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0930 - Das Loch im Universum

Titel: 0930 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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blendenden Helligkeit Atlans Gesicht sehen konnte.
    Der Arkonide hatte die Stirn gerunzelt. „Das ist nicht dein Ernst", meinte Atlan. „Wie hätte sie denn an einen anderen Platz gelangen sollen?"
    „Die Burgen besitzen funktionierende Hyperenergieanlagen und Antriebssysteme. Doch darauf will ich gar nicht hinaus. Es geht mir vielmehr um diese seltsame Maschine, die von den Blaugekleideten und ihrem kleinen Anführer zusammengebaut wurde. Könnte sie nicht die Versetzung der Burg von einer Seite der Barriere auf die andere erklären?"
    „Durchaus", erwiderte Atlan kopfschüttelnd, „aber sie erklärt nicht unsere Situation."
    „Es konnte bei dem Übergang zu einer Katastrophe gekommen sein. Die Burg ist explodiert oder hat sich auf andere Art aufgelöst. Dabei wurde die Raum-Zeit-Struktur aufgerissen, so daß die Energie abfließt."
    „Das haben wir bereits erörtert! Keine Katastrophe zieht einen derart gleichmäßigen Energiestrom nach sich. Man könnte fast denken, daß er gesteuert wird."
    Rhodan starrte ihn an. „Wiederhole das!"
    „Keine Katastrophe ...", begann Atlan, doch er wurde von Rhodan sofort unterbrochen. „Das meine ich nicht, Alter! Du sprachst von gesteuertem Energiestrom."
    „Na und? Das besagt überhaupt nichts!"
    „Wirklich nicht?" ereiferte sich der Terraner. „Würde es nicht bedeuten, daß wir uns innerhalb einer geschlossenen Anlage befinden? In einer Anlage, durch die Energie fließt."
    „Das ist ja verrückt!" stieß der Arkonide hervor. „Eine so große Anlage gibt es nicht. Du weißt, wie lange wir uns rechtwinklig zu diesem Strom bewegt haben. Kein energieführendes System kann einen derartigen Querschnitt haben."
    Rhodan ließ den Kopf sinken. „Es war eine so schöne Idee", sagte er niedergeschlagen.
    Atlan sagte nichts. Er sah offenbar keinen Sinn in einer weiteren Diskussion. „Bewegen wir uns eine Zeitlang mit dem Strom!" schlug Rhodan vor. „Das tun wir bereits die ganze Zeit."
    „Ja, aber wir kommen schneller voran, wenn wir mit der Strömung schwimmen. Wir werden schneller als sie und erreichen schneller das Ziel, wo immer das liegen mag."
    Während sie dahinschwammen, konnte Rhodan beobachten, daß sich um die Aura von Atlans Schutzschirm leuchtende Teilchen gruppierten. Sie waren leicht auszumachen, weil sie in dem Augenblick, da sie mit dem IV-Schirm in Berührung kamen, eine andere Farbe annahmen. Sie strahlten in einem kräftigen Hellrot und unterschieden sich auf diese Weise von dem Strom, aus dem sie kamen. Rhodan blickte an sich herab und stellte fest, daß bei ihm ein ähnliches Phänomen auftrat.
    Er machte den Arkoniden darauf aufmerksam. „Bestimmte Teilchen des Energiestroms reagieren mit unseren Schutzschirmen", sagte Atlan. „Vorläufig ist es offenbar ungefährlich, aber wenn dieser Prozeß anhält, können wir in Schwierigkeiten kommen."
    „Wir müßten unsere Schutzschirme abschalten, wenn wir es verhindern wollten!"
    Der Arkonide sagte dumpf: „Das wäre unser Ende."
    Zum Glück geschah die Aufladung der Schutzschirme nur sehr langsam und hatte keine nachteiligen Folgen. Rhodan fürchtete jedoch, daß die Entwicklung einen kritischen Punkt erreichen konnte.
    Sie schwammen mehrere Stunden mit der Strömung, ohne daß irgend etwas geschah. Auch die Umgebung änderte sich nicht. Lediglich die Aufladung ihrer IV-Schirme ging weiter.
    Rhodan stellte seine Schwimmbewegungen ein, verschränkte die Arme hinter dem Helm und ließ sich treiben. „Dieser Strom nimmt kein Ende", sagte Atlan niedergeschlagen. „Vielleicht", antwortete Rhodan langsam, „handelt es sich um ein geschlossenes System, um einen Kreislauf."
    „Dann müßte er irgendwo eingebettet sein! Es muß doch eine Grenze geben."
    Rhodan versuchte sich vorzustellen, was mit der kosmischen Burg Partocs geschehen war. Er dachte an die BASIS. Seine Freunde würden versuchen, ihn und Atlan zu finden, wenn sie nach einiger Zeit nicht zurückkehrten. Aber das war nur ein sehr schwacher Trost. Wo sollten Bully und die anderen nach ihnen suchen? Vorausgesetzt, die Burg befand sich nach wie vor hinter der Barriere und Rhodan und Atlan waren in ihrer Nähe, besaßen die Besatzungsmitglieder der BASIS nicht einmal eine Möglichkeit, zu ihnen zu gelangen.
    Rhodan öffnete seine Gürteltasche und zog den Zusatzschlüssel von Partocs Burg heraus. Wegen dieses Instruments waren sie in die Burg eingedrungen.
    Rhodan wagte nicht mehr, an seine bisherigen Ziele zu denken. Laire hatte vermutlich

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