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0962 - Allianz gegen den Wahnsinn

0962 - Allianz gegen den Wahnsinn

Titel: 0962 - Allianz gegen den Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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schwieriger Prozess, der uns viele bittere Tränen gekostet hat. Aber wir hatten ein gemeinsames Ziel, denn wir alle warteten sehnsüchtig darauf, dass uns unsere Eltern wieder abholen würden. Doch sie kamen nicht.«
    Maiisaro stockte. Es fiel ihr sichtlich schwer, über diese Erinnerungen offen zu sprechen.
    »Manche von uns akzeptierten diese Tatsache recht schnell. Als wir uns dann die Aufgabe stellten, das Netz zu errichten, falls die Angst wieder aktiv werden sollte, hatten alle in unseren Augen wieder etwas Sinnvolles zu tun. Doch es gab auch einige unter uns, deren Geist nicht damit umgehen konnte, dass ihr Leben nie wieder wie früher sein würde. Die meisten dieser Herrscher zogen sich irgendwann in abgegrenzte Bereiche der Kuppel zurück, einige mussten von uns sogar gegen ihren Willen dort festgesetzt werden. Das war eine bittere Pille, die wir alle schlucken mussten, doch es ließ sich nicht ändern. Du, Zamorra, bist in einem dieser Bereiche gelandet. Das tut mir leid, aber es konnte ja niemand mit deinem Kommen rechnen, daher habe ich das auch erst recht spät bemerkt.«
    Ted Ewigk schaltete sich ein.
    »Mysati, die mich ja von Maiisaros Welt hierher entführt hat, ist auch einer der Herrscherinnen, die sich ihren eigenen Bereich, ihre ganz eigene Welt erschaffen haben. Doch Mysati wollte Macht - und sie wollte die ganze Kuppel beherrschen. Die Wesen, aus deren Bereich ich dich gerade noch zur rechten Zeit habe holen können, haben dort sicher ihre Ursprungswelt nachgebildet. Das ist wohl ihre Art, mit ihrer Situation umzugehen.«
    »Keine besonders fremdenfreundliche Welt, denke ich.« Zamorra grinste schief und massierte unbewusst seinen Hals, an dem er noch immer den Druck der Henkersschlinge zu spüren glaubte. »Maiisaro, erzähle mir von Geschor.« Zamorra war zu neugierig, was die Herrscher zu dem Kugelwesen zu sagen hatten.
    Maiisaro und Sajol blickten einander lange an. Dann übernahm Sajol die Wortführung.
    »Wir können es uns nicht erklären, wie aus dem Wurzelwesen so etwas wie eine Verbindungsstation zwischen der Kuppel und Maiisaros Welt geworden ist. Mysati hat das wohl durch einen Zufall entdeckt, doch sie weigert sich uns zu sagen, wie das passiert ist.«
    Maiisaro sprach für Sajol weiter.
    »Ich kann mir die Sache mit dem Wesen, das aus den Fragmenten der zerstörten Wurzeln entstanden ist, auch nicht wirklich zusammenreimen. Aber ich kann mir vorstellen, dass die Gemeinschaft all dieser jungen Wurzeln eine so große Analogie zu uns Herrschern besaß, dass Geschor unbewusst eine Verbindung zur Kuppel herbeigesehnt hat. Die Kuppel sollte für alle Zeiten isoliert und für andere nicht erreichbar sein - doch das stimmt jetzt so nicht mehr. Geschor kann senden und empfangen, damit ist unser selbst erwähltes Exil nicht mehr gewährleistet.«
    Sajol legte beruhigend seine Hände auf die von Maiisaro.
    »Ich sehe das nicht als Gefahr, denn nur Lakir kann Maiisaros Welt erreichen. Und sie wird niemanden dort hin mit sich nehmen, der diese Verbindung für negative Zwecke nutzen will. Und dir, Zamorra, und deinen Freunden, dir, Ted Ewigk, und auch meinem Vater vertraue ich. Wenn ihr zu uns kommt, dann wird das immer einen wichtigen Grund haben.«
    Zamorra glaubte aus Sajols Rede herauszuhören, dass ihm diese Möglichkeit zum Kontakt mit Wesen, die außerhalb der Kuppel lebten, nicht gerade unrecht kam.
    »Wir müssen nur noch einen Weg finden, allen anderen in der Kuppel diesen Weg zu versperren. Das ist kein Misstrauen, aber wir haben ja gesehen, wie Mysati Geschor zu einer Entführung missbraucht hat.«
    Zamorra nickte bedächtig. Er konnte verstehen, dass Sajol auf Sicherheit drängte.
    »Also könnten wir jetzt sofort den Rückweg antreten?«
    Maiisaro nickte.
    »Ich kann euch führen, denn ich weiß jetzt genau, wie der Transit zwischen den beiden Endpunkten funktioniert. Aber vielleicht sollte Ted sich hier besser noch ein wenig erholen.«
    Der Professor schüttelte energisch den Kopf.
    »Nein, er muss zurück. Hört zu: Die Flotte der DYNASTIE DER EWIGEN greift wahrscheinlich genau in diesem Augenblick die Angst an der Grenze der Galaxie an. Tan Morano als neuer ERHABENER will sein Machtgebiet ausweiten und er duldet keine Einschränkungen.« Er blickte zu Ted. »Nur du könntest in der Lage sein, ihm den Dhyarra der 13. Ordnung zu entreißen. Ich weiß auch noch nicht, wie das geschehen sollte, aber wir werden uns etwas einfallen lassen.«
    Ted Ewigk war viel zu überrascht, als

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