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0930 - Angriff der DYNASTIE

0930 - Angriff der DYNASTIE

Titel: 0930 - Angriff der DYNASTIE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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wollte es aus dem Mund Bibleblacks hören. Der stieß ein meckerndes Lachen aus.
    »Was hättest du mit ihr gemacht?« Er hielt demonstrativ seinen geschundenen Arm in die Höhe.
    Zamorra und Laertes wechselten einen langen Blick. Ja, was hätten sie gemacht? Zamorra konnte es nicht präzise für sich beantworten, denn er war gegen das Töten im Allgemeinen. Doch wenn es zu einem Zweikampf kam…
    »Wir müssen so schnell wie nur möglich zur Erde. Ich glaube, Ted stirbt uns sonst unter den Händen weg.« Dem Parapsychologen war klar, wie wenig das Starless interessierte, doch auch der musste doch ahnen, dass Morano und Ewigk auf unselige Weise miteinander verbunden waren. Es gab vielleicht keine andere Möglichkeit, den Machtkristall zu aktivieren, als durch die beiden Personen im Verbund. Wenn das überhaupt möglich war.
    Laertes hob plötzlich den Kopf. »Die DYNASTIE hat den Orbit um ›XX-Delta-Tau‹ verlassen. Sie folgt uns. Exakte Kursübereinstimmung.«
    Auch damit hatte Zamorra gerechnet, obwohl die Ewigen an Bord wissen mussten, wie schnell dieser Jachttyp war. Die DYNASTIE besaß ein ungeheures Potenzial an Feuerkraft, doch es war unwahrscheinlich, dass sie nahe genug an Starless' Schiff herankommen würde.
    So ganz logisch war diese Aktion also nicht. Es sei denn, sie war eine Reaktion auf den Tod der ERHABENEN. Zamorra wusste natürlich nicht, wer das Flaggschiff nun kommandierte, auch nicht, welche Befehle Nazarena Nerukkar für eine solche Situation vielleicht festgelegt hatte.
    Eine Idee festigte sich in Zamorras Kopf, die einfach nicht mehr verblassen wollte. Ein Gedanke, der - wenn er sich bewahrheiten sollte - der schlimmste aller möglichen Fälle sein würde.
    Er wandte sich an den Uskugen. »Dalius, flieg einen anderen Kurs. Egal wohin, nur weg vom Zielpunkt Erde.«
    Laertes konnte nicht glauben, was Zamorra da gesagt hatte. »Du hast doch eben noch gesagt, dass wir so schnell wie nur möglich zur Erde müssen. Ich…«
    Zamorra winkte ab. »Bitte mach es einfach. Es ist nur ein Test, aber wir müssen sicher gehen.«
    Sicher gehen - Laertes verstand seinen Freund nicht, aber er tat wie ihm geheißen. Wahllos programmierte er einen abweichenden Kurs. Die Jacht schlug einen Haken, wie ein Hase, auf dessen Fährte sich ein Rudel Hunde gesetzt hatte.
    Laertes und Starless starrten auf Zamorra, der seinerseits die hereinkommenden Daten im Blick hatte. Lange Minuten vergingen, die alle als quälend empfanden. Dann meldete sich Dalius Laertes zu Wort.
    »Jetzt weiß ich, warum du das gemacht hast, Zamorra.«
    Starless setzte sich aufrecht in seinen Formsessel. »Aber ich weiß es noch immer nicht. Also macht mich schlau.«
    Zamorra wandte sich zum Vampir hin um. »Die DYNASTIE hat natürlich schon längst registriert, dass wir den Kurs gewechselt haben. Doch das scheint sie nicht zu interessieren. Ihr Kurs führt nach wie vor geradewegs zu Erde. Kannst du dir denken, was das bedeutet? Ich jedenfalls kann es. Der Tod der ERHABENEN zieht eine Strafaktion nach sich. Strafe für die Erde…«
    Starless sprang hoch und stieß einen Schmerzschrei aus, weil er mit seinem wunden Arm gegen die Lehne des Sessels geprallt war.
    »Nein, da steckt etwas anderes hinter. Sie ist nicht tot. Verflucht seine meine Sorglosigkeit - ich hätte ihr den Kopf abschlagen sollen. Genug Werkzeug dazu gab es in ihrer Folterkammer. Nerukkar lebt noch, denn so eine Aktion kann nur aus ihrem grenzenlosen Hass heraus entstehen.«
    Zamorra wandte sich wieder den Anzeigen zu. »Wie auch immer. Jedenfalls haben wir mit unserer Operation etwas ausgelöst, was Tausenden oder noch viel mehr Menschen das Leben kosten kann.« Er schlug aus seiner Verzweiflung heraus wütend mit den Händen auf die Sessellehnen.
    »Was können wir tun?« Laertes blieb ruhig, denn er ließ sich selbst von so einer drohenden Katastrophe nicht aus der Fassung bringen.
    Zamorra schüttelte nur den Kopf. Was sollte er darauf nur antworten? Er wusste es ja selbst nicht.
    ***
    » Beta , die Jacht hat ihren Kurs gewechselt. Sollen wir ihr folgen?«
    Orff Siptos Gesicht schien aus Granit zu bestehen - kein einziger Muskel regte sich darin. Aus der medizinischen Abteilung hatte er vor wenigen Minuten die Information bekommen, dass die Operation noch einige Stunden dauern würde. Es war damit zu rechnen, dass die ERHABENE es nicht schaffen würde. Sipto war ein glühender Verehrer von Nazarena Nerukkar. Dennoch hatte er manchmal ihre Entschlusslosigkeit bedauert, wenn

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