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0956 - Die Schlangenfrau

0956 - Die Schlangenfrau

Titel: 0956 - Die Schlangenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zeug untersuchen, werden Sie feststellen, daß ich mich nicht geirrt habe.«
    »Ho - willst du uns Konkurrenz machen?« Latows Stimme klang etwas spöttisch.
    Bill griff ein. Er konnte es nicht ertragen, daß die Aussagen seines Sohnes in Zweifel gezogen wurden. »Johnny hat wahrscheinlich recht, Sergeant. In der Wärme nimmt man den Geruch extremer wahr, aber er ist vorhanden.«
    Latow lenkte ein. »Ich gebe zu, daß es strenger riecht, aber ist das ein Beweis? Man kann sich Tiere halten. Katzen, Hunde, Wellensittiche, das ist nicht strafbar, wenn sie nicht unter Artenschutz stehen.«
    »Sie haben recht. Nur kann ich nichts machen.« Latow wies in die Leere, und er sah auch seine Leuten an, die wie die Ölgötzen herumstanden.
    »Wir haben hier nichts gefunden, das uns das Recht zu einem Eingreifen gegeben hätte. Ich würde sogar auf einen blinden Alarm tippen, was ich nicht tue, weil ich Sie kenne, Mr. Conolly, und deshalb davon ausgehe, daß sich Ihr Sohn ebenfalls nichts eingebildet hat. Aber wir können nichts machen.«
    »Das ist Mist«, flüsterte der Junge. »Dann - dann ist mein Freund Eric verloren.«
    »So schnell stirbt man nicht, Junge. So schnell bringt man auch keinen um. Auch für Tierfänger besteht noch inir mer ein Unterschied zwischen Mensch und Tier.«
    »Bei denen nicht!« Johnny blieb hart und schüttelte den Kopf. »Nicht bei denen.«
    »Das hört sich an, als würdest du sie besser kennen.«
    »Ich habe sie gesehen.«
    »Dann werden wir sie ja finden. Du bist ein guter Zeuge und wirst dir morgen früh einige Bilder anschauen können. Es kann ja sein, daß die Tierfänger vorbestraft sind.«
    »Erst morgen?«
    »Ja, dann…«
    »Dann kann Eric schon tot sein.«
    Latow lächelte. »Das glaube ich nicht. Ich schätze mal, daß ihm die Kerle eine Abreibung verpaßt haben, weil sie sich gestört fühlten. Dein Freund ist bestimmt schon zu Hause.«
    Johnny schaute Latow mit einem Blick an, der ihn unwohl werden ließ.
    Aber er fragte seinen Vater. »Hast du dein Handy dabei, Dad?«
    »Ja, willst du bei den Ganters anrufen?«
    »Sicher. Die Eltern sind verreist. Sie machen Urlaub im Schnee. Eric und seine Schwester sind hier in London geblieben.«
    »Versuche es.«
    Johnny nahm das schmale Gerät entgegen. Er war noch immer durcheinander und mußte sich stark konzentrieren, um die Nummer herauszufinden. Dann aber hatte er sie, tippte sie ein und wartete darauf, daß sich jemand meldete.
    Zunächst tat sich nichts. Im Raum waren die Blicke der Männer einzig und allein auf Johnny Conolly konzentriert der sich so unwohl fühlte, weil sich das Gefühl der Angst durch seinen Körper schob wie ein böses Schlangengift. Bei dem Gedanken schüttelte er sich, stand einen Wimpernschlag später kerzengerade, denn bei den Ganters war abgehoben worden.
    »Hier Judy Ganter.«
    »Hi, Judy.« Johnny versuchte so neutral und locker wie möglich zu reden.
    »Hier spricht Johnny. Kann ich mal deinen Bruder haben.«
    »Eric? Wieso? Der ist doch nicht da.«
    »Ach.« Johnnys Herz schlug plötzlich flatternd.
    Judy lachte ihn aus. »Hör mal zu. Ihr beide wolltet doch unterwegs sein. Ich weiß nicht, was ihr vorgehabt habt, aber zumindest Eric tat sehr geheimnisvoll.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Dann habt ihr euch getrennt?«
    Der Junge überlegte sich die Antwort. »Im Prinzip schon, aber wir wollten uns noch einmal treffen.«
    »Wann denn? Und wo?«
    »So gegen elf. Eine Stunde vor Mitternacht. Und zwar bei euch. Das hatten wir verabredet.«
    »Davon weiß ich nichts.«
    »Kannst du auch nicht, Judy.«
    »Okay. Soll ich Eric denn etwas von dir ausrichten, wenn er hier erscheint.«
    »Sag ihm nur, daß ich noch mal anrufe.«
    »Wann?«
    »Zwischendurch.«
    »Okay!« stöhnte die fast zwei Jahre ältere Judy. »Das ist euer Bier. Bis später mal.«
    »Ja, see you…« Johnnys Atem sank nach unten. Der Junge fühlte sich ausgelaugt. Er merkte kaum, daß ihm sein Vater das Handy wegnahm.
    Kopfschüttelnd ging er einen kleinen Schritt nach vorn. »Da stimmt was nicht, Dad. Da ist einiges nicht in Ordnung. Er hat sich nicht befreien können, um nach Hause zu laufen. Außerdem hat man ihn niedergeschlagen, und das ist so gewesen.« Er schaute Robert Latow an. »Man hat auch auf mich geschossen, aber nur den Holzstapel getroffen. Wenn die Kugel nicht darin steckengeblieben ist, muß sie abgeprallt sein und noch irgendwo in der Nähe zu finden sein.«
    »Falls man sie nicht entfernt hat«, sagte der Sergeant.
    »Oder

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