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0917 - Grenze im Nichts

Titel: 0917 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vergangenheit.
    Er dachte über seine Brüder aus dem Verbund der Zeitlosen nach. War es möglich, daß einige von ihnen noch existierten? Er hatte die mentalen Impulse Murcons empfangen. Konnte das nicht bedeuten, daß Murcon noch in irgendeiner Form lebte? Und konnte, was für Murcon galt, nicht auch für die anderen zutreffen?
    Nicht für Partoc! korrigierte sich Ganerc-Callibso. Partoc hatte die Unsterblichkeit aufgegeben, einer Sterblichen zuliebe.
    Bei diesem Gedanken stieg ihm plötzlich das Blut heiß in den Kopf. Seine Arme sanken herab, und er stöhnte auf.
    Partoc! hämmerten seine Gedanken. Die Aufgabe der Unsterblichkeit!
    Das war es!
    Das war es, was mit ih?n geschah, seit er die Ebene zum letztenmal betreten hatte.
    Warum war er nicht gleich darauf gekommen? fragte er sich niedergeschlagen. Die Fakten lagen schließlich auf der Hand: Müdigkeit und Veränderungen in seiner Physiognomie.
    Er alterte!
    Ganerc-Callibso, der ehemalige Mächtige und Schwarmwächter, war zu einem Sterblichen geworden.
    Die Strafe war noch härter ausgefallen, als er ursprünglich angenommen hatte. Nicht allein, daß er die Burgen nicht wieder betreten konnte -er hatte auch seine Unsterblichkeit verloren.
    Was für eine schöne Umschreibung für ein Todesurteil! dachte er in ohnmächtigem Zorn.
    „Immerhin", sagte er im sarkastischen Selbstgespräch, wie es seine Art war, „führte mein Leben nun wieder auf ein Ziel zu. Auf ein sehr endgültiges Ziel."
    Als er wenig später aus seinem Flugkörper stieg und im Hangar der BASIS - Perry Rhodan gegenüber trat, tat er es mit dem Bewußtsein, daß die Kluft zwischen ihm und den Menschen kleiner geworden war. Er glaubte sie und ihre Beweggründe zu verstehen. Sie waren Sterbliche, die unglaublich ‘wenig Zeit hatten. Perry Rhodan und die anderen Träger von Zellaktivatoren mochten davon ausgenommen sein, aber auch sie besaßen noch die ursprüngliche Mentalität ihrer Artgenossen.
    Er ergriff die von Perry Rhodan dargebotene Hand.
    „Hallo", sagte er warm. „Hallo, Bruder!"
     
    2.
     
    Quellmeister Pankha-Skrin taumelte aus dem über drei Meter großen Energiering der Transmitterstation und versuchte, seine Sinne auf das zu konzentrieren, was sich seinen Blicken als die neue Umgebung darbot. Er erfaßte instinktiv, daß er sich in der kosmischen Burg Lorvorcs befand, in einer ausgedehnten Halle, deren Mittelpunkt die Transmitteranlage bildete. Er hatte unglaubliches Glück gehabt, den Zaphooren zu entkommen, aber seit er aus dem Transmitter gekommen war, befand er sich erneut auf gänzlich, unbekanntem Gebiet, das vielleicht noch größere Gefahren bereithielt als Murcons Burg.
    Der Loower blieb abrupt stehen, um sich gründlich zu orientieren. Als er sich umwandte, sah er innerhalb des Ringes, in dem er materialisiert war, ein blauschwarzes Wabern, das geradewegs aus der Unendlichkeit des Weltraums herauszustrahlen schien. Der Ring, in dem es eingeschlossen war, leuchtete purpurrot.
    Obwohl er von dieser Technik nichts verstand, argwöhnte Pankha-Skrin, daß die Anlage jeden Augenblick explodieren konnte. Er wußte nicht, ob er darüber erleichtert oder bestürzt sein sollte. Die Zerstörung der Anlage hätte bedeutet, daß kein Zaphoore ihm hierher folgen konnte. Eine Explosion konnte aber andererseits bedrohlicher sein als jeder zaphoorische Angriff.
    Erst jetzt wurde sich Pankha-Skrin wieder des Schlauches bewußt, den er über der Schulter hängen hatte und in dem sich die zellulären Überreste des ehemaligen Mächtigen Murcon befanden. Er warf einen Blick auf das Anzeigeinstrument, das in einem halbkugelförmigen Endstück des Schlauches untergebracht war. Die rote Linie war weiter nach rechts gewandert. Wenn seine Vermutung richtig war, daß die Meßskala die Funktionsdauer des Lebenserhaltungssystem innerhalb des Schlauches anzeigte, hatte er nicht mehr viel Zeit, wenn er irgend etwas zur Rettung Murcons unternehmen wollte.
    Nicht ohne Selbstironie dachte der Loower daran, daß er mit Dingen beschäftigt war, die in keinem Zusammenhang mehr mit seinen eigentlichen Aufgaben standen. Er. war jedoch entschlossen, um sein Leben zu kämpfen.
    Plötzlich spürte er, daß irgend etwas sein Bewußtsein anrührte. Es war ein mentaler Impuls, und er kam aus der neuen Umgebung. Pankha-Skrin schaute sich um und wurde auf einen würfelförmigen Kasten von über zwei Meter Höhe aufmerksam, der schräg hinter dem Transmitter stand. Kaum, daß er einen Blick auf diese Anlage

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