0917 - Grenze im Nichts
einzugehen, denn wenn sie sich innerhalb des Turmes befanden, konnte der ehemalige Mächtige, sie nur noch mit großen Schwierigkeiten befreien - wenn es ihm überhaupt schnell genug gelingen würde.
Andererseits konnte ein Angriff zum jetzigen Zeitpunkt das Ende für Atlan und Rhodan bedeuten.
Während Rhodan noch nachdachte, öffnete sich vor ihm eine Art Schleusenkammer. Er wurde hineingeschoben und sah, daß Atlan bereits dort eingetroffen war. Damit war ihm die Entscheidung abgenommen worden.
„Ich glaube nicht, daß sie etwas gegen uns unternehmen werden, solange du, noch in Freiheit bist, Ganerc", sagte er. „Du weißt, wohin man uns gebracht hat. Behalte den Turm im Auge. Ich werde dich ständig darüber informieren, was hier geschieht."
Die Frage war nur, ob sich das realisieren ließ, denn es bestand die Gefahr, daß man ihnen dort drinnen auch ihre restliche Ausrüstung abnahm.
Wer waren die Unbekannten, die in Lorvorcs Burg hausten? überlegte Perry Rhodan. Welche Ziele verfolgten sie?
Und - was fast noch wichtiger erschien -welcher Art war ihre Legitimation, daß sie überhaupt hierher gelangt waren?
*
Pankha-Skrin war so in den Anblick der sich auf den Bildschirmen abspielenden Ereignisse vertieft, daß er die für ihn gefährliche Entwicklung zunächst überhaupt nicht registrierte. Nur allmählich breitete sich die Erkenntnis in ihm aus, daß die Wesen, die ihn besiegt hatten, ihre neuen Gefangenen ebenfalls hierher bringen würden.
Das war bedauerlich, denn seine gerade gewonnene Freiheit wurde dadurch gefährdet.
Der Loower starrte noch einen Augenblick auf die Bildschirme, dann setzte er sich in Bewegung. Sollte er in sein Gefängnis zurückkehren? fragte er sich. Von der Nische aus konnte er nicht beobachten, was hier im Raum vor sich gehen würde, und dies war ein offensichtlicher Nachteil. Er schaute sich nach einem geeigneten Versteck um und entschied sich schließlich für mehrere kastenförmige Stahlblöcke, bei denen es sich um kompakte Maschinen zu handeln schien. Dazwischen entdeckte er eine Lücke, in der er sich verkriechen konnte. Von dort aus würde es ihm möglich sein, die Vorgänge im oberen Turmraum zu beobachten. Er war nun ziemlich sicher, daß man sich nur deshalb nicht länger mit ihm beschäftigt hatte, weil diese drei Fremden aufgetaucht waren. Aus naheliegenden Gründen hatte man es vorgezogen, sich zunächst einmal um sie zu kümmern.
Er hörte Geräusche an der Schleuse zum oberen Turmraum und zog sich hastig in sein Versteck. zurück.
Daß die Wesen, die in den ovalen Stahlbehältern steckten, auf die Idee kommen würden, die neuen Gefangenen ebenfalls in der Nische unterzubringen, brauchte er nicht zu befürchten, denn dort war gerade für ihn genügend Platz gewesen. Die einzige Gefahr, daß man seine Flucht entdecken würde, bestand darin, daß seine Bezwinger auf den Gedanken kommen könnten, sich ihm wieder zu widmen.
Der Loower spähte zur Schleuse hinüber. Die beiden Fremden befanden sich in Begleitung von sechs Flugkörpern. Daß man ausgerechnet die beiden größeren Raumfahrer gefangengenommen hatte, stellte ein weiteres Rätesl dar. Pankha-Skrin fragte sich, wie lange es dem dritten Ankömmling noch gelingen würde, in Freiheit zu bleiben.
Die Raumfahrer wurden auf den Boden gelegt. Dann verfuhr man mit ihnen ähnlich wie zuvor bereits mit dem Quellmeister. Sie wurden paralysiert. Einige Zeit später öffnete sich die Schleuse erneut, und weitere Flugkörper schwebten herein.
Der Loower war überzeugt davon, daß die seltsamen Wesen, die in den flugfähigen Behälter steckten, in absehbarer Zeit mit der Untersuchung der Raumfahrer beginnen würden. Die Widerholung des Ablaufs und das gesamte Verhalten seiner Gegner bestärkten Pankha-Skrin in seiner Überzeugung, daß er es bei ihnen nicht mit der eigentlichen Macht zu tun hatte, die in dieser Trümmeransammlung herrschte. Diese Flugkörper mit den rätselhaften Organismen in ihrem Innern waren vermutlich nur Hilfskräfte einer anderen, überlegenen Intelligenzform. Diese hielt sich wahrscheinlich ‘in einem der anderen drei Türme auf.
Alles entwickelte sich so, wie der Loower vorhergesehen hatte. Die Flugobjekte, sanken zu den gelähmten Gefangenen hinab. Klappen öffneten sich, und tentakelförmige Auswüchse kamen herausgeglitten. Damit wurden die beiden Raumfahrer sorgfältig betastet, vor allem ihre Ausrüstung. Pankha-Skrin zweifelte nicht daran, daß die dabei erhaltenen
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