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0931 - Bauchtanz mit dem Tod

0931 - Bauchtanz mit dem Tod

Titel: 0931 - Bauchtanz mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schwankte.
    Im Moment lag es zwar ruhig, aber die sanften Wellenbewegungen und das Zittern des Schiffes waren trotzdem zu spüren.
    Janina wartete noch. Erst als Wilma im Gang stand und ihr ein Zeichen gab, folgte sie der Freundin. Die Tür zog sie dabei sehr leise zu.
    »Gut«, flüsterte die blonde Wilma.
    Janina lächelte nur kantig.
    Wilma drückte den Arm nach vorn. Damit deutete sie die Richtung an. Ihr Weg führte sie weiterhin in Richtung Bug, und sie gingen vorbei an den Türen rechts und links des Ganges.
    Sie kannten sich bei Abdul Akam aus. Sie waren in seiner großen Kabine gewesen, die er eingerichtet hatte wie ein Stück Heimat. So ähnlich konnte es auch im Palast eines arabischen Fürsten aussehen, nur war hier eben alles kleiner.
    Die Pracht hatte nicht über all die schlimmen Dinge hinwegtäuschen können, die der Araber den beiden Frauen angetan hatte. Er und auch seine Freunde, sie hatten die Frauen gefügig machen und ihren Widerstand brechen wollen.
    Es war ihnen fast gelungen. Schlimme Tage lagen hinter den Frauen, aber sie hatten sich wieder erholt, und sie hatten festgestellt, daß sie sich noch immer in London befanden und die Bewachung gelockert worden war.
    An der Küche gingen sie ebenfalls vorbei. Wilma grinste kalt, als sie daran dachte, daß dort zwei Männer fehlten. Sie würden auch so schnell nicht mehr im Fleisch eines Hammels stecken, sondern im Körper dieses Hundesohns!
    Es war kurz nach Mitternacht. Auf dem Schiff war so gut wie kein Laut zu hören. Auch im Hafen war es leiser, wurde weniger gearbeitet als tagsüber.
    Vor einer bestimmten Tür blieb Wilma stehen. Bis hierher hatten sie es geschafft. Es war auch leicht gewesen, nun aber begann der erste Teil eines schwierigen Prozesses.
    Wenn sie die Türen öffneten, gelangten sie in den privaten Bereich des Abdul Akam, aber nicht dorthin, wo er sich aufhielt und wo er hoffentlich schlief. Hinter ihr lag ein Vorraum, in dem sich immer wieder jemand aufhielt, der den großen Meister bewachte. Mal war es nur ein Mann, mal waren es zwei.
    Die Frauen hatten es geschafft, so etwas wie ein Vertrauensverhältnis zu dem einen oder anderen Aufpasser herzustellen. So wußten sie, daß in dieser Nacht nur einer über den Meister wachte, und sie hofften, daß er schlief.
    »Drück uns die Daumen!« wisperte Wilma. Ihre Augen waren groß geworden. Ihre Gesichtshaut hatte sich entspannt. Wilma zitterte am ganzen Leib.
    »Das tue ich schon die ganze Zeit.«
    »Du bist super.« Wilma schwieg und legte ihr Ohr gegen die Tür. Sie hoffte, irgendwelche Geräusche zu hören, die darauf schließen ließen, ob dieser Aufpasser nun wachte oder schlief. Oft genug hockte er vor einer kleinen Glotze, bis er irgendwann einschlief und alles um sich herum vergaß.
    In dieser Nacht war nichts zu hören. Weder der Fernseher noch das Schnarchen des Wächters. Den Frauen gefiel nicht, daß sie die Lage nicht einschätzen konnten, doch sie mußten das Risiko eingehen.
    Die Tür war nicht verschlossen, hatte keine Klinke, nur einen Knauf, den Wilma herumdrehte. Es war kein Geräusch zu hören, nur wenig später, als sie die Tür öffnete und diese mit der Unterseite leicht über den Boden schleifte.
    Der Raum vor ihnen war beinahe finster. Was da an Licht durch die kleinen Fenster sickerte, verdiente diesen Namen kaum. Es war nicht mehr als der Widerschein einer weit entfernt stehenden Hafenlaterne.
    Wilma schlich in die Kabine. Janina folgte ihr. Sie zitterte mehr als die Freundin, was einfach an ihren Nerven lag. Wieder schloß sie die Tür hinter sich.
    Es erwies sich von Vorteil, daß sich die beiden Frauen in dieser Umgebung bereits aufgehalten hatten, auch wenn sie an diese Zeit nicht gern zurückdachten, aber sie wußten zumindest, wohin sie sich zu wenden hatten. Sie blieben zunächst stehen, um nach den Atemzügen des Aufpassers zu lauschen.
    Da war nichts zu hören. Die Stille umgab sie, ohne daß diese von einem Laut unterbrochen wurde.
    »Hier ist ja niemand!« hauchte Janina. »Abwarten.«
    »Willst du Licht machen?«
    »Nein.«
    Das hatte seinen Grund, denn die Frauen brauchten nur nach rechts zu schauen, um den dünnen Schein zu sehen, der unter einer Türritze hervordrang.
    Dort befand sich der Salon Abdul Akam. Und er war sicherlich noch wach, auch wenn sie keine Geräusche hörten. Sie hätten gern eine Taschenlampe gehabt, und es war Janina, die leise fluchte, als sie mit dem Fuß gegen ein Hindernis stieß auf dem Weg zu ihrem nächsten

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