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0956 - Niemandsland der Träume

Titel: 0956 - Niemandsland der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus dem Eingang. Schon wieder regnete es. Er nickte kurz und sagte dann: „Ich hoffe, daß wir diese Nacht unbelästigt schlafen können."
    „Das hoffen Wir alle!"
    Demeter und Atlan zogen sich, mit weiten Sprüngen durch den Regen hetzend, in ihre Iglus zurück. Perry Rhodan zog die Schultern hoch und verfluchte abermals den Tag, an dem Gucky an den denaturierten Karottensaft geraten war. Aus langer Erfahrung wußte er, daß der Versuch, ein Problem zu verharmlosen, letzten Endes zu nichts führte. Die Wahrheit mochte böse sein, aber wenn man sie einigermaßen kannte, konnte man sich damit abBinden und möglicherweise dagegen wehren.
    Die Illusion des Bebens, der hunderttausend schlangenhaften Wesen und des erbarmungslosen Kampfes um den fktiven sicheren Platz auf einer eingebildeten Felsspitze hatte ihnen gezeigt, daß ihre Urinstinkte noch funktionierten. Leider. Anstatt sich gegenseitig zu helfen, hatten sie sich bekämpft.
    Diesmal war es noch gutgegangen.
    Das nächstemal würden sie sich vielleicht verletzen oder sogar töten.
    Welche verwirrende Maschinerie war auf diesem Planeten am Werk? Und aus welchem Grund verhielt sich der Planet jenseits der Barriere so merkwürdig und gefährlich?
    Gefahren, sagte sich Rhodan, dieser Art scheinen meist ein sicheres Zeichen dafür zu sein, daß etwas, das verborgen bleihen sollte, geschützt werden mußte.
    Was sollte verborgen bleihen?
    Während er nachdachte, jede Möglichkeit prüfte und die bisherigen Erlebnisse in ein Schema zu bringen versuchte, bereitete er sich eine frugale Mahlzeit und aß schweigend. Ab und zu gähnte er; der Versuch, das eigene Leben zu retten, hatte auch ihn erschöpft.
    Nach ungefähr einer halben Stunde hörte der Regen auf. Die Zweige der Nadelbäume, die sich gegeneinander rieben, erzeugten knisternde Geräusche. Perry wurde müde. Die Erinnerungen an diese erste tatsächlich gefährliche Illusion fielen von ihm. Er zog seine Stiefel aus und legte sich auf das spar tanisch harte Lager. Die Hände hinter dem Nacken verschränkt, ließ er die Ereignisse an sich vorbeiziehen und versuchte, einen Ausweg zu finden.
    Wo war die BASIS?
    Was unternahm der verrückte Mausbiber?
    Und wo lag der Sinn in den bisher erlebten Illusionen oder Projektionen? Er fand keine Antwort.
     
    5.
     
    Reginald Bull deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf den Mausbiber und sagte nachdrücklich: „Und wenn ich dir das Zeug löffelweise eingeben muß, Gucky, du wirst es schlucken. Vurguzz hin, yurguzz her - jetzt gebt es gefälligst um weitaus wichtigere Dinge als um deinen Brummschädel."
    Gucky befand sich in einer wenig beneidenswerten Lage.
    Die Mamlschaft, voller Sorge um die Ausgesetzten, hatte ihn mit Isolierband an den kleinsten Sessel gefesselt, der an Bord der ERRANTHE aufzutreihen gewesen war. Zunächst hatte sich der Ilt gewohrt, aber nach den ersten Löffeln fiel er wieder in den geradezu kriminellen Zustand zwischen Rausch und Nüchternheit zurück.
    Jedenfalls waren im Augenblick die meisten seiner paramentalen Fähigkeiten blockiert.
    Nicht deshalb, weil er sie nicht ausüben konnte, sondern, weil er sich nicht genau daran erinner te.
    „Hick", antwortete der Mausbiber.
    Zu dieser wenig informativen Antwort mußte er den Mund öffnen. Ein Maut spritzte ihm aus einem Druckbehälter sofort einen dicken Strahl des alkoholhaltigen Saftes in den Mund. Der Strahl zischte mit einigem Druck schräg an dem Nagezahn vorbei und traf die Kehle. Gucky gurgelte wie ein Ertrinkender, aber er schluckte diese Ladung.
    „Ausgezeichnet", brummte Kosum und hob die Hand. Bisher war der Flug, von den irrwitzigen Szenen abgesehen, nicht einmal übel verlaufen man schien sich der Barriere in einer Art Spiral-Zickzack-Schlangenlinienflug zu nähern. Die Mannschaft sah dem Abenteuer mit sehr gemischten Gefüblen entgegen. Einerseits hoffte sie, den richtigen Weg zu finden, andererseits war sie damit beschäftigt, sich von den Aktionen des Mausbibers zu erholen. In der Zentrale hertsdite keineswegs humorvolle Stimmung.
    „Und mein Freund Perry Rhodan ist, hup, auf der anderen S-s-seite der Barbarbarriere!" lallte Gucky „Ich muß zu ihm."
    „Mein Wort seit dem Start, du besoffenes Maskottchen", murmelte’ Jenthro Kanthall erbost und versuchte, einen Blick in Guckys erheblich schielende Augen zu erhaschen.
    „Ruhe!" befahl der Ilt mit sich überschlagender Stimme. „Ich muß denken. Ihr alle, hick, habt ja überhaupt heine Ahnung, wie komzipliert ... „, seine

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