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0938 - Armada der Orbiter

Titel: 0938 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dreck gerissen, weil du stets einen klaren Kopf behieltest. Hilf uns auch diesmal, Pearl!"
    „Du bettelst den akonischen Hundesohn an, Kayna!" schrie Brush Tobbon. „Er ist ja nicht mal adlig, sonst stünde ein ,von' vor seinem Stammnamen. Folglich war er niemals Chef des Energiekommandos, sondern höchstens ein kleiner Geheimdienstspitzel."
    Das riß den Akonen aus seiner Lethargie. Seine Gestalt straffte sich; seine Augen funkelten kalt und arrogant. „Hast du schon einmal davon gehört, daß jemand seinen Namen ändert, wenn er untertaucht, du stupider Muskelprotz!" sagte er so eisig, daß sogar der Epsaler zusammenzuckte. „Kommt!"
    Er drehte sich um und ging zurück. Wenige Meter vor Hemmings, der nach Luft ringend weitertappte, blieb er stehen und deutete auf die haarfeinen Risse an der Wand, die das Vorhandensein eines Schottes verrieten.
    Kayna Schatten verstand. Abermals tippte sie auf die Sensoren des erbeuteten Armbands.
    Lautlos glitt das Schott auf.
    Dahinter erstreckten sich zirka zehn Meter Korridor. An seinem Ende befand sich die Einstiegsöffnung eines Antigravlifts.
    Die Flibustier begannen zu rennen. „Nimm Josto mit!" rief Pearl Simudden über die Schulter dem Epsaler zu - und Tobbon gehorchte. Er warf sich Hemmings über die Schulter, als wäre er nur ein mit Daunen gefüllter Sack.
    Vor der Schachtöffnung
     
    *
     
    blieb Simudden stehen und hob befehlend die Hand, dann streckte er sie in die Röhre. „Nach oben!" rief er jubelnd.
    Sie drängten in den Lift hinein und spürten triumphierend den Sog des Kraftfelds, das sie nach oben trug, weiter von den Marterinstrumenten weg und näher an die Oberfläche, die sie im Unterbewußtsein mit der Freiheit gleichsetzten.
    Pearl Simudden blickte immer wieder nach oben, ob sich nicht wieder eine Energiebarriere aufbaute. Aber den größten Teil seiner Aufmerksamkeit widmete er den Blicken durch die vorbeiziehenden Etagenöffnungen.
    Im Unterschied zu seinen Gefährten zog es ihn nicht instinktiv an die Planetenoberfläche. Er suchte nach einer Gelegenheit, sich weit von dieser Sektion zu entfernen, in der sie früher oder später in eine neue Falle geraten würden.
    Er wunderte sich selber über den Zuwachs an Energie, der ihm aus unbekannten Quellen zugeflossen war.
    Irgendwie schien er seiner Rolle als Raumpirat zu entgleiten und eine bessere Rolle zu übernehmen.
    Das Ziel ist es! schrie es in ihm. Die letzte Möglichkeit, etwas zu tun, was mich reinigt von dem Blut und dem Schmutz, der an mir haftet!
    Zurückbleiben! signalisierte er den Gefährten durch Handzeichen.
    Als hätte er es geahnt, erblickte er durch die nächste Schachtöffnung ein Gewirr transparenter Wände, Wölbungen und Säulen - und mitten darin auf dem Boden den durch eine rotleuchtende Linie abgegrenzten Kreis, den er auf Churuude schon zweimal gesehen hatte. „Aussteigen!'' schrie er und packte die an den Seiten der Öffnung befindlichen Haltegriffe.
    Er schwang sich mit einem kraftvollen Satz hinaus, dann drehte er sich um und half seinen Gefährten, schnell genug aus dem Schacht zu kommen, damit niemand vom Sog weiter nach oben gerissen wurde. „Ein Transmitter!" stieß Kayna überrascht hervor, als sie den rotleuchtenden Warnkreis sah. „Und du wirst ihn schalten, so wie Vataal mit seinem Armband den anderen Transmitter schaltete!" sagte Pearl Simudden. „Schnell!"
    Sie eilten zu dem Transmitterkreis und stellten sich hinein. „Ich kann es nicht", erklärte Kayna dort. „Ich weiß ja nicht, welche Sensoren Vataal berührte - und bei einem Transmitter kann die geringste Fehlschaltung verhängnisvoll sein."
    „Aber ich kann es", sagte Simudden. „Ich habe mir genau eingeprägt, welche Sensoren Vataal berührte.
    Allerdings wußte ich da bereits, daß Axe sich ein solches Gerät angeeignet hatte."
    Wortlos reichte Kayna Schatten ihm das Armband. Pearl dachte nur kurz nach, dann tippte sein Zeigefinger die Sensoren.
    Als er fertig war, verschwamm die Umgebung vor den Augen der Flibustier, dann wurde sie wieder klar - aber selbstverständlich nicht dieselbe Umgebung.
    Axe öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Tobbon bemerkte Simuddens drängend warnenden Blick, begriff und hielt dem schwarzbehaarten Gäaner den Mund zu.
    Sie standen still und blickten zu der nur etwa dreißig Meter entfernten Schaltwand, vor der etwa zwanzig Orbiter standen und konzentriert arbeiteten.
    Sie wandten den Flibustiern ihre Rücken zu, aber wenn sich nur einer umdrehte und die

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