Vampirblut (German Edition)
Savannah Davis: Vampirblut 2012
Alle Rechte am Werk liegen beim Autor:
Savannah Davis
(Nicole Döhling )
Dr. Karl-Gelbke-Str . 26
08529 Plauen
Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei der Deutschen Nationalbibliothek erhältlich
Neuauflage
ISBN 978 978-1479228997
Savannah Davis
Vampirblut
Götterdämmerung
(Neuauflage)
Für meinen Opa.
Prolog
Die Erde vor 2,5 Milliarden Jahren.
Gerade ging ein Krieg um die Vorherrschaft zu Ende. Der Sieger stand inmitten des Schlachtfeldes, das seine Krieger hinterlassen hatten. Ein grollendes Lachen entrann seiner Kehle.
Nur ein einziger Blutstropfen quoll aus der Wunde über seinem Herzen. Noch bevor dieser auf die Erde traf, verwandelte er sich in einen rubinroten Stein.
Ein Feind, der schwer verletzt zu Füßen des Siegers lag, und das beobachtet hatte, nahm sich des Steines an; wohl wissend, dass dieser noch von Nutzen sein konnte.
1.Kapitel
„Wie viele Freundinnen hattest du schon?“, fragte ich grinsend. Tucker stand im Wasser. Hinter ihm rauschte der kleine Wasserfall, den er uns hatte zeigen wollen. Auf Tuckers gebräunter Haut hatten sich Wassertropfen gesammelt, die wie tausend Diamanten in der Sonne funkelten. Dakota stand neben ihm. Ihr kastanienbraunes Haar war von der Feuchtigkeit glänzend und glatt geworden. Sobald es wieder trocknete, würde es sich in eine wilde Korkenzieherfrisur verwandeln.
Ich unterzog den Freund meiner besten Freundin Dakota gerade dem Beste-Freundin-Test . Irgendwie fühlte ich mich dazu verpflichtet, schließlich musste ich Dakota vor dem anderen Geschlecht schützen. Nicht ohne Grund hatte ich beschlossen, dass die Sache mit dem Freund nichts für mich war. Ich hatte jahrelang Väter kommen und gehen sehen und wusste genau, was eine kaputte Beziehung mit einem anrichten konnte. „Lass mich mal nachrechnen“, rief Tucker und versuchte , das rauschende Wasser hinter sich zu übertönen. Er zog eine Hand unter Dakotas Armen hervor und begann , an den Fingern abzuzählen. Mir klappte der Mund auf. Nicht so viele!, dachte ich schockiert.
„Zwei“, kam es endlich. „Eigentlich nur eine, denn die andere war meine Cousine und es war auch nur ein Kuss.“
„Cousine? Kuss?“, schnappte ich und wollte ihn gerade über die Folgen von Inzest aufklären.
„Ich konnte nicht widerstehen. Sie war einfach zu hübsch , und diese Lippen, so schön glänzend und noch ganz verklebt von Eis und Schokolade.“ Tucker grinste und Dakota schüttelte sich aus vor Lachen. „Ich war fünf und sie drei, aber es war die schönste Beziehung, die ich je hatte.“
Dakota boxte ihm gegen die Schulter. „Das ist nicht wahr!“
Ich ließ mich zurück auf die kleine Picknickdecke fallen, die Tucker mitgebracht hatte, schnappte mir eins der Sandwiches, die Tucker gemacht hatte und zog die Möhren, die Tucker gestiftelt hatte näher heran. Ich seufzte; dieser Junge war wirklich perfekt. Er hatte an alles gedacht, als er diesen Ausflug gestern geplant hatte. Und ich war dankbar, dass er auf diese Idee gekommen war, auch, wenn ich der Natur nichts abgewinnen konnte. Ich war kein Mensch, der wandern ging, auf Berge kletterte und in Wäldern herumstolperte. Doch dieses Mal machte ich eine Ausnahme. Ich hätte alles über mich ergehen lassen, wenn es mich nur weit weg von meiner Mutter brachte.
Erst vorgestern hatte meine Mutter mich mit der Entscheidung überrascht, dass wir zu meinen Großeltern ziehen würden. Schon wenige Augenblicke später saßen wir im Auto, hinter uns der Anhänger mit unseren wenigen Habseligkeiten – meine Mutter achtete immer darauf, dass wir nicht zu viel anschafften, damit wir schnell packen und flüchten konnten – und die funkelnden Lichter von Los Angeles bei Nacht. Vor uns die stundenlange Fahrt nach Vallington, der Kleinstadt am Ende der Welt, aus der wir geflohen waren, als ich zwei war.
Die ganze Fahrt über hatte ich kein Wort mit meiner Mutter gewechselt. Ich hatte es so satt, dass ihre kaputten Beziehungen uns immer wieder dazu zwangen umzuziehen, alles aufzugeben. Aber zumindest waren wir bis jetzt immer in Los Angeles geblieben. Und in den letzten Jahren konnte ich mich endlich soweit durchsetzen, dass ich auf
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