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0966 - Der letzte der Mächtigen

Titel: 0966 - Der letzte der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aggregate der Korvette steuern.
    Der Haken war nur, daß Denph Calher kein Emotionaut war; von der Technik einer Korvette verstand er verzweifelt wenig. Er kannte seinen eigenen Arbeitsplatz an der Ortung bestens, aber je weiter er sich von diesem Spezialgebiet entfernte, desto schlechter war es mit seinen Kenntnissen bestellt.
    Denph Calher zögerte. Was sollte er tun? Der erste Handgriff verstand sich gleichsam von selbst und war leicht zu bewerkstelligen. Er mußte die Korvette von der Steuerung durch einen Emotionauten auf Handbetrieb umstellen.
    Calher streckte die Hand aus.
    Er kam nicht weit mit der Bewegung. Seine Hand blieb stecken, mitten in der Luft, in einem feuchtwarmen klebrigen Etwas, das nachgab und seine Hand rasch bis an das Gelenk umhüllte. Die unsichtbare Masse wurden dichter, sie glich einer unsichtbaren Gallerte, in der Denph Calher steckenzubleiben drohte.
    Es war ein widerliches Gefühl, daß sich noch verstärkte, als Calher mit einem Ruck zu dem Schaltpult durchzustoßen versuchte. Sein ganzer Arm tauchte in diesen durchsichtigen Brei ein, er spürte den Widerstand der Gallerte bis an das Schultergelenk, sein Knie hatte ebenfalls Kontakt mit diesem ekelhaften Material.
    Calher zog sich zurück. Er wußte nicht, was ihn da aufhielt, er wußte nur, daß das Gefühl entsetzlich war.
    Angeekelt begann er dieses Hindernis zu betasten, die Abmessungen festzustellen.
    Eine Zeitlang konnte Denph Calher mit dem, was er unter den Händen spüren konnte, nicht viel anfangen Dann aber begriff er, und das nackte Entsetzen packte ihn.
    Der Körper, der unsichtbar vor ihm stand und in den er hineingegriffen hatte, in dem er steckengeblieben war wie in einem überdimensionalen Pudding - dieser Körper hatte den Umriß eines menschlichen Leibes.
    Denph Calher taumelte zurück.
    Nichts schien mehr zu stimmen um ihn herum. Was er sah, war die vertraute Umgebung, aber er selbst gehörte nicht mehr zu dieser Umgebung. Er drang mit der Hand in andere Körper ein, er konnte alles sehen, aber nichts hören - ja, er sah nicht einmal mehr sich selbst, als er den Versuch machte und sich vor einen Spiegel stellte.
    Verloren zwischen den Dimensionen, ein Robinson der Ewigkeit, das war das grauenvolle Schicksal, das sich Denph Calher ausmalte und dessen bloße Ahnung ihn vor Entsetzen fast gefrieren ließ.
     
    4.
     
    Perry Rhodan sah mit steigendem Befremden, wie seine Freunde und Gefährten in der Korvette plötzlich durchsichtig zu werden begannen. Es gab für ein solches Phänomen eine ganze Reihe von Erklärungen, aber keine dieser Deutungen war dazu angetan, die Besorgnis des Mannes zu kämpfen, der letztlich für diesen Einsatz die Verantwortung trug.
    „Laßt die Verbindung zur Korvette offen", bestimmte Rhodan, nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß es dort keinerlei Leben mehr gab - oder jedenfalls nicht in der bisher bekannten Form.
    „Was sagen die Taster?"
    Die Antwort kam so rasch und präzise, wie man es bei einer so hervorragend geschulten Besatzung füglich erwarten durfte.
    „Massetastung unverändert, und das schließt die organischen Strukturen ein, Chef."
    Der Anflug eines Lächelns zuckte über Rhodans Lippen.
    Das hieß, daß Kosum und die anderen an Bord der Korvette noch existierten, wenn auch in höchst befremdlicher Zustandsform.
    „Der Normalenergietaster zeigt keine besondere Reaktion", fuhr der Beobachter fort. „Auf dem Sextadimgebiet allerdings tut sich einiges. Die Aura um Kemoauc herum ist ein wenig schwächer geworden - und die Korvette beginnt immer stärker im Sextadimbereich zu strahlen, wie eine Feuerkugel, und sie wird immer größer."
    Das war eine denkbare Erklärung für das Verschwinden der Besatzung oder für das Unsichtbarwerden.
    Zwischen diesen beiden Möglichkeiten gab es Unterschiede, nicht nur sprachliche.
    Rhodan entsann sich der Manöver, die die Korvette aufgeführt hatte. Atlan und die ihn begleitenden Wissenschaftler hatten versucht, die Sextadimkomponente der Aura anzumessen, dann anzuzapfen und abzusaugen.
    Ein sehr seltsames Verfahren, das nicht ganz ohne Risiken war, wie ein Blick auf die Schirme zeigte.
    „Wir wiederholen das Experiment der Korvette", entschied Rhodan. „Wir werden versuchen, die Korvette derart abzusaugen, daß die Personen an Bord in das Normalkontinuum zurückkehren und die Sextadadimverbindung zur Aura kappen können."
    „Im ungünstigsten Fall heißt das, daß wir das gleiche Schicksal erleiden werden wie Kosum und seine

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