0919 - Duell mit einem Roboter
das nicht tun?"
„Weil offenbar niemand an Bord sich vorstellen kann, daß Laire mit dem Loower kämpft und damit ganz anders reagiert, als man von einem Roboter eigentlich erwartet."
„Bis vor wenigen Minuten war ich unsicher", erwiderte Rhodan. „Jetzt weiß ich, daß wir etwas tun müssen."
„Was werden Sie tun?"
„Ich weiß es noch nicht. Wichtig ist zunächst einmal, daß wir Ruhe bewahren. Ich werde Atlan informieren. Danach sehen wir weiter. Sie möchte ich bitten, vorläufig zu schweigen."
„Selbstverständlich", erwiderte sie. „Wenn allgemein bekannt wird, daß Laire und Pankha-Skrin miteinander kämpfen, dann wird es auch den beiden zu Ohren kommen. Und das könnte zur Folge haben, daß der Kampf zu voller Schärfe entbrennt und in aller Offenheit ausgetragen wird."
„Völlig richtig", bestätigte Rhodan. „Das würde bedeuten, daß die BASIS in Gefahr gerät. Ich traue es Laire ohne weiteres zu, daß er ein Beiboot von der Größe eines Zerstörers in die Luft jagt, wenn er damit das Duell entscheiden kann. Das würde zugleich aber auch das Ende der BASIS bedeuten."
Verna erschrak. Zweifelnd blickte sie Rhodan an.
„Glücklicherweise sind wir noch lange nicht soweit", fuhr dieser fort. „Eine solche Katastrophe werde ich schon verhindern. Verlassen Sie sich darauf."
*
„Was wirst du tun?" fragte Atlan, als er von Rhodan gehört hatte, was Verna Theran berichtet hatte. „Du kannst nicht zulassen, daß die beiden sich an Bord der BASIS austoben. Vorläufig ist der Flug unterbrochen, und wir können sie vielleicht noch bändigen. Wenn wir aber unser nächstes Ziel erreichen und dort in eine kritische Situation geraten, wird es gefährlich für uns."
„Hast du eine Idee?"
„Man sollte die beiden gewaltsam trennen", schlug der Arkonide vor. „Laire kann einige Räume zu seiner Verfügung haben, er soll bestimmte Zeiten haben, in denen er die Hauptleitzentrale betreten darf, und mit Pankha-Skrin werden wir ebenso verfahren."
Perry hatte Bedenken.
„Das würde bedeuten, daß der Konflikt weiterschwelt", erwiderte er. „Beide würden vermutlich ständig darüber nachsinnen, wie sie den anderen erledigen können. Keiner wüßte, ob der andere sich zufriedengibt, oder ob er heimlich weiterkämpft. Wir hätten alle Hände damit zu tun, beide zu überwachen und abzusichern, damit es zu keiner Kurzschlußhandlung kommt. Nein, Atlan, das ist keine Lösung."
„Hm, du hast recht. Zusätzlich laufen wir noch Gefahr, daß sich ihre Beziehungen zu uns ändern."
„Es nützt auch nichts, wenn wir die beiden zwingen, einen Friedensvertrag miteinander zu schließen", stellte Rhodan. fest. Er setzte sich auf die Platte seines Arbeitstischs, während Atlan sich in einen Multiphonsessel setzte, die Musikanlage jedoch nicht einschaltete, die haubenförmig aus der Rückenlehne ausgefahren werden konnte.
„Irgend etwas müssen wir tun."
„Es gibt im Grunde genommen nur eine Möglichkeit. Die beiden müssen ihren Privatkrieg miteinander ausfechten."
„Du willst sie gegeneinander kämpfen lassen? Das ist unmöglich." Die Augen des Arkoniden wurden feucht vor Erregung. „Laire würde den Loower auf der Stelle umbringen."
„Ich habe mich nicht richtig ausgedrückt", erwiderte Rhodan. „Natürlich meinte ich nicht, daß sie sich mit bloßen Händen gegenübertreten. Beide müssen die Möglichkeit haben, sich zu bewaffnen, sich somit zu verstärken und offensiv wie defensiv tätig zu werden. Beide sind überragend intelligent, sofern man so etwas bei einem Roboter wie Laire überhaupt sagen darf."
„Ich weiß, was du meinst."
„Beide müssen die BASIS verlassen, denn diese darf auf keinen Fall zum Schlachtfeld für sie werden. Wir müssen einen Planeten suchen, der für ihre Auseinandersetzung geeignet ist. Dann werden wir die beiden unter einem Vorwand von Bord locken und alles weitere ihnen überlassen."
Atlan dachte einige Zeit lang nach. Rhodan beobachtete ihn. Er stellte keine Fragen, um ihn bei seinen Überlegungen nicht zu stören. Schließlich hob der Arkonide den Kopf. Er nickte mehrmals, und ein Lächeln glitt über seine Lippen.
„Die Idee gefällt mir", sagte er. „Was aber ist, wenn die beiden sich gegenseitig umbringen?"
„Ich glaube nicht, daß sie das tun werden. Ein gewisses Risiko ist jedoch nicht auszuschließen, doch dieses Risiko besteht auch hier an Bord. Vergiß das nicht. Vielleicht ist die Gefahr für beide sogar noch größer, wenn sie in der BASIS
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