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094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

Titel: 094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Sie machten sich beide in der Küche zu schaffen, dann kehrte Coco wieder in den Nebenraum zurück. Tirso hockte nach wie vor beklommen in seiner Ecke, aber Phillip war plötzlich verschwunden.
    Eine dumpfe Ahnung befiel die schwarzhaarige Frau. Sie stieß die Verbindungstür auf und hastete in den Rittersaal.
    „Phillip!" rief sie.
    Ihre Stimme hallte fast höhnisch von den hohen Wänden wider. Sie lief bis in die Halle mit den vierundzwanzig Säulen und blieb entsetzt stehen.
    Der rechte Flügel des Tores stand offen. Draußen zuckte ein Blitz vom Himmel, und sie konnte die schmächtige Gestalt des Hermaphroditen ausmachen. Er rannte durch den prasselnden Regen, als müßte er von Castillo Basajaun fliehen.
    Coco hatte ihren ersten Schreck überwunden. Sie lief durch die Halle und steuerte auf das offene Tor zu.
    Coco hatte den Türklopfer, einen zwanzig Pfund schweren, bronzenen Drachen erreicht, als hinter ihr Ira Marginter auftauchte und rief: „Coco! So nimm doch wenigstens einen Schirm mit!"
    Coco hörte nicht auf sie, hastete ins Freie hinaus und rannte, so schnell sie ihre Beine trugen. Undeutlich nahmen sich die Konturen von Phillips Gestalt vor ihr aus.
    Das Wasser weichte ihren Hosenanzug binnen Sekunden auf; er klebte an ihrem Körper. Coco atmete keuchend. Der Regen peitschte ihr ins Gesicht, wollte sie zurückwerfen. Doch die Sorge um den Hermaphroditen trieb sie voran. Als ein greller Blitz niederfuhr und irgendwo in einen Baum einschlug, sichtete sie ihn wieder deutlich vor sich.
    Phillip taumelte. Die Distanz zwischen ihnen schrumpfte. Coco lief an der Steingarage vorüber, in der der Range Rover und der Transporthubschrauber untergebracht waren. Sie mußte noch rund zwanzig mühselige Schritte zurücklegen, dann war sie neben Phillip.
    Sie hielt ihn an beiden Armen fest, schüttelte ihn ein bißchen und rief gegen den heulenden Wind, das Rauschen des Regens, das Grollen des Gewitters an. „Phillip! Mein Gott, was ist nur in dich gefahren?"
    Er guckte sie verständnislos an. Seine Augen hatten einen merkwürdigen Glanz, seine Lippen formten unverständliche Worte. Coco stellte fest, daß ihm in den wenigen Augenblicken, in denen er durch das Unwetter geirrt war, wieder Brüste gewachsen waren.
    Plötzlich weiteten sich seine Augen, und er stieß hervor: „Dorian! Das Stigma - des Todes." „Komm!"
    Sie zog ihn an der Hand hinter sich her. Nicht weit entfernt raste ein Blitz zu Boden, und zur selben Zeit donnerte es explosionsartig.
    Coco bekam es mit der Angst zu tun. Sie war froh, als sie die Burg wieder erreichten.
    In der Halle blieben sie stehen, zwei keuchende, bis auf die Haut durchnäßte Gestalten. Ira Marginter rannte mit großen Tüchern herbei.
    „Rasch!" sagte sie. „Trocknet euch ab! Ihr holt euch sonst noch eine Lungenentzündung."
    Sie musterte Coco. Ihre Körperrundungen, besonders ihre Brüste, zeichneten sich so deutlich in dem pitschnassen Hosenanzug ab, als wäre sie nackt.
    Etwas später versammelten sie sich wieder in dem Raum neben der Küche und tranken heißen Kaffee. Phillip hockte sich mit verstörtem Gesichtsausdruck neben Tirso hin. Der Zyklopenjunge begrüßte ihn mit einem schwachen Lächeln.
    Phillip wollte nicht trinken, war völlig aus dem Häuschen. Seine Brüste schwollen an, und zum erstenmal verstanden Coco und Ira seine Worte genauer.
    „Dorian", stammelte er. „Dorian - du trägst - das Stigma des Todes."
    „Ein Orakel", sagte die Deutsche leise.
    „Er hat wieder eines seiner Gesichte", fügte Coco bestätigend hinzu. „Lassen wir ihn in Ruhe. Wir können ihn nicht gewaltsam auf die Erde zurückholen."
    Phillip schwitzte. Er war fast leichenhaft bleich. Sein Oberkörper pendelte leicht hin und her, und immer wieder stieß er Sinnloses hervor, bevor er zusammenhängende Sätze formulierte. Er befand sich in einem tranceähnlichen Zustand.
    „Dorian … Eines Tages kommt er zurück … Stigma … Tod." Der Hermaphrodit keuchte. „Geschlagen - erfolglos … Ein Schatten nur - Schatten seiner selbst. Angst - und Verbitterung."
    „Schrecklich!" sagte Ira.
    Coco legte den Finger an die Lippen und bedeutete ihr zu schweigen. Sie war selbst erschüttert über die Aussagen des Hermaphroditen, zwang sich aber zur Ruhe, damit sie jedes Wort erfassen und sich einprägen konnte.
    Phillip richtete sich auf und sah so aus, als hätte er in der Ferne etwas Bedeutsames gesichtet. „Ein verbitterter Tyrann. Das Ende. Die Dunkelheit. Die Verzweiflung. Ein Versuch,

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