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092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

Titel: 092 - Die Todesbucht von Cala Mordio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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herum.
    »Da vorn!«
Die beiden Worte kamen plötzlich wie ein Aufschrei über Doris Fayers Lippen. »Da ist er wieder !«
    Das helle
Lachen und Scherzen der anderen, ihr Prusten und Schnauben verstummte sofort.
    Mit ihren
Blicken folgten sie Doris’ ausgestreckter Hand.
    »Was soll da
vorn sein ?« fragte Werner Ulman .
    »Das Boot.. .
der Mann in Schwarz.. .« , stieß das Mädchen hervor.
    »Ich kann
nichts sehen .«
    »Eben . ..
war er noch da. Ich hab’ ihn ganz deutlich gesehen . . . Aber jetzt - ist er
wieder verschwunden .«
    »Dann benutzt
er wahrscheinlich ein Untersee-Boot. Wenn er so schnell untertaucht«, warf
Klaus Berger ein.
    »Ihr nehmt
mich nicht ernst«, beschwerte sich Doris Fayer . »Ich
hab’ nicht gelogen. Er war ganz nahe . . . und es war auch kein Untersee-Boot,
mit dem er sich genähert hat. Es war ein einfaches Ruderboot .«
    Doris redete
aufgeregt. Ihre Nervosität war echt.
    »Ich glaube,
wir machen uns selbst verrückt«, ließ Kathrin sich Vernehmen. »Wir können schon
gar nichts mehr anderes denken als nur an den Schwarzen und das, was eventuell
mit ihm sein könnte. Vielleicht ist es wirklich nur ein Schwachsinniger, und
wir interpretieren etwas in seine Person und sein Verhalten hinein, das
überhaupt nicht vorhanden ist .«
    Sie wollte
noch etwas sagen, wurde aber von ihrem Freund unterbrochen.
    »Ich glaube,
wir sollten uns schnellstens auf den Rückweg machen«, ließ Klaus Berger sich
vernehmen. »Das Wetter schlägt um .«
    Es kam Wind
auf, der schnell stärker wurde.
    Auf den
Wellen entstanden eigenartig springende Schaumkronen, und dunkle Wolken jagten
vom offenen Meer her auf sie zu.
    Der Himmel
verdunkelte sich rasch.
    Die ersten
Regentropfen fielen, klatschten auf Deck und die Plexiglasscheibe vor dem
Steuer.
    Klaus Berger
versuchte, den Motor zu starten.
    Es gelang ihm
nicht.
    »Laß’ mich
mal ’ran«, sagte Werner Ulman lachend. »Ich versteh’
was von den Dingen.«
    Auch ihm
gelang der Start nicht.
    Das Motorboot
schaukelte auf den höher, werdenden Wellen. « Der.Wind pfiff und jaulte den jungen Leuten um die Ohren, und Meerwasser spritzte ihnen
ins Gesicht.
    »Das gibt’s
doch nicht !« rief Ulman kopfschüttelnd. »Die Maschine lief vorhin doch einwandfrei. . .«
    »Vielleicht
sind wir zu weit rausgefahren«, warf Doris ein, der es mulmig zumute wurde.
    Die
Windstärke nahm zu. Das Brausen und Pfeifen und das Klatschen der Wellen gegen
die leichte Bootsverkleidung hörten sich bedrohlich an.
    Der Himmel
nahm eine grün-graue Farbe an, dumpfes Donnergrollen rollte über sie hinweg.
    Regen
peitschte in ihre Gesichter, der Wind zerzauste ihre Haare, und es war
unverständlich, daß in einer Viertelstunde das Wetter derart rasch umschlug.
    »Und jetzt
ist der Treibstoff alle«, fügte Doris Fayer hinzu.
    »Unsinn! Der
Tank war voll«, meldete Klaus Berger sich zu Wort. »Damit fahren wir die
fünffache Strecke . .
    Mit der
Zündung scheint es zu hapern .«
    »Ich nehm ’ mir die Schrottmühle mal vor .. .« Mit diesen Worten kramte Werner Ulman schon den Werkzeugkasten hervor.
    Im nächsten
Moment erschütterte ein Stoß das Schiff . . . Eine gewaltige Welle schoß über
die vier Menschen hinweg, die klein und verloren in ihrem Boot wirkten.
    Schreie
gingen unter in Donnerschlägen und im Tosen des orkanartigen Windes, der das
Motorboot wie eine Nußschale hin- und herwarf.
    Die grazile
Doris Fayer wurde als erste über Bord gespült.
    Im nächsten
Moment wurden auch Klaus Berger und seine Freundin von der Wucht der Welle
mitgerissen.
    Das Motorboot
kenterte.
    Werner Ulman , der sich geistesgegenwärtig am Steuerrad
festgehalten hatte, versank ebenfalls in den Wellen, als das Motorboot
umkippte.
    In der
aufgewühlten See war jeder auf sich selbst und» seine Kräfte angewiesen. Die
hochpeitschenden Wasserberge warfen sie in wenigen Augenblicken in
unterschiedliche Richtungen.
    Verzweifelt
kämpften die vier jungen Menschen um ihr Leben.
    Immer wieder
versuchten sie, die Wasserwand zu durchbrechen und schnappten nach Luft. Aber
da war der nächste Brecher schon da, der sich wie ein Berg über sie stülpte und
ihnen die Luft wegnahm.
    Die Kräfte
erlahmten. Doris Fayer war die erste, die starb.
    Sie waren
rund sechs Kilometer vom Badestrand entfernt.
    Dort rannte
alles durcheinander.
    Der
plötzliche Sturm und das Unwetter vertrieben die Badegäste.
    Die Böen
waren zum Teil so stark, daß sie die Liegestühle durch die Luft wirbelten und
Sonnenschirme aus dem

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