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0957 - Der Traumplanet

Titel: 0957 - Der Traumplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Regierungsform ist die Monarchie mit dem >Diener des Bebens< an der Spitze. Sie nennen sich Valugi oder, in zeremonieller Form, Wärter des Bebens. Obwohl sie längst eine Kulturstufe erreicht haben, auf der man normalerweise keinen Aberglauben mehr findet, verbinden sie mit den Beben den Begriff des Magischen. Aus ihren Andeutungen geht hervor, daß sie ihr ganzes Dasein als einen Auftrag betrachten, der von einem mythischen Mächtigen vor langer Zeit gegeben wurde. Worum es sich bei diesem Auftrag handelt, bleibt unklar."
    „Das ist nicht das einzige, was unklar bleibt", brummte Dano. „Von der Besatzung der ERRANTHE war kein einziges Mal die Rede."
    „Das kann bedeuten, daß der Zug gar nicht hier vorbeigekommen ist. Oder daß ihm die Arbeiter an den Maschinen keine Bedeutung beimessen."
    „Und was ist mit dem seltsamen Effekt, der dich umwarf, als du mit dem Schocker auf den Kellner schossest?"
    „Du hast nicht im Ernst erwartet, daß du darüber in einer beiläufigen Unterhaltung Aufschluß bekommst, oder?"
    Milder Dano zuckte mit den Schultern.
    „Es sei denn ...", meinte Gucky nachdenklich und fuhr nach einer kurzen Pause fort: „Sie sprachen von der Gnade des Beschützers. Ich frage mich, ob das etwas damit zu tun gehabt haben kann."
    „Das ist reine Spekulation", winkte Dano ab. „Wir sollten uns an die Wirklichkeit halten."
    Gucky sah ihn aufmerksam an.
    „Aha, jetzt kommt’s heraus", lächelte er. „Was ist die Wirklichkeit?"
    „Die Traummaschine. Ich habe sie gefunden."
     
    *
     
    Dort, wo der Bauzaun der Felswand im Hintergrund zugewandt war und wo sie höchstens von den Mündungen der Antigravschächte her gesehen werden konnten, schoben sie die Lamellen der Blende auseinander und beobachteten die Kellner, die sich an der mächtigen, kuppelförmigen Maschine zu schaffen machten. Insgesamt vierzehn Valugi waren hier tätig, und sie waren wirklich - im Gegensatz zu den huschenden Tiergestalten, die plötzlich aus dem Nichts auftauchten und nach Sekunden ebenso spurlos wieder verschwanden. Sie waren Produkte der Traummaschine, und an der Wahllosigkeit der Vorgänge erkannte man, daß es mit der Maschine gegenwärtig nicht zum besten stand.
    „Kein Zweifel, sie versuchen, das Ding zu reparieren", sagte der Ilt, nachdem er ein paar Minuten lang beobachtet hatte.
    Ein Zusammenhang wurde ihm mit einemmal klar. Dieser Planet enthielt ein Geheimnis. Die Einäugigen betrachteten sich infolge des Auftrags, den sie erhalten hatten, als Wahrer des Geheimnisses und nannten sich „Wärter des Bebens". Die Traummaschine war weiter nichts als ein Instrument, das ihnen bei der Wahrnehmung des Auftrags half. Gelangten fremde Wesen, vor denen das Geheimnis geschützt werden mußte, auf diese Welt, so trat die Traummaschine in Tätigkeit und gaukelte ihnen Dinge vor, die sie daran hinderten, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Mehr noch: Die Traummaschine schuf Illusionswelten, in denen die ungebetenen Gäste aufeinander losgingen und sich den Garaus machten - bis schließlich keiner mehr übrigblieb, der dem Geheimnis hätte gefährlich werden können.
    Soweit der Zusammenhang. Was das Geheimnis war, blieb weiterhin verborgen. Damit erklärte sich auch, warum die Kellner die schlafende Besatzung der ERRANTHE abtransportiert hatten. Die Traummaschine war in ihrem Bemühen, die gefährlichen Eindringlinge unschädlich zu machen, erfolglos gewesen. Daraufhin hatten die Kellner eine Notschaltung vorgenommen - wenigstens stellte es der Ilt sich so vordurch die die Besatzung der Korvette nicht in eine weitere Traumwelt, sondern in den Tiefschlaf versetzt wurde. Den Kellnern blieb nur noch übrig, das Fahrzeug unbrauchbar zu machen, indem sie alles technische Gerät ausräumten, und die schlafende Besatzung in sicheren Gewahrsam zu bringen.
    Guckys Plan stand fest. Die Traummaschine würde diesen Tag nicht überleben. Es war ihm unklar, ob die Kellner die Fähigkeit besaßen, eine neue Maschine zu bauen. Selbst wenn dem so war, würden darüber Tage, wenn nicht Wochen vergehen. Insgeheim jedoch hielt er die Traummaschine für ein Geschenk des geheimnisvollen Mächtigen und glaubte nicht, daß die Einaugen das Prinzip ihrer Wirkungsweise kannten.
    Blieb nur noch die Aufgabe, die vierzehn Kellner von der Maschine fortzuloeken. Denn so sehr es der Ilt für nötig hielt, das gefährliche Gerät unschädlich zu machen, so sehr widerstrebte es ihm, durch seine Handlung das Leben intelligenter Wesen zu gefährden.
    In

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