. Der Geist, vor dem sich der humpelnde Tantha nicht weniger fürchtete als andere Zaphooren, hatte vor dem Loower hilflos weichen müssen. Es war zu einer zweiten Begegnung gekommen, bei der der Geist die beiden Wanderer durch eine hypnotische Täuschung ins Verderben hatte führen wollen. Auch dabei war Pankha-Skrin Sieger geblieben.
    Und schließlich hatte die Stimme des mächtigen Murcon zu ihnen gesprochen. Der Humpelnde war sich darüber im klaren, daß er Murcon niemals zu hören bekommen hätte, wenn der Loower nicht bei ihm gewesen wäre.
    Der Loower, der von nicht-humanoider Erscheinungsform war, besaß im Nacken,

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