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0919 - Duell mit einem Roboter

Titel: 0919 - Duell mit einem Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für einen kurzen Moment weit vorgebeugt hatte.
    Als er noch etwa hundert Meter von ihr entfernt war, lenkte er die Plattform herum und bog ab, so daß der Abstand wieder größer zwischen ihnen wurde. Verna erkannte, daß er eine Bodenschleuse ansteuerte, die sich von ihr aus gesehen auf der anderen Seite des Groß-Beiboots befand.
    Wußte er, daß Laire an Bord war?
    Waren die beiden gar übereingekommen, ihren Kampf an Bord dieses Beiboots auszutragen?
    Verna griff zu ihrem Vielzweckgerät und schaltete es ein. Die Hauptleitzentrale meldete sich. Die Robotologin nannte ihren Namen und gab ihre Codenummer an. Dabei blickte sie erneut zu der Schleuse hoch, in der sie Laire gesehen hatte.
    Sie erschrak.
    Aus der Schleuse ragte der zylindrische Projektor eines Groß-Energiestrahlers. Verna erfaßte augenblicklich, daß der Roboter dieses Geschütz ausgebaut hatte, um es als bewegliche Waffe einsetzen zu können.
    Pankha-Skrin war dem tödlichen Beschuß nur knapp entgangen. Wahrscheinlich hatte er noch nicht einmal bemerkt, in welcher Gefahr er sich befunden hatte.
    „Warum sprechen Sie nicht weiter?" fragte die Robotstimme der Hauptleitzentrale.
    „Ich habe Laire gefunden", erwiderte Verna erregt. „Und nicht nur ihn. Auch Pankha-Skrin."
    Sie bezeichnete den Hangar, in dem sie sich aufhielt.
    Sie hatte kaum zu Ende gesprochen, als die Alarmpfeifen aufheulten. Erschreckt fuhr sie zusammen. An einem der Schotte des Hangars standen zwei Techniker. Sie gestikulierten heftig. Verna begriff, daß sie den Quellmeister entdeckt und deswegen den Alarm ausgelöst hatten.
    Damit überraschten sie auch Laire.
    Der einäugige Roboter ließ den Energiestrahler los. Das Geschütz rutschte aus der Schleuse und stürzte in die Tiefe. Dabei rissen die Kabelverbindungen. Eine Serie von Blitzen schoß aus ihnen hervor.
    Verna beschleunigte die Antigravplattform und lenkte sie zur Seite. Das Geschütz fiel weit an ihr vorbei.
    Doch durch das Ausweichmanöver hatte sie Laire auf sich aufmerksam gemacht.
    Sie blickte nach oben. Sie sah, daß er den Kopf neigte. Daraus schloß sie, daß er sie ansah. Einige Sekunden verstrichen, dann verschwand Laire.
    Verna verharrte ratlos auf der Antigravplattform. Sie wußte nicht, wohin sie sich wenden sollte. Sie hoffte, daß Gucky endlich erscheinen und ihr helfen würde.
    Doch plötzlich knisterte die Luft. Funken sprühten durch den Hangar. Maschinen wirbelten durch den Raum. Verna sah, daß mehrere Techniker durch die Schotte flüchteten. Ein ihr zunächst unerklärliches Flimmern umgab sie. Doch als sie sah, wie einige Maschinen an den Wänden des Hangars zerquetscht wurden, begriff sie.
    Laire - oder irgend jemand anderes - hatte die Energieschirme des Groß-Beiboots eingeschaltet. Die Prallfeldenergie schleuderte alles zur Seite, was im Wege war, und schirmte das Raumschiff hermetisch gegen die Außenwelt der BASIS ab.
    Laire und Pankha-Skrin hatten ihr geschlossenes Kampffeld gesucht und gefunden.
    Verna tippte gegen den Codegeber ihres Vielzweckgeräts, doch die Hauptleitzentrale meldete sich nicht.
    Die Funkverbindung bestand nicht mehr.
    Gucky würde nicht kommen. Er konnte die Energieschirme nicht durchdringen. Keiner der Mutanten konnte es.
    Verna Theran blickte verstört auf die Trümmer, die, wie von unsichtbarer Hand gehalten, an den Wänden des Hangars klebten. Auf einer von ihr nur teilweise einsehbaren Seite des Hangars hatten die kugelförmigen Energiefelder die Wandungen eingedrückt. Verna konnte nur ahnen, von welchen Ausmaßen die Schäden waren, die die BASIS davongetragen hatte. Sie vermutete, daß die von den Energiefeldern bei ihrem Aufbau erzeugte Druckwelle sich durch weite Teile der BASIS fortgepflanzt und eine verheerende Wirkung erzielt hatten. Sie wußte nicht, wie umfangreich die Sicherheitsvorkehrungen waren, und ob überhaupt Einrichtungen bestanden, die in einem solchen Fall eine Verwüstung verhinderten.
    Sie fragte sich, mit welchen Mitteln Laire und Pankha-Skrin den Kampf jetzt fortsetzen würden. Ließen sie die Maske fallen, oder würden sie versuchen, Rhodan und der Schiffsführung gegenüber so zu tun, als gäbe es gar keinen Kampf?
    Wie würden sie erklären, daß sich die Energieschirme plötzlich aufgebaut hatten? Mußten sie nicht angesichts dieser Tatsache ihr Versteckspiel aufgeben?
    Verna ließ die Antigravplattform langsam ansteigen. Zögernd näherte sie sich der Schleuse, in der sie Laire zuletzt gesehen hatte. Dabei wurde sie sich darüber

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