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0917 - Laertes' Grab

0917 - Laertes' Grab

Titel: 0917 - Laertes' Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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nähert sich mit langsamer Fahrt. Die Position, an der sich der Abgesandte mit einer Hornisse ausschleusen wird, ist in dreißig Bordminuten erreicht. Der Kreuzer…«
    Der Men in Black schwieg plötzlich. Cairo wandte sich ungehalten zu ihm hin. »Was ist los? Sind die Splitter in deinem Programmhirn geplatzt? Oder warum beendest du deine Meldung nicht ordnungsgemäß?«
    Der Men in Black schwieg weiterhin, doch er nahm Schaltungen vor, die den Hauptschirm vor Cairo aufflackern ließen.
    »Der Supra-Kreuzer ist nicht mehr existent. Er ist aus meinen Ortungen verschwunden.«
    Cairo glaubte sich verhört zu haben. Er fixierte das Bild nun selbst mit einigen Feineinstellungen. Was er sah, erschütterte selbst ihn für einen Augenblick.
    Der Kreuzer war explodiert!
    Überall trieben Trümmer im All. Die größeren wiesen tobende Brandherde auf, die in der Kälte des Alls jedoch rasch verloschen. Da gab es nichts mehr zu retten. Cairo bellte den Men in Black an.
    »Lebenszeichen?«
    Der organische Roboter verneinte. »Der Grund der Zerstörung ist nicht exakt zu ermitteln, doch es muss eine große Explosion im Antriebsteil gegeben haben. Mehr kann ich nicht dazu sagen.« Doch dann sprach er doch noch weiter. »Ich habe eine Rettungskapsel geortet. An Bord sind Lebenszeichen zu erkennen.«
    Ted Ewigk war unbemerkt in die Zentrale gekommen. Er stand direkt hinter Cairo. »Nehmen wir sie an Bord. Vielleicht kann uns der Überlebende sagen, was dort geschehen ist.«
    Al Cairo drehte sich zu seinem Freund um.
    »Ungern… aber vielleicht hast du ja recht. Also schön - Bergung einleiten. Nach erfolgreicher Beendung will ich den Mann oder die Frau sofort sprechen, die sich hat retten können. Merkwürdig. Nur eine Rettungskapsel…«
    Ohne weitere Worte verließ er die Zentrale.
    Ted Ewigk starrte noch lange auf den Bildschirm, der die Katastrophe zeigte.
    Irgendwie wollte ihm Cairos letzter Satz nicht aus dem Sinn gehen.
    ***
    Nicole Duval und Professor Zamorra waren ein Paar, eine verschworene Gemeinschaft und zugleich ein blind aufeinander eingespieltes Team im Kampf gegen die dunklen Mächte.
    Daran konnte auch nicht der eine oder andere Streit etwas ändern. Zumindest wollte Nicole daran glauben, dass dem so war.
    Als sie allesamt sicher mit dem Spider auf der Erde gelandet waren, hatten Artimus van Zant und Rola DiBurn sich sofort wieder nach no tears begeben. Zudem wollte Rola sich erst einmal gründlich von dem erholen, was sie unfreiwillig hatte erleben müssen. Und auch ein Arztbesuch war gleich am kommenden Tag angesagt. Was sie dem Doc jedoch sagen wollte - und was besser nicht - ließ sie für sich selbst heute noch offen. Wie auch immer - sie wollte sich durchchecken lassen. Artimus war beim Abschied äußerst schweigsam gewesen.
    Nicole ahnte warum - van Zants Vorsatz, sich aus dem Heldengeschäft , wie er es oft nannte, rauszuhalten, wurde immer wieder durchkreuzt. Nicole befürchtete, dass sich der Freund und Kampfgefährte nun noch rarer machen würde. Vielleicht würde der Kontakt sich irgendwann einmal auf das eine oder andere Telefonat beschränken. Viel würden Zamorra und sie daran auch nicht ändern können, denn es blieb ihnen nichts übrig, als van Zants Entscheidung zu akzeptieren. Dabei hatte sich auch dieses Mal gezeigt, wie wertvoll er als Mitglied des Zamorra-Teams war.
    Nicole setzte sich zu Zamorra, der auch noch jetzt - kurz vor Mitternacht - in seinem Arbeitszimmer hockte und auf den Bildschirm seines Rechners starrte. Die schöne Französin hatte eine Frage auf dem Gewissen, die sie nicht länger für sich behalten mochte.
    »Dalius hat sich zurückgezogen, nicht wahr?«
    Zamorra nickte. »Er sagt, er braucht Zeit und Ruhe, um die vollkommene Einheit zwischen seinem Bewusstsein und seinem Körper herstellen zu können. Ich hoffe, es wird ihm gelingen.«
    Nicole schwieg einige Sekunden, doch dann kam sie auf den Punkt.
    »Sag du mir deine Meinung. Ist Dalius nun noch ein Vampir? Trifft der Keim den Körper oder das Bewusstsein? Mir will keine Lösung dazu einfallen.«
    Zamorra blickte Nicole lange stumm an. Diese Frage hatte er sich auch schon gestellt - und er hatte sie an Laertes gerichtet, als sie sich voneinander verabschiedet hatten. Der Uskuge hatte seinen Freund nur schweigend angesehen. Da war Zamorra klar geworden, dass er die Antwort selbst noch nicht kannte. Sie würde sich ihm offenbaren… dann, wenn der Blutdurst in ihm erwachte.
    Der Biss Sarkanas hatte Sajols Körper

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