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0967 - Spur zur Angst

0967 - Spur zur Angst

Titel: 0967 - Spur zur Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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rang nach den richtigen Worten, doch dann hatte er eine Idee. Er griff sich die Schreibplatte, die auf dem Arbeitstisch lag, und begann auf dem berührungssensitivem Material mit dem Zeigefinger zu zeichnen. Deutlich, beinahe gestochen scharf, war die primitive Zeichnung zu erkennen. Ein Stift war dabei nicht erforderlich. Zamorra nickte - Laertes hatte aus dem Gedächtnis die Abbildung wiedergegeben, die der Professor in den Katakomben von Château Montagne gefunden hatte.
    »Danach suchen wir. Können Sie sich erinnern, etwas Ähnliches hier einmal gesehen zu haben? Bitte denken Sie gut nach, Fortisa.«
    Die alte Frau nahm Laertes die Platte aus der Hand und führte sie nahe an ihren Augen heran. Ihr Sehvermögen ließ rapide nach. Ihr Herz schlug unrhythmisch, Schweiß rann ihren Rücken herab. Sie holte tief Luft, weil die Worte nicht mehr aus ihrem Mund kommen wollten.
    So fühlte sich also der Tod an, das Sterben?
    »Der Blinde Wächter - Ihr sucht die Kassette des Blinden Wächters ?« Erneut rang sie nach Atem, doch sie setzte alle Kräfte frei, über die sie noch verfügen konnte. »Niemand hat sie je öffnen können - niemand kennt ihren Inhalt… doch man sagt, sie würde das Böse in sich tragen, das Geheimnis allen Übels.«
    Laertes wollte eine Frage stellen, doch sie gebot ihm mit einer Handbewegung zu schweigen. Sie musste sich sputen, wenn sie den Männern helfen wollte.
    »Es gab nie einen Hinweis, woher die Kassette stammen könnte - und niemand konnte sagen, warum sie diesen Namen trug, noch, wie sie nach Uskugen gekommen war. Niemandem ist es je gelungen, sie zu öffnen. Einige Wissenschaftler sagten, es wäre besser, sie geschlossen zu lassen. Ja, ich kenne dieses Relikt - es befindet sich hier, direkt in der nächsten Höhle, und trägt das Antlitz, das Ihr gezeichnet habt. Wollt Ihr es wirklich haben?«
    Laertes nickte schweigend, denn er spürte, dass die Frau im Sterben lag.
    »Dann holt sie Euch, doch ich warne Euch, Ratsherr Laertes. Sie hat die Aura des Bösen an sich. Geht nicht zu weit - es könnte Euer Tod sein… und vielleicht sogar das Ende von Welten. Ihr findet sie in der goldenen Vitrine. Nun geht und bringt Euch in Sicherheit. Meine Aufgabe ist getan…«
    Sie schloss die Augen und Laertes wusste, dass sie ihren Frieden gefunden hatte.
    Der Monitor zeigte 7:11.
    Und Zamorra und der Uskuge sprinteten los!
    ***
    Artimus van Zant trommelte mit den Fingern nervös auf der Lehne seines Sessels.
    Er hatte mit Zamorra und Laertes oft genug die verrücktesten Situationen erlebt. Ihm war also irgendwo klar, das man die beiden nicht losschicken konnte, ohne dass sie in dicke Probleme gelangen würden. Das war wie bei Magneten… oder besser Unglücksmagneten! Die zogen die Schwierigkeiten regelrecht an.
    Immer wieder blickte der Physiker zu Aartje Vaneiden, die konzentriert dabei war, den gesamten Funkverkehr der Uskugen zu belauschen.
    Als die Niederländerin sich plötzlich kerzengerade in ihrem Sessel aufrichtete, gingen bei Artimus alle Alarmglocken los.
    »Auf dem Mond Rof, direkt bei einem Höhlensystem, meldet ein Arbeitertrupp merkwürdige Vorkommnisse. Verdammt! Das kann doch nur etwas mit Zamorra und Laertes zu tun haben. Warum kommen die nicht endlich wieder an Bord?«
    Kobylanski war dicht hinter Vaneiden getreten und wollte etwas sagen, doch die junge Frau brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    »Irgendetwas ist da… explodiert, nein, überschwemmt? Die reden so wirres Zeug.«
    Van Zant reagierte sofort.
    »Valentin - alles vorbereiten. Sobald unsere Höhlenforscher wieder da sind, machen wir einen höllisch schnellen Abgang, okay?«
    Der Pole nickte nur. Längst hatte er den Spider auf genau diese Situation eingerichtet. Schnell und Abgang - das waren Worte, die Kobylanski zusagten. Er fühlte sich nicht sonderlich wohl, wenn er die unzähligen Kampfschiffe auf dem Monitor sah.
    Die Besatzung des Spiders wartete nur auf den einen einzigen Moment.
    Doch der ließ anscheinend gerne auf sich warten.
    ***
    Professor Zamorra fluchte laut!
    Und er erschrak dabei beinahe ein wenig vor sich selbst, denn er benutzte Kraftausdrücke, von denen er gar nicht gewusste hatte, dass er sie in seinem Repertoire hatte.
    Laertes hingegen schwieg verbissen und suchte mit der Gleichmäßigkeit eines Roboters.
    Wie sollte man hier etwas finden? Erst recht, wenn einem jede einzelne Sekunde auf den Nägeln brannte. Für einen Moment hatte Zamorra daran gedacht zu versuchen, den Vorgang

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