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0964 - Blutfehde

0964 - Blutfehde

Titel: 0964 - Blutfehde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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Kristall, der von innen heraus zu leuchten schien.
    Paul LaGrange knurrte nur vier Worte: »Lass meine Schwester frei!«
    Gillinghams Antwort bestand aus einem keckernden Lachen. »Du spuckst große Töne, Welpe«, erwiderte er dann.
    »Komm her und hol sie dir, wenn du Manns genug bist!«
    Das ließ sich Paul nicht zweimal sagen. Schon setzte er zu einem gewaltigen Satz an, der ihn in die unmittelbare Nähe Gillinghams katapultierte. Angriffslustig begannen sich die beiden Ungeheuer zu umkreisen.
    Sehr schön, genau das hat uns heute noch gefehlt , dachte Zamorra gallig. Aber mit etwas Glück machten sich die Monster ja gegenseitig den Garaus.
    Und dann begann der Kampf auch schon. Mit gefletschten Zähnen stürzten die beiden Bestien aufeinander zu und begannen miteinander zu ringen. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis schwarzes Blut zu fließen begann.
    »Kommst du klar?«, rief Zamorra in Richtung Nicole. Diese wusste sich ihrer Haut jedoch durchaus zu wehren. Schon erlegte sie einen weiteren Werwolf.
    »Sicher«, brachte sie gepresst hervor. Auf ihrer hübschen Stirn zeigten sich feine Schweißperlen. »Mach schon, hol das Mädchen!«
    Der Parapsychologe nickte. Solange sich die beiden Monster gegenseitig zerfleischten, hatte er freie Bahn. Hastig kletterte er hinauf zu der Gefesselten.
    »Sind Sie ok?«, fragte er und tätschelte ihr leicht die Wangen.
    Valerie LaGrange stieß ein leises Stöhnen aus. »Es geht schon«, antwortete sie dann mit schwerer Zunge. »Dieser Mistkerl hat mir irgendetwas gespritzt. Bitte, machen Sie mich los!«
    Zamorra zögerte einen Moment. Ihm war klar, dass LaGranges Tochter ebenfalls zu den Werdingos gehörte. Allerdings würde sie in ihrem jetzigen Zustand wohl kaum eine Gefahr für ihn darstellen. Hastig traf er eine Entscheidung und band sie los. Sofort kippte ihm das halb ohnmächtige Mädchen in die Arme. Die junge Frau entpuppte sich schwerer, als er erwartet hatte. Für einen kurzen Augenblick drohte Zamorra, das Gleichgewicht zu verlieren, dann fing er sich jedoch wieder.
    »Kommen Sie«, sagte er. »Reißen Sie sich zusammen, wir müssen hier weg!«
    Unterdessen tobte der Kampf zwischen Paul LaGrange und Gillingham mit unverminderter Heftigkeit. Der junge Werdingo hatte sich eine tiefe Schulterwunde zugezogen. Heißes schwarzes Blut breitete sich auf seinem Fell aus.
    Aber auch Gillingham war angeschlagen. Gerade hatte ihm der Werdingo einen brutalen Hieb auf die Schnauze versetzt, der ihn um einige Schritte zurücktaumeln ließ.
    LaGrange nutzte die Gelegenheit, um sich Zamorra zuzuwenden. Er atmete schwer. Offenbar machte ihm die Verletzung ordentlich zu schaffen.
    »Nehmen Sie meine Schwester und verschwinden Sie von hier, Zamorra«, sagte er mit funkelnden Augen. »Hören Sie, das ist wichtig! Wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist, müssen Sie hier weg - sofort! «
    Der Parapsychologe runzelte die Stirn. Dem Werdingo war die Dringlichkeit der Sache deutlich anzuhören. Unwillkürlich fröstelte er. Mit einem Mal beschlich Zamorra die Ahnung, dass es nicht unklug sein könnte, auf den LaGrange-Jungen zu hören und so schnell wie möglich zu verschwinden.
    Irgendetwas stand bevor, etwas Gewaltiges !
    ***
    Zufrieden beobachtete Paul LaGrange, wie sich Zamorra seine taumelnde Schwester griff und sich hastig mit ihr entfernte. Die Gefährtin des Parapsychologen gab ihnen Deckung. Immer noch versuchten vereinzelte Werwölfe, sie anzugreifen, doch die Reihen der Angreifer hatten sich merklich gelichtet.
    Gillingham nutzte den Moment der Unaufmerksamkeit sofort aus. Er versetzte dem jungen Werdingo einen Krallenhieb ins Gesicht, der diesem fast den Kopf von den Schultern riss. Paul LaGrange stöhnte schmerzerfüllt auf. Für einen kurzen Moment drohte ihm schwarz vor Augen zu werden.
    Er spürte, der Andere war ihm eindeutig überlegen. Auf lange Sicht hatte er keine Chance gegen Gillingham.
    Dies war ihm jedoch schon direkt nach Beginn des Kampfes klar geworden. Es ging ihm im Grunde nur noch darum, Zamorra genügend Zeit zu verschaffen, damit dieser Valerie in Sicherheit brachte.
    Gillingham setzte sofort nach und stürzte sich mit seinem ganzen Gewicht auf den jungen Werdingo.
    LaGrange stöhnte abermals auf. Diesmal geriet er ernsthaft ins Wanken. Er stolperte zurück und stürzte schließlich zu Boden.
    Der Werwolf sah eine Chance, dem Kampf ein schnelles Ende zu bereiten und setzte sich auf die blutüberströmte Brust seines Gegners.
    »So wird es allen deiner Art ergehen,

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