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092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

Titel: 092 - Die Todesbucht von Cala Mordio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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konnte.
    Der Strand
war überfüllt mit Menschen. Um die Mittagsstunde benützten die meisten schützende
Sonnenschirme. In Abständen von einer bis zwei Stunden marschierte ein
spitzbübisch aussehender Mallorquiner den Strand entlang und kassierte die
Miete für die Liegestühle und Sonnenschirme.
    Er drückte
den Leuten die Mietzettel in die Hand, ließ je nach Bedarf einen deutschen,
holländischen oder englischen Wortfetzen fallen, der meist sinnentstellt war
und erntete damit Beifall.
    Nur wenige
Schritte von den Freunden entfernt lag jenseits der Strandpromenade eine
Open-Air-Bar, wo es eisgekühlte Getränke und Kleinigkeiten zu essen gab.
    Viele Leute
saßen an der halbrunden Theke oder an den bunten Tischen, aßen Eis oder
schlürften Getränke.
    Braungebrannte
Bikini-Schönheiten flanierten am Strand entlang und zogen die Blicke der Männer
auf sich.
    Auch die vier
Freunde begaben sich zu der Open-Air-Bar. Einige Gäste kannten sie aus dem
Hotel.
    Auch die
reiselustige alte Dame, Ada Makensen , saß an einem
Tisch und löffelte aus einem Eis-Becher.
    Die vier
.Freunde begrüßten sie, und Klaus Berger kam plötzlich eine Idee.
    Er setzte
sich an den Nachbartisch und sprach die Frau an.
    Ob sie an
diesem Morgen schon den >Mann in Schwarz < gesehen hätte, fragte er sie.
    »Im
Speisesaal nicht. Ich war auch schon ziemlich früh unten, müssen Sie wissen.
Wenn ich mich hier aufhalte, dann nutze ich jede Stunde. Seien Sie doch mal
ganz ehrlich: der Kerl hat nicht alle Kerne in der Zitrone, nicht wahr? «
    Sie sagte es
mit todernster Miene, und die flapsige Ausdrucksweise, der sich diese Frau in
ihrem Alter bediente, brachte die Freunde zum Schmunzeln und ließ sie ihnen
gleich noch sympathischer erscheinen. Sie hatte ihn wahrgenommen, hielt ihn
aber wegen seines Aufzuges für nicht ganz richtig im Kopf. Weitere Gedanken
machte sie sich darüber jedoch nicht.
    »Man muß die
Menschen nehmen, wie sie sind«, sagte sie und winkte ab. »Wenn man soviel
gereist ist wie ich in meinem Leben, lernt man die seltsamsten Individuen
kennen, glauben Sie mir. Wenn er Spaß daran hat, so düster herumzulaufen, dann
soll er das tun. Ich setz’ mich lieber im Badeanzug an den Strand oder hierher
in die Bar. Na ja, vielleicht schütteln deshalb andere Leute über mich den
Kopf: >Was hat so ’ne alte Fregatte wie die noch hier unter all den jungen
Menschen zu suchen<, mag sich manch einer fragen. Aber ich laß die Leute
denken, was sie wollen. Auf irgendeine spezielle Weise hat jeder - das glaube
ich jedenfalls - seinen eigenen Tick . . . Vielleicht hält uns Mister
Totengräber für verrückt, daß wir alle im Badeanzug, Bikini und Badehose
herumspringen . . . wer weiß . ..«
    Die nächste
halbe Stunde hielten die Freunde sich in der Open-Air-Bar auf. Dann kehrten sie
an den Strand zurück. Die Stunden vergingen wie im Flug.
    Kathrin
Paschke war es, die auf. die Idee kam, auch noch mal etwas anderes zu machen.
    »Ich habe
vorhin weiter vorn einen Bootsverleih gesehen«, sagte sie unvermittelt. »Was
haltet ihr davon, wenn wir uns einen Einbaum mieten und auf See rudern. Das
wäre doch etwas für unsere Männer, wie? Den ganzen Tag auf der faulen Haut
liegen, bringt es auch nicht. Ein bißchen sportliche Betätigung sollte schon
sein. Also, wie wär’s ?«
    Keiner hatte
etwas gegen den Vorschlag einzuwenden, und so kam es, daß sie spontan ihre
Handtücher und Decken zusammenrollten und sich auf den Weg zum Bootsverleih
machten.
    Es war genau
sechzehn Uhr.
     
    ●
     
    Sie mieteten
sich ein Boot mit Außenbordmotor. Bei der noch herrschenden Hitze lehnten Klaus
Berger und Werner Ulman es strikt ab, sich körperlich
zu betätigen.
    Sie fuhren am
Strand entlang.
    Der Himmel
war strahlend blau, und die Sonne brannte heiß vom Himmel herab.
    Im ufernahen
Wasser tummelten sich viele Badende.
    Die Freunde
wechselten sich beim Steuern des Bootes ab. Sie hatten ihre Freude daran, übers
Wasser zu flitzen. Sie entfernten sich dabei weit vom Strand.
    Die
Küstenlinie und die Silhouetten von Cala Millor und Cala Bona lagen vor ihnen. Wie Wolkenkratzer ragten die
Hochhaus-Hotels in den klaren Nachmittagshimmel.
    Ziemlich weit
draußen stellte Werner Ulman den Motor ab, und ein
Freund nach dem anderen sprang ins blaue Wasser.
    »So weit
außerhalb kann man auch auf den Bikini verzichten«, war Kathrins Meinung.
»Unliebsame Zuschauer gibt es hier nicht .«
    Sie
verzichteten alle auf ihre Badekleidung und tollten wie Kinder im Wasser

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