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0947 - Der Matazema-Plan

Titel: 0947 - Der Matazema-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gearbeitet."
    Sie gehorchten widerspruchslos und folgten ihm. Er beschleunigte seine Schritte. Er wollte das Zentrum der Burg so schnell wie möglich erreichen, um mit der Arbeit am DrugunUmsetzer beginnen zu können. Zunächst gelang es ihm auch, vieles von dem zu ignorieren, was ihm auf seinem Weg begegnete. Dann aber stieß er auf einige Kunstwerke, die von Künstlern seines eigenen Volkes geschaffen worden waren. Er wußte, daß diese Werke schon vor Jahrhunderttausenden auf geheimnisvolle Weise von seiner Heimatwelt verschwunden waren, und daß man ihren Verlust noch jetzt beklagte. ]; Haß gegen Kemoauc stieg erneut in ihm auf.
    „Wir werden diese Dinge später mitnehmen", erklärte er den Androiden. „Sobald wir in das Normalkontinuum zurückgekehrt sind, bringen wir diese Kunstwerke ins Schiff."
    „Das ist uns verboten", erwiderte Trans erschrocken.
    „Du wirst mir gehorchen", schrie Jagur gereizt. „Ich befehle, und du wirst tun, was ich von dir verlange, oder ich werde dich eliminieren."
    Der Androide wich ängstlich vor ihm zurück. So zornig und erregt hatte er den Kommandanten noch nie gesehen.
    „Selbstverständlich", antwortete er unterwürfig. „Du bist der Kommandant. Ich gehorche, ganz gleich, was du befiehlst."
    „Na also. Warum nicht gleich so?" Jagur drehte sich um und ging weiter.
    Er beruhigte sich nur langsam, während er zum Zentrum der Burg weitereilte. Jetzt versuchte er nicht mehr, die vielen Kunstwerke zu übersehen, denen er begegnete. Er hielt sich nicht bei ihnen auf, aber er sah sich vieles recht genau an, wobei er sich sagte, daß jedes Stück vermutlich einem kosmischen Volk entwendet worden war. Wer war Kemoauc gewesen? Lediglich ein Kunstdieb? Jagur schüttelte den Kopf. So konnte es auf keinen Fall gewesen sein.
    Er war zu leichtfertig, wenn er den Mächtigen so beurteilte. Er erinnerte sich daran, daß viele unersetzbare Schätze bei Kriegen und Naturkatastrophen zerstört worden waren. Er wußte nicht, unter welchen Umständen jene Kunstschätze verlorengegangen waren, denen er begegnet war. Er schloß die Möglichkeit nicht mehr aus, daß Kemoauc die Kunstschätze zu einem Zeitpunkt mitgenommen hatte, als sie von Zerstörung bedroht waren.
    „Egal, wie es gewesen ist", sagte er laut. „Wir werden sie dennoch mitnehmen."
    Kurz darauf erreichten Jagur und die ihm unterstellten Androiden eine Halle im Zentrum der kosmischen Burg, die der Kommandant des Demontagetrupps als Standort für den DrugunUmsetzer vorgesehen hatte. Jagur ging von der Voraussetzung aus, daß der DrugunUmsetzer in der Burg Kemoaucs wie in allen anderen Burgen aus Tausenden von Einzelteilen zusammengesetzt werden mußte.
    Daher schrie er entsetzt auf, als das letzte Schott auf seinem Weg zum Mittelpunkt der Burg vor ihm zur Seite glitt und er auf den einsatzbereiten DrugunUmsetzer blickte. „Das ist unmöglich", rief er. Er musterte den DrugunUmsetzer mit geweiteten Augen. Er schüttelte den Kopf, eilte wankend einige Schritte weiter und setzte sich auf einen Stuhl.
    „Es kann nicht sein", flüsterte er, während sich Trans neben ihm niederkniete. „Es darf nicht sein."
    „Was ist so schlimm daran?" fragte der Androide.
    „Kemoauc hat nichts davon gewußt, daß es den DrugunUmsetzer gibt", erwiderte der Kommandant. „Die Einzelteile waren überall in der Burg versteckt. Kann sein, daß er einige gefunden hat, aber aus den Einzelteilen konnte er niemals auf das Ganze schließen. Es ist einfach unmöglich, verstehst du denn nicht? Das, was wir sehen, kann nicht dort sein."
    Trans erhob sich und ging zum DrugunUmsetzer. Es war ein bizarres Gebilde, das einen Sockeldurchmesser von etwa zwanzig Metern hatte und mehr als fünfzehn Meter in die Höhe ragte. Es war mit keiner anderen Maschine zu vergleichen, die Trans je gesehen hatte, und es erinnerte ihn durch seine äußere Form auch an nichts, was ihm je begegnet war. Die zahllosen Einzelteile hatten alle eine andere Form, und jedes von ihnen war anders gefärbt. Vor diesem Einsatz waren Jagur und die Androiden von Computern geschult worden, die ihm und den Androiden eine geringe Anzahl von Einzelteilen zugewiesen hatten. Schon diese wenigen Teile zu finden, war schwer. Unmöglich aber wäre es Jagur gewesen, alle Teile allein zusammenzutragen, und das, obwohl er sich auf die Hilfe der Computer stützen konnte. Völlig ausgeschlossen mußte es daher sein, daß Kemoauc es allein geschafft .hatte.
    Doch der DrugunUmsetzer stand da.
    Jagur erkannte

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