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0938 - Armada der Orbiter

Titel: 0938 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch solche Roboter konstruieren, aber erst die Tatsache, daß unsere Bewacher anders reagierten als wir, ja, daß sie einfach stillstanden, beseitigten meine Zweifel. Im Unterschied zu uns wurden sie praktisch abgeschaltet, desaktiviert - und blieben dennoch stehen, anstatt umzukippen. Die Schwingkolbenkreiselsysteme von Robotern erhalten eben auch bei Abschaltung der Maschinen ein stabiles Gleichgewicht."
    „Es sind also einwandfrei Roboter - und sie lassen sich mit Pearls Gerät desaktivieren", meinte Kayna. „Aber da wir ebenfalls betroffen wurden, können wir nicht schnell genug handeln. Du mußt noch einen Test machen, Pearl!"
    „Ich fürchte, soviel Zeit haben wir nicht mehr", sagte Brush Tobbon und verfolgte mit den Augen einige der bizarren Geräte, die aus den Wänden ragten.
    Pearl Simudden schaute hoch und sah, daß genau sieben dieser Geräte in Bewegung geraten waren. Langsam richteten sie sich so aus, daß ihre verlängerten Längsachsen auf je einen der Flibustier zeigten.
    Im nächsten Moment ertönte ein anschwellendes Summen und Knistern. Die sieben Geräte glühten von innen, dann schössen aus ihnen grünlich schimmernde Strahlen zu den Flibustiern und hüllten sie ein.
    Desintegratoren! dachte Pearl Simudden im ersten Schreck.
    Doch er spürte nichts von einer Desintegratorwirkung. Dafür schüttelte er sich plötzlich wie in heftigem Fieber. In seinem Schädel breiteten sich bohrende Schmerzen aus.
    Axe brüllte unartikuliert. „Sie folgten uns!" schrie Josto ten Hemmings.
    Die Flibustier versuchten wegzulaufen, um aus den grünlichen Strahlenbündeln zu entkommen, aber sie folgten ihnen perfekt und unerbittlich. „Wahrscheinlich wollen sie die psychische Konditionierung aufbrechen, die sie bei uns vermuten!" rief Markon Treffner gequält.
    Brush Tobbon schaltete seinen Mikrogravitator aus und vollführte enorm hohe Sprünge, aber auch das befreite ihn nicht von dem auf ihn gerichteten Strahl. „Kayna, hilf uns!" schrie er voller Panik.
    Körn Brak brach wimmernd zusammen.
    Kayna Schatten kroch in den toten Winkel unter „ihrem" Gerät, doch es nützte nur vorübergehend etwas, denn ein anderes Gerät auf der gegenüberliegenden Seite schaltete sich ein und richtete seinen Strahl auf sie.
    Fieberhaft tippte sie auf die zahlreichen Sensorpunkte des erbeuteten Armbands - und mit einemmal öffnete sich in der dem Eingang gegenüberliegenden Wand ein Schott.
    Brüllend stürmte Axe hinaus, ohne sich um den Mathematiker zu kümmern. Simudden und Treffner stürzten zu Brak, ergriffen ihn an Armen und Beinen und schleiften ihn zwischen sich hinaus in den Flur, der hinter dem Schott lag. Dort ließen sie ihn und sich keuchend fallen. „Ich fühlte mich wie gerädert", sagte Josto ten Hemmings und schnaufte. „Steht auf!" rief Kayna Schatten, die sich als einzige nicht fallen gelassen hatte. „Die Strahlprojektoren haben sich ausgeschaltet, als wir den Raum verlassen hatten. Ich habe es noch gesehen, bevor das Schott sich wieder schloß. Es ist also möglich, daß irgendwo Alarm ausgelöst wird. Wir müssen deshalb zusehen, daß wir uns so schnell und so weit wie möglich von hier entfernen. Axe, du fauler Sack, lade dir Körn auf, aber dalli!"
    Axe gehorchte, dann rannten die Flibustier los. „Nicht so schnell!" flehte Josto ten Hemmings, der schon nach einer kurzen Strecke zurückfiel. Japsend versuchte er, den Anschluß nicht zu verpassen.
    Ungefähr zehn Minuten später baute sich vor den Flüchtlingen knisternd eine Energiebarriere auf. Als sie stoppten und sich umdrehten, sahen sie eine gleiche Barriere etwa hundert Meter hinter sich. Hemmings war gerade noch an den verborgenen Projekten vorbeigekommen, sonst wäre er von seinen Gefährten abgeschnitten gewesen.
    Aus und vorbei! dachte Pearl Simudden niedergeschlagen. Wie hatten wir auch hoffen können, aus den Klauen einer Macht zu entkommen, die über eine derartige Supertechnik verfügt!
     
    *
     
    „Ihr wollt aufgeben?" schrie Kayna Schatten zornig. „Was seid ihr eigentlich? Flibustier, die weder Tod noch Teufel fürchten, oder greinende Memmen?"
    „Was heißt schon .Flibustier'?" erwiderte Pearl Simudden. „Mit uns ist es aus. Wir werden elendiglich verrecken."
    Kayna trat zu ihm und strich ihm eine schweißfeuchte Locke aus der Stirn. „So kenne ich dich gar nicht, Panika", erklärte sie einschmeichelnd. „Du warst zwar immer ein Schwarzseher, aber nur vor Einsätzen. Wenn es hart auf hart ging, hast du uns oft aus dem

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