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0968 - Exodus der Mutanten

Titel: 0968 - Exodus der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Universen. Doch auch hier entstand Leben, so, wie das deine. Das, was ihr Fortschritt nennt, ist nichts anderes als der Versuch, zum Ursprungsort zurückzukehren. In eurerfernsten Vergangenheit also liegt die Zukunft. Ihr seid auf dem Weg zurück.
    „Zurück?"
    Zurück in das, was Zukunft genannt wird.
    Ganz allmählich begann Ras Tschubai zu begreifen, was sich ihm offenbarte, aber er konnte nur erahnen, was es wirklich bedeutete. Rhodan, und mit ihm die gesamte Menschheit, hatte geglaubt, das Universum kennengelernt und die Zukunft gemeistert zu haben. In Wirklichkeit jedoch war nur ein erster, winziger Schritt getan worden.
    Ein Schritt, der wohin führte ...?
    Ich bringe dich zurück - in deine Gegenwart.
    Ras Tschubai erwachte wie aus einem Traum und sah, daß die vielen Lichtpunkte der unzähligen Universen erloschen. Und dann war er plötzlich neben Rhodan, der in die Leuchtwolke starrte, in deren Zentrum ES wie vorher als matt schimmernde Kugel stand.
    „Du warst gute fünf Sekunden verschwunden, Ras. Du kamst nicht durch?"
    „Nur fünf Sekunden ...? Nein, ich kam nicht durch. Aber ich hatte Kontakt mit ES - längere Zeit."
    „Wir kehren zurück in die BASIS", sagte Rhodan und setzte das Auge Laires an.
     
    *
     
    „Ich habe es ja gleich gesagt", triumphierte Gucky und zwängte sich in seinen Raumanzug, wobei er einige Mühe hatte, seinen breiten Biberschwanz in dem Spezialhinterteil unterzubringen. „Vielleicht habe ich mehr Glück."
    „Du wirst fett!" stellte Bully fest. „Ich würde an deiner Stelle mal etwas mehr Diät halten."
    „Ausgerechnet du mußt mir das sagen!" empörte sich der Mausbiber und ließ die Verschlüsse einschnappen. „Hockt im Glaskasten und wirft mit Ziegelsteinen. Wenn ich an deiner Stelle ..."
    „Schluß jetzt!" unterbrach Rhodan die beginnende Diskussion.
    „Aller guten Dinge sind drei", murmelte Bully trotzdem.
    Gucky horchte auf.
    „Wie meinst du das?"
    Bully warf Rhodan einen entschuldigenden Blick zu und sagte: „Ich meine damit, daß wahrscheinlich erst der dritte Versuch, ES zu befreien, glücken wird."
    „So? Und ich bin der zweite Versuch?"
    „Ja, laut Adam Riese."
    „Wer ist denn das?"
    „Gucky!" Rhodans Stimme hatte einen warnenden Unterton.
    „Gut, ich bin bereit." Er schloß den Helm. „Klappe zu, Affe tot!"
    Bully murmelte etwas Unverständliches, das sehr anzüglich klang.
    Atlan tippte ihm auf die Schulter und legte den Zeigefinger auf die Lippen.
    Gucky ignorierte die versteckte Anspielung seines Busenfreundes und gab Rhodan die Hand.
    „Wir können", sagte er.
    Der distanzlose Schritt ließ sie aus der BASIS verschwinden.
     
    *
     
    Es erging Gucky nicht viel anders als Ras Tschubai.
    Auch dem Ilt präsentierte der Unsterbliche eine Projektion, allerdings eine ganz anderer Art. Um sie zu materialisieren, bediente er sich Guckys Erinnerungsspeicher.
    Die gelbe Sonne ging gerade im Westen unter, aber im Osten erschien fast im gleichen Augenblick eine grün schimmernde Sonne, die ein eigenartiges Zwielicht auf die Landschaft warf. Das felsige Ufer fiel steil ins Meer hinab. Die Vegetation wucherte üppig, und auf einer Lichtung nahe der Klippen tollten ein Dutzend junger Mausbiber herum.
    „Mystery!" entfuhr es Gucky verblüfft. „Der Planet, auf dem die letzten Ilts lebten!"
    Vor langer Zeit war es ihm gelungen, diesen Planeten, zweitausendvierhundert Lichtjahre von der Erde entfernt, zu finden und einige Zeit dort zu verbringen. Die auf Mystery lebenden Ilts, etwa zweihundert an der Zahl, waren die Nachkommen jener Überlebenden, die sich hierhergeflüchtet hatten. Mit einem Denkmal ehrten sie ihren legendaren Retter und Urahn Guck.
    Gucky lief das Wasser im Mund zusammen, und er vergaß die spielenden Jung-Ilts, als er die riesigen Karottenbeete jenseits der Holzbungalows entdeckte. Vorsichtig blickte er sich nach allen Seiten um, aber er konnte keinen Erwachsenen entdekken, der eventuell als Aufpasser fungierte.
    Frische Möhren ...! Er mußte unwillkürlich an seine magere Ausbeute denken, die er heimlich in seiner Kabine herangezüchtet hatte. Alle Monate vielleicht vier oder fünf Stück, und dazu noch winzig kleine. Da unten aber wuchsen sie in langen Reihen, gleich zentnerweise.
    Er peilte sein Ziel an und teleportierte.
    Obwohl er genau wußte, daß alles eine Projektion des Unsterblichen war, der sich ihm nur kurz mit der Information Ich will dir einen Wunsch erfüllen, so, wie ich Ras einen Wunsch erfüllte, mitteilte, war er davon

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