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0930 - Angriff der DYNASTIE

0930 - Angriff der DYNASTIE

Titel: 0930 - Angriff der DYNASTIE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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enden - auf einer Eiswelt, irgendwo in der Galaxie.
    Keine erhebende Vorstellung.
    Mit Merlins Stern hätte er zumindest eine Chance gehabt, denn das Amulett hatte sich oft schon als Rettung in höchster Not erwiesen. Allerdings auch beinahe eben so oft als Bremsklotz. Doch nach Merlins Tod war die Fehlerquote rasant angestiegen; das war der Grund, warum Zamorra Asmodis die Silberscheibe anvertraut hatte, damit der sie wieder in einen nutzbaren Zustand brachte. Aber selbst einen angeschlagenen Merlins Stern hätte Zamorra in diesem Augenblick mit Kusshand genommen.
    Er hörte die harten Schritte draußen auf dem Gang. Dann steckte der erste Man in Black seine hässliche Fratze in die Zelle. Es war seine letzte Handlung, denn Zamorras Handblaster sprach eine harte Sprache. Der zweite folgte - und auch wenn der Parapsychologe den noch erledigen konnte, war sein Ende nun absehbar.
    Er wollte gerade wieder den Abzug betätigen, als ihn etwas an der rechten Schulter berührte.
    Er sah für einen kurzen Moment Laertes' Gesicht, dann riss der Uskuge ihn mit einem Sprung aus der tödlichen Situation heraus.
    »Wie immer - in letzter Sekunde, was?«
    Laertes Antwort verwehte im Sprung . Sie bestand auch nur aus zwei Worten.
    »Reicht doch…«
    ***
    Zamorra brauchte wie immer einige Sekunden um den Transitionsschmerz zu verdauen.
    Wenn er mit Gryf ap Llandrysgryf einen zeitlosen Sprung mitmachte, gab es diese Schmerzen nicht, doch offenbar reagierte er auf die Magie des Uskugen Laertes anders. Zamorra wollte sich nicht beklagen, denn oft hatte Dalius ihn so schon gerettet, doch jeden Sprung ohne Not winkte Zamorra grundsätzlich ab. Der Schmerz war zu ertragen, doch von einer ganz besonderen Qualität, auf die der Professor gut und gerne verzichten konnte.
    So schnell er es nur körperlich schaffte, kümmerte er sich um Ted Ewigk. Der Freund atmete nach wie vor äußerst schwach. Zamorra war kein Arzt, doch er fürchtete, dass Teds Leben akut gefährdet war. Er blickte Laertes an. »Wie sieht es mit Morano aus?«
    Der Uskuge zog die Augenbrauen in die Höhe.
    »Ich weiß nicht, wie lange er es noch ohne Blut aushält. Schau ihn dir an.«
    Zamorra zuckte zurück, als er Tan Morano nun bei voller Beleuchtung ansah. Der eitle Vampir, der stets als Erstes darauf bedacht gewesen war, jung und attraktiv zu wirken, der ein Vermögen für alte Autos und Ambiente in seinen Behausungen ausgegeben hatte, der sich stets nach der aktuellen Herrenmode kleidete und hinter jedem Rock her war, der nicht gerade von einem Schotten getragen wurde, sah nun aus wie ein Greis!
    Die langen Haare Moranos hatten stets in tiefem Schwarz geleuchtet, doch nun waren sie grau. Falten durchzogen sein Gesicht, sein Kinn wirkte spitz, die Hautfarbe war eine ungesunde Mischung aus Grau und blassem Gelb. Überall konnte Zamorra das erkennen, was man allgemein als Altersflecken bezeichnete.
    Die Haut seiner Arme wirkte vollkommen abgeschlafft und Zamorra stellte fest, dass dem Vampir der Daumen der rechten Hand fehlte. Wo das geschehen war - und warum - konnte er nicht einmal erahnen. Wie sollte er auch wissen, dass der Gebrauch von Ted Ewigks Machtkristall Morano Lebenszeit stahl, dass er dadurch alterte und der Vampir bereits vor seiner Entführung kaum noch gewusst hatte, wie er dies wieder einigermaßen rückgängig machen konnte. Den Daumen hatte er sich selbst amputiert, weil der abgestorben war… schwarz wie Holzkohle…
    Ein leises Zischen erfüllte die Kabine, als Starless materialisierte. Der Professor stieß ein Stöhnen aus, als er sah, in welcher Verfassung der Vampir war. An einem Arm fehlte der Großteil der Haut. Zamorra ahnte, wer hinter dieser grausamen Behandlung stecken mochte. Ihm war die perverse Ader der Nazarena Nerukkar durchaus bekannt. Doch Starless schien von alldem unbeeindruckt zu sein.
    Er kniete neben Morano nieder, dann blickte er zu Zamorra und Laertes. »Ich habe den Kristall. Also lasst uns von hier verschwinden. Keine weiteren Fragen jetzt.« Er schien doch weitaus mehr mitgenommen, wie es den Anschein gehabt hatte, denn kraftlos ließ er sich in einen der Sessel fallen.
    Zamorra und Laertes wechselten einen kurzen Blick. Sie wussten, dass der merkwürdige Burgfrieden, der zu dieser Zusammenarbeit geführt hatte, nun schon sehr bald enden würde.
    Die Fronten waren klar - für Zamorra war es entscheidend, dass Ted seinen Machtkristall aktiviert zurück bekam, denn der Franzose glaubte, dass die verlorenen Erinnerungen Ewigks

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