0919 - Duell mit einem Roboter
Ahnung."
Sie drehte sich um und ging davon. Er blickte ihr verblüfft nach. Ein blondes Mändchen hängte sich bei ihm ein.
„Ich habe etwas von Whisky gehört", sagte sie einschmeichelnd. „Wolltest du mich dazu einladen?"
Er grinste.
„Natürlich", erwiderte er. „Was dachtest du?"
Er hatte Verna schon vergessen.
8.
Verna suchte weiter. Sie nutzte alle technischen Mittel, die ihr zur Verfügung standen, erreichte damit aber nichts. Danach begann sie, überall nach Laire zu fragen, doch niemand hatte den Roboter gesehen.
Bald kam ihr unsinnig vor, was sie tat, zumal sie sich immer wieder sagte, daß sie nichts erreichen würde, wo Gucky sich vergeblich bemüht hatte.
Dennoch machte sie weiter. Sie wollte nicht aufgeben. Sie ahnte, daß Laire und Pankha-Skrin irgendwo im Schiff miteinander kämpften. Bisher war alles ruhig, doch das konnte sich in jeder Sekunde ändern. Niemand konnte sagen, wie weit die Vorbereitungen der beiden Kontrahenten gediehen waren und wann der offene Kampf begann.
Etwa eine Stunde verstrich, ohne daß etwas geschah. Gucky meldete sich nicht wieder. Verna Theran sah einige andere Mutanten, die ebenso auf der Suche waren wie sie.
Verna erreichte einen Hangar, in dem ein Groß-Beiboot der THEBEN-Klasse stand. An dem riesigen Raumschiff, das einen Durchmesser von 1200 Metern hatte, arbeiteten zahllose Roboter und Spezialmaschinen, die von einer verschwindend kleinen Zahl von Technikern dirigiert wurden.
Verna ging nachdenklich auf das Raumschiff zu. Niemand stellte sich ihr in den Weg. Saboteure fürchtete niemand an Bord der BASIS. Der Verdacht, der gegen Demeter geäußert worden war, hatte nirgendwo Konsequenzen in Form von verstärkten Sicherheitsmaßnahmen ausgelöst.
Etwa fünfzig Meter von einer ruhenden Antigravplatte entfernt blieb Verna stehen. Sie blickte senkrecht nach oben. Sie befand sich bereits unter dem kugelförmigen Raumschiff. Über ihr wölbten sich die äquatorialen Triebwerks-Ringwülste.
Verna lächelte.
Wie hatte sie sich nur einbilden können, daß sie Laire oder Pankha-Skrin finden würde!
Angesichts des Kugelraumers der THEBEN-Klasse wurde ihr bewußt, wie unendlich groß die BASIS war.
Allein 16 Groß-Beiboote der THEBEN-Klasse befanden sich an Bord der BASIS. Wenn sie sich darauf beschränkt hätte, auch nur eines dieser Beiboote von oben bis unten zu durchsuchen, dann hätte sie Tage benötigt. Und auch dann hätte sie nicht sicher sein können, daß sie alle Schlupfwinkel gesehen hatte.
Laire und Pankha-Skrin hatten unendlich viele Möglichkeiten, sich zu verstecken. Unter diesen Umständen war es kein Wunder, daß auch die Mutanten nichts ausrichteten.
Verna ging zu der Antigravplattform und setzte sich darauf. Sie war müde und fühlte sich zerschlagen.
Sie wußte nicht mehr, was sie tun sollte.
Jetzt machte sie sich Vorwürfe, daß sie nicht schon früher mit Rhodan gesprochen hatte. Es half ihr nur wenig, daß sie sich sagte, daß niemand ihr geglaubt hätte. Ein gewisses Schuldgefühl blieb.
Ein faustgroßes Stück Kunststoff prallte einige Meter von ihr entfernt auf den Boden. Krachend zerbarst es.
Die Bruchstücke flogen mehrere Meter hoch, bevor sie erneut herabfielen und über den Boden rollten.
Verna zuckte zusammen. Unwillkürlich fuhr sie zurück, um nicht von weiteren Teilen getroffen zu werden, die irgend jemand über ihr aus einer Schleuse stieß. Sie blickte nach oben und erstarrte.
In einer Schleusenöffnung, die sich etwa zweihundert Meter über ihr befand, bemerkte sie einen Roboter.
Er hob sich kaum gegen den dunklen Hintergrund ab. Dennoch meinte sie, Laire zu erkennen. Sein dunkelbrauner Körper reflektierte das Licht nicht, das von einem Scheinwerfer hoch über ihm kam, so daß er wie ein Schatten aussah.
Verna Theran war wie elektrisiert.
Hatte Laire sie auch bemerkt? Hatte er versucht, sie mit einem Plastikbrocken zu töten? Oder wollte er sie nur warnen?
Die dunkle Gestalt verschwand in der Schleuse. Verna sprang auf die Antigravplattform und schaltete sie ein. An ihrer Vorderseite klappte sie Steuerknüppel heraus. Sie legte ihre Hand an die Steuerelemente. Die Plattform stieg an.
In diesem Moment entdeckte die Robotologin den Quellmeister. Pankha-Skrin näherte sich ihr auf einer Antigravplattform, die wesentlich größer war als ihre. Sie war mit mehreren Containern beladen, die ihn weit überragten. Er stand zwischen ihnen, so daß er kaum zu sehen war. Verna bemerkte ihn nur, weil er sich
Weitere Kostenlose Bücher