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0945 - Die Energiejäger

Titel: 0945 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Öffentliche Dienst hat die Fangprämien um ein beträchtliches erhöht", eröffnete er die Unterhaltung. „Unser Gewinn ist höher, als ich erwartete."
    „Das gibt mir den Mut, meine Bitte vorzutragen", sagte Ongelsken.
    Zwadivar machte es sich in seiner Sitzschale bequem. Seine Sehzentren waren dunkelgrau geworden.
    „Du möchtest, daß ich unsere Expedition beende und mit dir nach Ursprung der Vollkommenheit zurückkehre."
    „So ist es", bestätigte Ongelsken. Zwadivar antwortete nicht sofort. Als er schließlich sprach, tat er es mit schwerer Stimme.
    „Du fürchtest Marbonnajs nächstes Attentat?"
    „Ich bin nahezu sicher, daß wir ihm nicht angemessen begegnen können."
    „Hältst du uns für schwach?"
    „Nein, aber für unbewaffnet. Außerdem wird unser Augenmerk auf die Norane gerichtet sein."
    „Oh du erwartest den Anschlag in naher Zukunft?"
    „Noch während dieser Fangsaison." Zwadivars Sehorgane wurden wieder hell.
    „Das traust du ihm wirklich zu?"
    „Er hätte unseren gesamten Fang mitsamt allen Begleitschiffen vernichtet. Mehr als einhundert intelligente Wesen wären ums Leben gekommen vielleicht fünfmal soviel, wenn die Explosion auf die Energiestation übergegriffen hätte. Marbonnaj ist nicht mehr bei Sinnen. Er sucht nach Rache um jeden Preis. Ja, ich traue ihm zu, daß er ein zweites Mal angreift, sobald sich ihm eine Möglichkeit bietet. Ohne Rücksicht auf Verluste, sowohl auf unserer wie auf seiner Seite."
    Abermals schwieg Zwadivar eine Zeitlang.
    „Du weißt, daß ich deine Bitte abweisen muß, mein anvertrauter Freund", sagte er schließlich. „Als ich den Stützpunkt auf dem Irrläufer einrichtete, ging ich, wie dir bekannt ist, von gewissen Überlegungen und Voraussetzungen aus. Die Grundvoraussetzung war, daß die Investition sich beizeiten bezahlt machen müsse.
    Zusatzüberlegungen besagten, daß Marbonnaj, wenn er erst einmal meine Taktik durchschaute, mir das Leben so sauer wie möglich machen werde. Je mehr Zeit man ihm läßt, desto mehr Gelegenheit hat er, mir in den Kram zu pfuschen. Ich muß den Löwenanteil meines Gewinns erzielen, solange Marbonnaj noch nicht genau weiß, was hier vor sich geht. Also jetzt, in diesen Tagen der ersten Fangsaison. Ich weiß nicht, wozu ich später noch kommen werde. Ich sagte vor kurzem, der Gewinn aus dem ersten Fangunternehmen sei größer, als ich erwartet hatte. Das bedeutet nicht, daß ich jetzt schon aufhören kann. Ich muß mindestens noch einmal denselben Profit erzielen, in dieser Saison, bevor ich mich zurückziehe, um auf die nächste Saison zu warten. Das heißt andererseits aber auch nicht, daß du an meiner Seite ausharren mußt. Wir sind keinen formellen Vertrag eingegangen. Wenn dir die Sache zu gefährlich erscheint, kannst du dich jederzeit zurückziehen, ohne daß dir jemand deswegen gram ist mich selbst eingeschlossen."
    Ongelsken schloß die Lider über den Sehzentren.
    „Du fügst mir Schmerz zu, wenn du glaubst, ich könne dich im Stich lassen."
    „Wer sagt, daß ich das glaube? Ich sage dir nur, was du tun kannst. Deiner Antwort aber bin ich mir so gut Wie sicher."
    Ongelsken machte das Zeichen der Zustimmung.
    „Du hast recht. Ich bleibe."
    „Ich hatte keinen Zweifel, daß du dich so entscheiden würdest. Glaube nicht, daß ich um unsere Sicherheit nicht bedacht bin. Ich postiere acht kleinere Fangeinheiten in weitem Umkreis um den Irrläufer. Sie sollen mir melden, wenn sich etwas Verdächtiges naht. Du hast recht wir sind nicht bewaffnet. Wenn Marbonnaj dagegen wirklich so verwegen ist, uns mitten in der Fangsaison anzugreifen, dann müssen wir davon ausgehen, daß er etliche Kanonen an Bord seiner Raumschiffe installiert hat. Uns bleibt im Zweifelsfall also nur die Flucht. Die Flucht mit all den Noranen, die wir bis dahin gefangen haben."
    „Es könnte sein, daß wir es nicht auf einen einzigen bringen."
    „Ich glaube, du übersiehst dabei eines, mein anvertrauter Freund", wehrte Zwadivar ab. „Marbonnaj selbst ist es, der bis jetzt noch keinen einzigen Energieträger gefangen hat. Von Heimstatt der Wärme nähern sich zwei Rudel. Das erste werden wir in der gewohnten Weise aufhalten. Das zweite lassen wir getrost ziehen, damit Marbonnaj seine Habgier daran befriedigen kann. Damit hat er so viel zu tun, daß er an einen Angriff auf uns gar nicht erst denken kann."
    Ongelsken widersprach nicht. Aber er war nicht überzeugt.
     
    14.
     
    „Es kann jetzt keinen Zweifel mehr daran geben, daß der

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