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0937 - Die Rückkehr des Amuletts

0937 - Die Rückkehr des Amuletts

Titel: 0937 - Die Rückkehr des Amuletts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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gereinigt und auf die Seite des Guten gezogen hat, konnte sich Xuuhl bisher nicht entwickeln. Statt seiner gibt es nun Rhett Saris. Hm. Natürlich hat Lucifuge Rofocale versucht, die Erbfolge wieder auf die richtige Seite zu ziehen und sie ihrer ursprünglichen Bestimmung zu übergeben. Es ist ihm nie gelungen. Da wäre unser Freund Krychnak um ein Haar erfolgreicher gewesen. Kannst du dir das vorstellen? Er ist kein besonders starker Dämon, hat aber durch Zufall von den wahren Hintergründen der Erbfolge erfahren, als er Lucifuge Rofocale unabsichtlich belauschte. Da war der Ministerpräsident bereits so frustriert von seinen vergeblichen Bemühungen, dass er mit dem Gedanken spielte, die Erbfolge lieber wieder zu vernichten, als sie ständig Kämpfer für das Licht hervorbringen zu lassen.«
    Wieder kicherte der ehemalige Fürst der Finsternis. »Nun, mir wäre so etwas wie mit Krychnak sicher nicht passiert, aber deswegen lebe ich auch noch und der Ministerpräsident ist tot. Ewige Pein seiner Asche. Auf jeden Fall beschloss Krychnak, das zu tun, was Rofocale vergeblich versucht hatte. Er wollte die Erbfolge ebenfalls wieder auf die Seite des Bösen bringen. Einfallsreich ist der Kerl ja, das muss man ihm lassen. Er hat nämlich schon vor etwa zwei Jahrtausenden einen schwarzmagischen Zwilling des damaligen Erbfolgers namens Aktanur geschaffen. Krychnak hatte vor, den richtigen Erbfolger zu töten und ihn durch Aktanur, den er zum Bösen erziehen wollte, zu ersetzen. Und stell dir vor, meine böse Kühlwalda, es misslang gründlich.«
    Asmodis lachte nun brüllend und drehte seine Hand, um die Kröte von der Seite betrachten zu können. »Das hätte ich dem Kerl sofort sagen können, hätte ich nur eine Ahnung gehabt, was vorgeht. Denn die Erbfolge wird ausschließlich vom Geist des Erbfolgers getragen und der lässt sich nicht doppeln. Das hat Krychnak eingesehen. Und so ist er auf den gar nicht üblen Gedanken verfallen, Aktanur mit Rhett Saris in dessen Körper zu verschmelzen, damit in der Folge auch deren Geister verschmelzen. Das wäre ihm vor einigen Tagen beinahe gelungen.«
    Der Teuflische drehte die Kröte wieder zurück. Er nickte kurz. »Aktanur war bereits in Saris' Körper eingedrungen, weißt du, aber etwas hat die endgültige Verschmelzung verhindert. Ich konnte allerdings nicht erkennen, was. Dafür habe ich erkannt, dass allein schon Aktanurs leichte Berührung mit Saris' Geist Xuuhl weckte. Der Dämon lauert im Bewusstsein des Erbfolgers und das ist absolut fantastisch. Ich bin mir sicher, dass sich Xuuhl all die Jahrtausende auch mit den Erbfolgern entwickelt hat, die für das Gute kämpften. Dieses Gute ist nicht mehr als eine Maske, die dem Erbfolger übergestülpt wurde und die seine wahre Natur verschleiert, sie jedoch niemals unterdrücken kann. Der Erbfolger war nie wirklich gut, auch wenn man ihm das eine Zeit lang weisgemacht hat. Krychnak hatte also die richtige Idee.«
    »Quak, quak.«
    »Du siehst das auch so, ja? Dann siehst du sicher auch das Problem, das ich habe. Denn JABOTH erscheint nur dann auf der Bildfläche, wenn es mir gelingt, die Verschmelzung von Rhett Saris und Aktanur doch noch zu vollziehen und so Xuuhl zum Vorschein zu bringen. Hm. Vielleicht benötige ich Aktanur gar nicht mal, jetzt, wo ich weiß, auf was es ankommt. Allerdings habe ich das dumpfe Gefühl, dass ich mich mit dieser Aufgabe nicht leicht tun werde. Hoffentlich gelingt es mir, bevor es zu spät ist. Gleichzeitig muss ich auch auf CHAVACH, den Jäger, achten, damit er mir JABOTH nicht vor der Nase tötet. Sollte er vorzeitig erfahren, dass er eigentlich nur Rhett erledigen muss, könnte das schwierig für mich werden. Sag mir, Kühlwalda, was soll ich tun? Ihn entführen und an einem geheimen Ort verstecken? Zu unsicher, da ich nicht weiß, was CHAVACH für Fähigkeiten mitbringt. Oder ihn vorerst im Château unter der M-Abwehr belassen, bis ich klarer sehe? Das erscheint mir sicherer. Denn dadurch, dass ich mich verstärkt für Saris interessiere, könnte ich ja CHAVACH erst auf ihn aufmerksam machen.«
    Asmodis drehte sich dreimal blitzschnell um die eigene Achse, murmelte einen Zauberspruch und verschwand schwefelstinkend vom Turm. Fast gleichzeitig materialisierte er an dem kleinen, verwunschenen Teich mit den vermoosten Druiden-Statuen, an dem er Kühlwalda gefunden hatte. Vorsichtig setzte er sie ab. »Danke fürs Gespräch«, sagte er grinsend. »Weißt du, was ich vor allem anderen tun werde?

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