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0955 - Der Gruftie

0955 - Der Gruftie

Titel: 0955 - Der Gruftie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tatsächlich ein Zombie durch die Gegend geistern, halte, um Himmels willen, die Augen auf.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Und geh keine Experimente ein.«
    »Nein.«
    Damit war unsere Unterhaltung beendet, und ich konnte nicht gerade behaupten, daß ich mich überglücklich fühlte. Mit einer derartigen Wendung des Abends hatte ich nicht gerechnet. Klar, ich wollte noch mal raus, aber in die Kneipe und keinen Zombie jagen. Immer vorausgesetzt, daß es tatsächlich einer war. Allerdings gab es kaum einen Grund, Janes Bericht zu mißtrauen.
    Ich verließ die Wohnung mit einem nicht eben guten Gefühl und war natürlich gespannt, was die folgenden Stunden noch bringen würden. Sicherlich keinen Spaß…
    ***
    Als Jane ihr Handy wieder wegsteckte, war sie einigermaßen zufrieden, denn sie hatte John Sinclair zu Hause erwischt. Es hätte auch anders kommen können, so aber war er unterwegs, und er würde sicherlich schnell bei ihr sein, denn zu dieser Zeit waren selbst die Straßen in London ziemlich leer.
    Das hatte geklappt. In der anderen, der eigentlichen Sache war Jane noch nicht weitergekommen.
    Nach wie vor stand sie in der Nähe des ungewöhnlichen und aufgewühlten Grabes, dachte nach und überlegte, wohin sich der Zombie mit seiner Beute gewandt haben konnte.
    Nein, in die Erde hatte er ihren Kollegen sicherlich nicht gestopft, aber auf diesem sehr großen und dicht bewachsenen Grundstück gab es auch andere Verstecke.
    Sie konnte sich nicht genau ausrechnen, wann John hier erscheinen würde, aber sie besaß doch eine gewisse Zeit, die sie einfach ausnutzen mußte.
    Das Verschwinden ihres Kollegen gefiel ihr gar nicht. Er mußte irgendwo stecken, und deshalb schaute sie sich in der Umgebung um. Sie nahm nicht die normalen Wege, sondern sah zu, daß sie sich tiefer in das Gelände hineindrückte, auch wenn sie von irgendwelchen Gewächsen dabei gestört wurde.
    Das Haus ließ sie links liegen. Wie sie die Mauer erreichen konnte, war ihr klar. Erst einmal suchte sie nach Spuren oder versuchte, durch ihr Gehör etwas herauszubekommen.
    Es war doch nicht so still, wie sie angenommen hatte. Irgendwo hörte sie immer bestimmte Geräusche. Mal war es ein leises Knacken, dann ein Rascheln, als huschten Mäuse über den gefrorenen Boden, und letztendlich hörte sie auch das Säuseln des Windes.
    Alles normal…
    Nächtliche Laute, die sich in der Dunkelheit versteckten. Kein Grund zur Panik.
    Jane blieb trotzdem nervös und immer bereit, etwas zu unternehmen. Sie hatte ihre Jacke ziemlich weit aufgeknöpft, um, wenn es nötig wurde, so schnell wie möglich an ihre Waffe zu gelangen.
    Noch konnte sie die Beretta stecken lassen. Sie trug die gleiche Pistole wie John und Suko, ebenfalls mit Silberkugeln geladen. Die kleinere Astra steckte zumeist in der Handtasche, sie war nicht so schwer wie das italienische Modell, aber die Handtasche trug Jane nicht bei sich.
    Die Detektivin erreichte einen Teil des Gartens, der bei Tageslicht bestimmt sehr gepflegt und ungewöhnlich aussah, in der Nacht aber wirkte er ziemlich steif.
    Als sie ein kleines, mit Pflanzen bewachsenes Rondell umrundet hatte, änderte sich das Bild.
    Jetzt verfing sich das Mondlicht nicht nur auf dem normalen Boden. Eine kreisrunde Fläche glitzerte im Silberlicht.
    Das waren die kleinen Teiche, die es ebenfalls in diesem Garten gab. Nur hatten sie eine Eisschicht bekommen und…
    Etwas knackte!
    Jane selbst erstarrte zur Salzsäule. Dieses Geräusch paßte nicht zu den anderen, die sie gehört hatte.
    Es war einfach anders und hatte sich angehört, als wäre etwas zerbrochen.
    Aber was?
    Ein Ast, ein Zweig?
    Oder…!
    Sie hielt den Atem an, da ihr ein bestimmter Verdacht gekommen war. Noch einmal dachte sie über das Geräusch nach, und diesmal glaubte sie, den Grund herausgefunden zu haben.
    Es war kein Glas zerbrochen, sondern etwas, das so ähnlich wie Glas aussah.
    Eis?!
    Jane blieb auf der Stelle stehen. Sie wirkte selbst wie eingefroren. Den Kopf hatte sie nach rechts gedreht, denn von dort hatte sie den Laut gehört.
    Was befand sich da?
    Ein kleiner Teich. Vielleicht sogar mehrere dieser zugefrorenen Gewässer. War dort vielleicht jemand über das Eis gegangen, das zu dünn gewesen war, um das Gewicht auszuhalten?
    Es war alles möglich, und Jane schrak wieder zusammen, als sich das Geräusch wiederholte.
    Diesmal lauter und härter. Ein regelrechtes Klirren. Kein Glas, dafür Eis.
    Jane Collins blieb nicht mehr stehen. Die Neugierde

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