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0968 - Exodus der Mutanten

Titel: 0968 - Exodus der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Es sieht aus wie eine harmlose Wolke, die im Nichts schwebt."
    Ras nickte ihm zu und erhob sich.
    „Ich muß jetzt gehen, Ernst. Deine Odyssee’durch das Universum hat mich sehr interessiert und mir die Augen für die Zukunft-geöffnet. Wie gewaltig muß doch der sein, der das alles schuf ...!"
    Ellert sah ihm nach, bis sich die Tür schloß.
    Ashdon, der sich im Hintergrund gehalten hatte, sagte: „Er ist beeindruckt, dein Freund Ras. Ich glaube, er sieht das Universum nun mit anderen Blicken. Es wurde für ihn wieder ein Stück größer.. „ „Wie kann etwas größer werden, das unendlich ist?" murmelte Ellert und zog sich endgültig zurück in die Isolation.
     
    *
     
    Rhodan überprüfte seinen Raumanzug und nickte Ras zu, der ebenfalls den Helm bereits geschlossen hatte.
    „Bist du soweit?"
    Über den eingeschalteten Telekom bestätigte Ras die Einsatzbereitschaft. Rhodan nahm Laires Auge.
    Atlan und die anderen, die in der Hauptzentrale anwesend waren, wagten kaum zu atmen, als er das Instrument ansetzte und hindurchblickte. Fast unmerklich nickte er und ergriff die Hand des Teleporters, nur würde er es diesmal sein, der den anderen mitnahm.
    Der distanzlose Schritt, wie der Vorgang genannt wurde, brachte Rhodan und Ras Tschubai ohne jeden Zeitverlust in die Materiesenke hinein. Seit die sieben Schlüssel in Laires Auge vereinigt waren, konnte man damit auch an Orte gelangen, an denen sich kein anderer Mensch aufhielt.
    Das Weltenfragment, von ES nur aus Erinnerungen und Gedanken materialisiert, sah wirklich aus wie eine gigantische Bohne, die im Nichts schwebte. Auf der Oberfläche hatte es Veränderungen gegeben. Uppige Vegetation wucherte dort, wo vorher nur nackter Fels gewesen war. Atmosphäre und Gravitation waren gleich geblieben, aber ein paar neue Flußläufe und Seen waren entstanden.
    In .einigem Abstand darüber schwebte die leuchtende Wolke,’und in ihrem Zentrum der grell strahlende Ball.
    „Der Unsterbliche!" flüsterte Ras.
    „In der Wolke gefangen", fügte Rhodan hinzu, während er sein Flugaggregat einschaltete. Die Hand von Ras hatte er losgelassen. „Wir nehmen Kurs auf sie, aber vorsichtig. Wir dürfen den Rand,der Wolke nicht berühren."
    Und da soll ich hineinteleportieren, dachte Ras erschrocken.
    Noch bevor sie in die Nähe der Wolke kamen, meldete sich der Unsterbliche mit seiner lautlosen und doch so eindringlichen Stimme: „Halt, nicht weiter! Du begibst dich in Gefahr, Rhodan!"
    „Ich war schon näher an der Wolke", gab Rhodan zurück. „Wir wollen einen Versuch zu deiner Befreiung unternehmen."
    „Gut gemeint, aber zwecklos. Zieht euch zurück!"
    Rhodan dachte nicht daran, dem Befehl Folge zu leisten. Er nahm an, daß ES nur deshalb jede Hilfe ablehnte, weil er sich einfach nicht helfen lassen wollte - wenigstens nicht auf diese Art. Aber auf welche Art und Weise denn?
    „Ras, ich kann es nicht von dir verlangen, jetzt nicht mehr, nachdem wir gewarnt wurden. Trotzdem ..."
    „Ich werde es auf jeden Fall versuchen"; unterbrach ihn Ras. „Ich teile’ deine Bedenken durchaus, aber was kann schon passieren? Die Wolke kann undurchdringlich sein, wie sie es auch für ES zu sein scheint, aber die Tatsache, daß ES durch sie hindurch mit uns kommunizieren und Gedanken und Vorstellungen materialisieren kann, läßt die Vermutung zu, daß sie nicht völlig isoliert. Und wenn doch, kann sie mich höchstens zurückschleudern. Das ist mir schon mehrmals passiert. Es hat keine schlimmen Folgen."
    Der Unsterbliche hatte sich nicht mehr gemeldet, was Rhodan als Zeichen der passiven Zustimmung wertete. Hätte eine absolute Lebensgefahr für Ras bestanden, wäre eine strengere Warnung erfolgt, hoffte er.
    Er hielt unwillkürlich die Luft an, als Ras sich konzentrierte und entmaterialisierte. Gebannt starrte er in die Leuchtwolke hinein, in deren Zentrum die Kugel nicht mehr so grell wie zuvor schien.
    Nichts geschah.
    Aber Ras Tschubai kehrte auch nicht zurück.
    Er blieb verschwunden ...
     
    *
     
    Der befürchtete Schock des Zurückgeschleudertwerdens blieb aus.
    Ras hatte das Gefühl nicht entmaterialisiert zu sein, sondern in vollständiger atomarer Zusammensetzung blind in einen bodenlosen Abgrund zu stürzen, der sich plötzlich vor ihm aufgetan hatte. Allerdings fehlten alle bekannten Attribute des freien Falls.
    Die absolute Finsternis, in der er sich befand, war nicht von langer Dauer. Erste schwache Lichtpünktchen schimmerten durch das Dunkel, und es wurden von Sekunde

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