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0951 - Ultimatum der Orbiter

Titel: 0951 - Ultimatum der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Liga-Kundschafter.
    Er trat neben Dagorew und spähte in die Tiefe. Beim Anblick des etwa acht Meter tiefer auf blutverschmiertem Grund hockenden Ungeheuers wurde er blaß.
    „Es sieht aus wie eine Kreuzung zwischen Säbelzahntiger und einem Drachen der alten Sagen", flüsterte Nurim Dagorew.
    Der Schädel des Untiers ruckte hoch. Die gelben, intensiv leuchtenden Augen starrten herauf, das Maul öffnete sich und entblößte einen dampfenden Schlund und große scharfe ReiRzähne, an denen rote Schaumflocken hingen.
    „Das ist kein Schoßtier", meinte Cern Jost. „Wenden wir uns nach links oder nach rechts, Nurim?" IDer Fürst schüttelte den Kopf.
    „Weder, noch", antwortete er. „Die Straße der Götter führt genau über die Grube."
    „Dann müssen wir sie überfliegen", warf Eloim Calvario ein.
    „Godokan mußte den Drachen besiegen, bevor er den Tempel er reichte", erklärte Nurim Dagorew mit dumpfer Stimme. „Ich fürchte, wir kommen nicht darum herum, gegen das Untier zu kämpfen."
    Er zog ein Vibratormesser aus der Scheide seines rechten Stiefels, dann aktivierte er sein Flugaggregat.
    „Mit dem Messer?" fragte Cern Jost. „Warum nimmst du nicht den Strahler?"
    „Es wäre zu einfach, nicht wahr?" gab der Fürst zurück. „Und einfache Lösungen gibt es hier unten bestimmt nicht."
    Er stieß sich vom Rand der Fallgrube ab, flog bis zur Mitte und ließ sich dann hinabsinken.
    Cern Jost, der ebenfalls ein Vibratormesser gezogen hatte, beobachtete Nurim Dagorew und hielt sich bereit, ihm zu Hilfe zu eilen, falls das Untier über ihn herfallen sollte.
    Als der Fürst plötzlich verschwand, rieb sich Cern die Augen. Aber Dagorew tauchte nicht wieder auf, sondern blieb verschwunden. Nur das Untier war noch da.
    „Was ist los, Cern?" rief Eloim Calvario von hinten.
    „Wahrscheinlich gibt es zwischen dem Rand der Grube und dem Untier ein Transmitterfeld", antwortete der Liga-Kundschafter. „Jedenfalls ist Nurim verschwunden. Ich gehe als nächster."
    Er wandte sich um und sah Vljegah ins Gesicht.
    „Wirst du es über dich bringen, zu dem Untier hinabzufliegen."
    Die Chaioanerin trat neben ihn, blickte hinunter und schloß die Augen. Sie zitterte am ganzen Körper.
    „Also nicht", sagte Cern Jost. „Dann fliegen wir gemeinsam."
    Er aktivierte sein und Vljegahs Flugaggregat und schaltete an den KontrolIen der Gürtelschlösser.
    „Wenn aber immer nur eine Person dort ...?" rief Eloim.
    „Warum sollte nur eine Person hinabfliegen dürfen?" entgegnete der Kundschafter. „Und außerdem würde Vljegah es niemals allein wagen, und wir können sie nicht allein hier zurücklassen. Sie wäre verloren."
    Langsam sanken er und die Exotin in die Grube hinab. Vljegah hielt die Augen weiterhin fest geschlossen.
    Plötzlich spürte Cern Jost den typischen Entzerrungsschmerz - und als er wieder klar denken konnte, standen er und Vljegah in einem Wald aus riesigen Bäumen mit grausilbernen Stämmen.
    Vljegah stieß einen Schrei aus und streckte die Arme von sich, dann riß sie die Augen auf.
    „Ich-falle,.Cern!" rief sie.
    Cern Jost schloß die Augen, spürte ein leichtes Schwindelgefühl und ahnte, worauf das zurückzuführen war. Schnell öffnete er die Augen wieder. Auch Vljegah hatte inzwischen begriffen, daß sie nicht fallen konnte.
    Aber da tauchte Nurim Dagorew zwischen den Bäumen auf und rief: „Schaltet mal eure Armbandgeräte ein, Freunde!"
    Cern tat es. Vljegah .konnte es nicht tun, da sie kein Armbandgerät besaß.
    Verwundert sah der Liga-Kundschafter in den Anzeigefeldern Diagrammkurven hinaufschnellen.
    „Das ist ja eine Aktivität wie in einem riesigen Sonnenfleck!" rief er.
    Eloim Calvario materialisierte in der Nähe.
    „Hoppla! „ sagte er. „Für einen Moment hatte ich das Gefühl, auf dem Kopf zu stehen."
    „Hörst du, Cern!" sagte Vljegah. „Ich sagte dir doch, daß ich das Gefühl des Fallens hätte."
    „Wahrscheinlich steht jetzt die Schwerkraft hier dicht vor dem Umkippen", erklärte Nurim Dagorew. „Ich meine, daß sie irgendwann nicht mehr nach unten wirkt, sondern nach oben, in Richtung der Baumkronen."
    „Wenn es Baumkronen sind", erwiderte Cern Jost. „Die Hochenergie-Aktivität geht von dort oben aus.
    Was nun?"
    Er blickte den Freihändlerfürsten fragend an, aber Nurim Dagorew zuckte nur die Schultern.
    „Hier gibt es nichts, was mich an das BUCH VOM STERNENWANDERER erinnert, Cern. Ich fürchte, ich bin mit meiner Weisheit am Ende."
    „Aber wir müssen etwas tun - und

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