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0930 - Das Loch im Universum

Titel: 0930 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verrückte Idee."
    „Hast du vielleicht einen besseren Vorschlag?"
    „Im Augenblick nicht!" Der Arkonide schien zu zögern. „Warum sollten wir es nicht versuchen?"
    Allmählich begannen Rhodans Augen sich an die äußeren Bedingungen zu gewöhnen, ohne daß seine Orientierungsmöglichkeiten dadurch besser wurden. Soweit er blicken konnte, sah er die dahinströmende Lichtflut. Woraus mochte sie bestehen? fragte er sich. Aus einer besonderen Art von Lichtquanten?
    Er drehte sich langsam herum und begann nach Art eines Freistilschwimmers gegen die Strömung anzukämpfen. Atlan tat es ihm gleich.
    Rhodan kam in den Sinn, daß sie einen überaus grotesken Anblick boten, aber es war ja niemand da, der sie bei ihren Bemühungen beobachten konnte.
    Wirklich nicht? fragte sich Perry Rhodan.
    Es stellte sich heraus, daß sie gerade soviel Kraft entwickeln konnten, um die Kraft der Strömung zu neutralisieren, was bedeutete, daß sie auf der Stelle schwammen. „So erreichen wir überhaupt nichts", sagte Atlan. „Nun gut", sagte Rhodan nachdenklich. „Dann laß es uns seitwärts versuchen, irgendwohin müssen wir ja dann gelangen, dieser Energiestrom kann ja nicht endlos breit sein."
    Sie schwammen im rechten Winkel zur Strömung davon, ohne verhindern zu können, daß sie auf diese Weise weiter mitgerissen wurden. Vielleicht war dieser Strom endlos breit, überlegte Rhodan. Zumindest konnte er solche Ausmaße haben, daß es unmöglich war, seinen Rand auf diese Weise zu erreichen. Trotzdem schwamm er unverdrossen weiter. Da sie beide Zellaktivatorträger waren, konnten sie ihre Körper weit über das Maß hinaus strapazieren, das einem normalen Menschen möglich war, denn die Impulse der Aktivatoren führten ihnen immer wieder neue Kräfte zu.
    Rhodan warf einen Blick auf sein Armbandgerät, in das auch ein Zeitmesser eingearbeitet war Sie waren nun bereits seit über zwei Stunden Standardzeit in dieser Umgebung. Aber das bedeutete überhaupt nichts. Es war durchaus möglich, daß sie nur Relativzeit erlebten.
    Wie auch immer - ihren Fähigkeiten zum Überleben in dieser Umgebung waren Grenzen gesetzt, und diese wurden von der Kapazität der Anzugaggregate bestimmt. Das Ernährungsproblem wurde bei Zellaktivatorträgern erst nach sehr langer Zeit der Entbehrung akut. Viel eher würde der Sauerstoff zur Neige gehen und die IV-Schirme wegen Energiemangels zusammenbrechen. Dabei durften sie nicht vergessen, daß sie die Lebenssysteme ihrer Anzüge schon eine Zeitlang während des Aufenthalts in Partocs Burg strapaziert hatten. Vielleicht konnten sie noch fünf Tage auf diese Weise weitermachen, vielleicht auch mehr, das hing von den äußeren Umständen ab, die nicht genau abzuschätzen waren. „Deine Schweigsamkeit kann nur bedeuten, daß du über unsere Chancen nachdenkst", erriet Atlan. „Genau das tue ich", gab Rhodan zu. „Und für den Fall, daß wir hier nicht herauskommen, sehen sie ziemlich schlecht aus."
    „Ich weiß, aber diese Energienflut hat zweifellos irgendwo ihren Anfang. Also ist sie begrenzt und hört auch irgendwo auf."
    Rhodan hörte mit den Schwimmbewegungen auf. „Bisher haben wir ziemlich blindwütig reagiert", gestand er. „Wir sollten nun beginnen, über unsere Lage intensiv nachzudenken."
    Atlans Stimme klang zweifelnd: „Glaubst du wirklich, daß wir auf diese Weise etwas herausfinden werden?"
    „Alles hat sich von einem Augenblick zum ändern schlagartig verändert", erinnerte Rhodan seinen Freund. „Unmittelbar davor spürte ich diesen seltsamen Druck auf meinem Körper, der bisher immer nur dann wirksam wurde, wenn wir jene Barriere passierten, hinter der die Burgen liegen."
    Atlan bewegte die Beine und trieb auf ihn zu. Er versetzte ihm einen leichten Stoß in die Seite. „Ich konnte diesen Druck ebenfalls spüren!" rief er. „Zweifellos hängt diese Erscheinung mit unserer augenblicklichen Lage zusammen." Rhodan sprach sehr schnell. „Auf eine uns nicht erklärbare Weise sind wir über diese Grenze katapultiert worden, aus der Burg hinaus in eine uns unbekannte Umgebung."
    „Das heißt, daß wir uns nicht mehr in Partocs Burg befinden."
    Rhodans Gesichtsausdruck wurde noch nachdenklicher. „Es sei denn ..."
    „Laß dir Zeit", sagte Atlan ironisch. „Vermutlich kommen wir sowieso zu nichts anderem mehr als zu theoretischen Erörterungen."
    „Es sei denn, die Burg ist ebenfalls über diese Grenze gelangt", vollendete Rhodan.
    Sie waren sich so nahe, daß Rhodan trotz der

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