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0967 - Spur zur Angst

0967 - Spur zur Angst

Titel: 0967 - Spur zur Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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sich langsam vorwärts, doch dann stoppte ihn Laertes' Hand.
    Sie wies auf den Arbeitstisch, auf dem der große Monitor aktiv war.
    Dunkelrot… nur unterbrochen von weißen Zahlenfolgen.
    Das Zeitsystem der Uskugen war identisch mit dem der Menschen, also konnte Zamorra sofort erkennen, worum es sich da handelte.
    Die Zahlen waren eine Zeitabfolge, die sich mit jeder Sekunde verkleinerte.
    15:38… 15:37… 15:36…
    Nicht viel mehr als 15 Minuten, dann würde irgendetwas geschehen und Zamorras siebter Sinn sagte ihm, dass dies sicher kein erfreuliches Ereignis sein würde. Eine Bombe? Irgendwie mussten sie den Countdown stoppen. Doch als der Parapsychologe losstürmen wollte, hielt Laertes ihn erneut auf.
    Und dann sah es Zamorra auch.
    In dem Sessel, der vor dem Schreibtisch stand, saß eine Frau, die offensichtlich schlief.
    Sie hatten den Archivar gefunden.
    ***
    Aartje Vaneiden schrie auf, als der Energiestrahl nur um Haaresbreite den Spider verfehlte.
    Das war verdammt knapp.
    Artimus van Zant spürte, wie sich die Schweißperlen auf seiner Stirn von Sekunde zu Sekunde vermehrten und bald einen Sturzbach bilden würden.
    »Ausweichmanöver - Valentin, schnell!«
    Der Mann tat wie ihm geheißen. Und er tat es gerne, denn so langsam wurde ihm die Sache hier auch zu heiß. Sie sollten die Uskugen ablenken, damit niemand auf die Idee kam, dass sich zwei Mitglieder der Besatzung längst aus dem Staub gemacht hatten. So langsam jedoch fand Artimus, dass sie ihren Job nun ausreichend erledigt hatten.
    »Kurs außerhalb der Geschützreichweiten setzen. Es langt mir! Verdammt, wo bleiben Laertes und Zamorra nur? Ich wollte hier eigentlich nicht alt und grau werden.«
    »Hoffentlich ist denen nichts geschehen.« Vaneiden machte sich ernsthafte Sorgen und van Zant konnte es ihr nicht verübeln.
    »Wir halten uns auf jeden Fall in einem sicheren Abstand.«
    Aartje meldete sich erneut.
    »Die Bodenkontrolle ruft uns. Sie wollen Laertes sprechen. Was tun wir denn jetzt nur?«
    Der Physiker wusste auch keine Patentlösung. Aber was blieb ihnen schon zu tun?
    »Ignorieren. Wir tun, als hätten wir einen Gehörsturz erlitten.« Niemand wollte über den zugegeben dünnen Witz lachen.
    Aartje sprang aus ihrem Sitz hoch.
    »Sie drohen uns mit der sofortigen Vernichtung, wenn Laertes sich nicht umgehend meldet.«
    Van Zant blieb ruhig. Die Schiffe der Uskugen waren nicht schnell genug um dem Spider gefährlich werden zu können. Womit also drohte man ihnen? Nur heiße Luft? Sekunden später bekam er die Antwort drastisch präsentiert.
    Kobylanskis Stimme zitterte. »Das uns am nächsten stehende Uskugen-Schiff hat zwei Raumtorpedos abgefeuert. Verflucht… die Dinger sind ungeheuer schnell!«
    »Ausweichkurs!« Artimus' Stimme knarzte wie ein rostiges Scharnier.
    »Zu spät - das schaffen wir nicht mehr. Sie kommen winkelig auf uns zu. Eines würde uns auf alle Fälle erwischen. Abschuss?«
    Artimus schüttelte den Kopf.
    »Nein, jetzt wollen wir den Burschen hier mal etwas zu denken geben. Kurs beibehalten - kein Waffeneinsatz.« Der Physiker legte seine Fingerspitzen auf einen ganz bestimmten Hebel und starrte auf den Monitor. Man konnte die Torpedos schon sehen. Und für einen winzigen Augenblick glaubte van Zant ein bösartiges Pfeifen zu vernehmen, das von den Flugkörpern verursacht wurde. Bösartig und unheilsschwanger. Doch das war natürlich der schiere Unsinn. Im All herrschte Stille. Ob neues Leben entstand, eine Welt auseinanderbrach, der gesamte Kosmos in Scherben zerfallen sollte - alles geschah ohne den geringsten Ton.
    Dann war es soweit. Die Torpedos waren dem Meegh-Schiff bereits sehr nah gekommen, als Artimus den Hebel nach oben schnippte. Hopp oder topp - alles oder nichts!
    Und die Schattensphäre hüllte den Spider in seinen eigenen Raum, sein eigenes winziges Weltall. Die Geschosse trafen auf keinerlei Widerstand, denn ihr Ziel war nun für sie absolut nicht mehr zu erreichen. Da sie aus verschiedenen Winkeln gekommen waren, passierte, was passieren musste - sie trafen einander und vergingen in einer gewaltigen Explosion.
    An Bord des Spiders brach lauter Jubel aus.
    »Wir halten die Position. Ich denke, die da unten haben jetzt erst einmal etwas zu grübeln. Die werden uns ganz sicher in Ruhe lassen.«
    Artimus wünschte sich, den Chef-Ingenieur der Meeghs gekannt zu haben. Dieser Mann - bzw. dieser Arachnoide - musste ganz einfach ein Genie gewesen sein. Der Spider , der dem Zamorra-Team zur Verfügung

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