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0961 - Nähre deine Wut!

0961 - Nähre deine Wut!

Titel: 0961 - Nähre deine Wut! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Ausstrahlung der schwarzen Säulen immun zu sein.
    Er seufzte tief auf. Es widerstrebte ihm, das tun zu müssen, was nun vor ihnen lag.
    »Lass uns anfangen!«
    Doch bevor der Drache seinen glühenden Atem ausstoßen konnte, geschah etwas, das Rhett aus der Bahn warf. Auf der Straße einige Hundert Meter vor ihnen tat sich ein Riss im Nichts auf - und heraus stieg Krychnak.
    »Das kann nicht sein«, hauchte der Erbfolger . »Du bist tot. Wir haben dich sterben sehen.«
    Aber hatten sie das tatsächlich? In Wirklichkeit hatten sie nur das gefunden, was sie für seine Überreste hielten. »Der Scheißkerl hat uns total gelinkt! Schnapp ihn dir, Fooly!«
    »Da seid ihr ja endlich«, dröhnte die magisch verstärkte Stimme des Dämons an sein Ohr. »Ich dachte schon, wir müssten ewig warten.«
    Wir?
    Krychnak griff hinter sich in den Weltenriss und zerrte eine Frau hervor. Rhetts Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Tränen schossen ihm in die Augen. »Mom?«
    »Familienzusammenführung in Zeiten der Not!« Der Dämon kicherte. »Bin ich nicht großzügig zu euch? Ich befreie sie sogar von ihrem Bann! Aber jetzt muss ich gehen. Ich habe noch viel zu tun.«
    Mit diesen Worten stieg Krychnak in den Riss, der sich hinter ihm schloss. Zurück blieb Lady Patricia. Ungeschützt der Strahlung des Bösen ausgesetzt. Ihr Gesicht verzerrte sich erst zu einer Grimasse des Entsetzens, dann zu einer der Wut.
    »Komm zurück, du verfluchter Dämon«, plärrte sie. »Ich will dir in den Arsch treten!« Dann entdeckte sie Rhett und Fooly am Himmel. »Ach, der werte Herr Sohn! Was zum Teufel tust du hier? Reicht's dir nicht, mich einfach so im Stich zu lassen und mit dieser Schlampe auf unsere Burg zu ziehen, ohne dabei auch nur ein bisschen an deine alte Mutter zu denken? Musst du jetzt auch noch in ein Dämonennest fliegen und dich in Gefahr begeben? Wie kannst du mir das nur antun? Ist das der Dank für all die Jahre, die ich mich für dich aufgeopfert habe?«
    Rhett wusste - er hoffte! -, dass sie nichts davon ernst meinte, dennoch versetzte es ihm einen Stich, die Worte zu hören.
    Da kamen auch schon die ersten Dämonen aus den Häusern gekrochen. Witterten sie Beute?
    »Schnell, wir müssen sie da rausholen!«, rief Rhett.
    Fooly näherte sich im Sturzflug und wollte Patricia packen, doch sie duckte sich unter seinen Pranken weg.
    »Glaubst du, ich will mit diesem nichtsnutzigen Drachen fliegen?«, brüllte sie.
    »So hat es keinen Sinn!«, schrie der Erbfolger seinem Reittier zu. »Setz mich ab und halt mir den Rücken frei.«
    »Aber…«
    »Nun mach schon!«
    Als Fooly niedrig genug war, sprang Rhett ab, rollte sich einmal ab und war gleich wieder auf den Füßen. Im Laufen zog er das Schwert. Jetzt war er froh, dass er es mitgenommen hatte.
    Ein wolfsähnliches Ding stellte sich ihm in den Weg. Augenblicke später kullerte dessen Kopf über den Boden. Rhett sah, wie sich ein Tentakelwesen seiner Mutter näherte.
    »Pass auf!«, schrie er, doch Patricia reagierte nicht.
    So schnell er konnte, aktivierte er die Llewellyn-Magie, doch er wagte es nicht, einen Blitz auf das Monstrum zu schleudern. Zu groß war die Gefahr, seiner Mutter etwas anzutun. Das durfte er nicht riskieren. Er holte alles aus sich heraus, rannte zwar nicht um seines, aber um das Leben von Lady Patricia.
    Hinter sich hörte er das Lodern der Drachenlohen. Vermutlich fielen die Dämonen zu Dutzenden in Foolys flammendem Inferno. Doch auch er konnte nicht so, wie er wollte, ohne sie beide zu gefährden.
    Er erreichte seine Mutter in dem Augenblick, als sich ein Tentakel um ihre Wade schlang. Ohne zu zögern, hieb er das schleimige Ding mit dem Schwert ab. Der Eigentümer schrie schmerzgepeinigt auf, wandte sich ihm zu und präsentierte ein scheußliches Gesicht voller schwärender Wunden. Der Erbfolger versenkte die Klinge genau zwischen den Augen.
    »Was soll das, du Rotzlöffel«, spie Patricia ihm entgegen. »Glaubst du, ich kann nicht selbst…«
    Mit einem Gedankenbefehl weitete er das Schutzfeld auf die zornig schauende Frau aus. Sofort entspannte sich ihre Miene.
    »Rhett«, seufzte sie. »Was war nur mit mir los? Ich hab… das nicht so gemeint.«
    »Weiß ich doch, Mom!«
    Der Rest gestaltete sich als nicht so schwierig. Fooly hatte die Reihen der Dämonen schon merklich ausgedünnt. Und wenn irgendwelches Gelichter zu nahe an Rhett und Patricia herankam, erledigte der Erbfolger es mit seiner Magie oder dem Schwert.
    Nach nicht einmal drei Minuten war

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