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0932 - Statue der Macht

Titel: 0932 - Statue der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kreuzer, der normalerweise seinen Standort in einem der Hangars in den wulstförmigen Anbauten am „Bauch" der BASIS hatte.
    Der Umbau war auf Payne Hamillers Geheiß geschehen. Sein Plan war gewesen, im intergalaktischen Leerraum eine Serie von Experimenten zum Thema „Krümmung hyperenergetischer Strahlenbündel" auszuführen. Die Kodebezeichnung der Versuchsreihe lautete TRANS-X. Daher hatte das Schiff seinen Namen.
    Was aus Payne Hamillers Plänen geworden war, ist bekannt. Im Trubel der turbulenten Ereignisse seit dem Start der BASIS aus dem Raumsektor Terra hatte er niemals Zeit gefunden, an sein Trans-X-Experiment auch nur zu denken.
    Bei seinem jetzigen Vorhaben kam ihm die TRANS-X mit ihrer komplexen Ausstattung an hyperphysikalischem Gerät über alle Maßen zustatten. Die Bestückung eines Fahrzeugs mit den Instrumenten, die er auf Prisor brauchte, hätte unter anderen Umständen ein bis zwei Tage in Anspruch genommen. Auf die TRANS-X brauchte er dagegen nur zuzugreifen. Sie trug alles an Bord, was auf Prisor benötigt wurde.
    Laires Anliegen hatte Payne Hamiller zu denken gegeben. Sein ursprünglicher Plan, die Experimente auf Prisor mit möglichst wenigen Begleitern durchzuführen, erschien ihm auf einmal nicht mehr so weise. Wenn er schon Laire mitnehmen mußte, dann war es unter Umständen geraten, auch den eigenen Stab zu vernünftigem Umfang auszubauen. Er fertigte eine Liste von achtundzwanzig Männern und Frauen an, die ihn begleiten sollten.
    Am Anfang der Liste stand Ennea Gheet.
    Das zentrale Bordchronometer der BASIS zeigte 13:35 am B. März 3587 allgemeiner Zeitrechnung, als die TRANS-X von der Verankerung in ihrem Hangar ablegte und die BASIS verließ. Der Autopilot schaltete auf Maximalbeschleunigung, sobald das Fahrzeug den Bannkreis des Mutterschiffs verlassen hatte. Wenige Minuten später ging die TRANS-X in den Linearraum und tauchte kurz darauf drei Mondbahnradien von Prisor entfernt wieder auf. Aufgrund der Fahrtprogrammierung materialisierte sie mit einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit von rund 1200 km/sec und glitt von da an unter sachter Bremsbeschleunigung auf die Nachthälfte von Prisor zu. Prisor war annähernd merkurgroß und bewegte sich auf einer Bahn mit 260.000.000 km Halbmesser um sein Zentralgestirn, Mofura. Da aber Mofura ein wesentlich intensiverer Strahler als Sol war, lagen die mittleren Temperaturen auf der Tagseite von Prisor über 500 Grad Celsius. Der Planet hätte längst keine Atmosphäre besessen, wenn es auf seiner Nachtseite kalt genug gewesen wäre, die atmosphärischen Gase zu kondensieren. Dann hätte die Tagseite die Nachtseite so lange mit Atmosphäre versorgt, bis sich der gesamte Luftmantel des Planeten in Form von Eis auf der dunklen Seite niedergeschlagen hatte, und übrig geblieben wäre ein atmosphäreloser Einseitendreher, wie das Universum deren so viele kannte. Auf Prisor dagegen standen die Schwerkraft und die von der hocherhitzten Luft der Tagseite verursachte Konvektion gerade im rechten Verhältnis, um einen solchen Prozeß zu verhindern. Die Wärme, die die über den Terminator brausenden Stürme mit sich führten, reichte aus, um selbst den kältesten Zonen der Nachtseite mittlere Temperaturen von nicht weniger als minus 130 Grad Celsius zu garantieren.
    Die TRANS-X hielt zunächst auf das Wrack der Korvette zu, die Perry Rhodan und Atlan nach Prisor gebracht hatte. Ennea Gheet und einige ihrer Mitarbeiter waren an den optischen und energetischen Teleskopen mit der Suche nach den beiden Männern beschäftigt. Fest stand bisher lediglich, daß sie sich nicht mehr in der Nähe des Wracks befanden.
    Es war Ennea, die die beiden Vermißten schließlich fand. Sie stieß auf eine Spur aus Feuer und Qualm, die sich in unmittelbarer Nähe des Terminators über die Oberfläche des Planeten zog, und folgte ihr, bis sie die beiden Lichtflecke gewahrte, die sich am Beginn der Spur langsam über das felsige Gelände bewegten. Sie waren in der Tat die Urheber der Flammen und des Rauches, durch die Ennea zunächst aufmerksam geworden war. Während sie sich bewegten, zogen sie zwei tiefe Furchen durch die .Oberfläche von Prisor. Glut und Zerstörung folgten ihnen auf Schritt und Tritt.
    Ennea ließ Hamiller wissen, daß sie die beiden Männer gefunden hatte und daß sie sich offenbar in gesun dem Zustand befanden.
    „Das ist gut zu hören", antwortete der Wissenschaftler. „Wir haben jedoch vorläufig nichts mit ihnen zu schaffen. Unsere

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