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0968 - Exodus der Mutanten

Titel: 0968 - Exodus der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kramte in seinen Taschen und förderte wahre Riesenexemplare zutage. „Na, was sagst du nun?"
    Bully starrte auf die gelben Rüben und erschauerte.
    „Wenn das so ist, möchte ich gern den dritten Versuch wagen."
    „Und in einem Harem landen?" spottete Gucky.
    „Um den dritten Versuch geht es jetzt", sagte Rhodan ernst. „Er dürfte vielleicht die Entscheidung bringen."
    „Abergläubisch?" erkundigte sich Atlan ein wenig ironisch.
    „Nein!"
    „Na gut, dann darf ich einen Vorschlag machen. Wie wäre es, wenn wir Laire um Rat fragten?"
    Rhodans Gesicht verriet nur für den Bruchteil einer Sekunde eine gewisse Überraschung, dann nickte er zustimmend.
    „Ein guter Gedanke, denn das Auge gehört eigentlich ihm, nicht uns. Ich muß zugeben, daß ich auch schon an diese Möglichkeit gedacht, dann aber gezögert habe. Laire ist für uns noch immer so etwas wie ein Buch mit sieben Siegeln, und ich bin mir nicht sicher, ob er ein Interesse daran hat, ES aus seinem Gefängnis zu befreien. Auf der anderen Seite steht wohl fest, daß er uns einiges zu verdanken hat. Mag sein, daß er bereit ist, sich dafür zu revanchieren."
    „Ich bin sogar sicher", meinte Atlan überzeugt.
    Mit einer auffordernden Handbewegung sagte Rhodan: „Fragen wir ihn einfach."
    Der zweieinhalb Meter große Roboter schien nicht überrascht, als Rhodan und Atlan ihn aufsuchten.
    Rhodan konnte sich sogar des Eindrucks nicht erwehren, daß er sie erwartet hatte.
    „Kemoaue hat es also nicht gewagt?" empfing er sie und bot ihnen Sitzplätze an. Er selbst blieb stehen, was seine körperliche Größe nur noch betonte. „Ich habe die Informationen über Interkom verfolgt. Der Versuch mit den beiden Mutanten schlug ebenfalls fehl, nehme ich an."
    „Deshalb sind wir hier", sagte Atlan entschlossen. „Wir wollten dich um Rat fragen. Gibt es eine Möglichkeit, den Unsterblichen zu befreien?"
    „Jenes Wesen, das ihr ES nennt ...?"
    „Ja."
    Laire schien zu überlegen; was mehr als seltsam schien.
    „Wo ist das Auge?" fragte er plötzlich.
    „In meiner Kabine", gab Rhodan Auskunft.
    Laire nickte ihm zu.
    „Dann hole es", sagte er ausdruckslos.
    Rhodan starrte ihn an.
    „Das Auge ...? Willst du selbst versuchen, in die Materiesenke vorzudringen?"
    „Wer sonst?" erwiderte Laire.
    Rhodan warf Atlan einen fragenden Blick zu. Der Arkonide nickte unmerklich.
    Damit war die Entscheidung gefallen.
     
    *
     
    Bully, der sich inzwischen wieder in der Leitzentrale der BASIS eingefunden hatte, stand neben Waringer vor dem riesigen Panoramaschirm, dessen Außenkameras sich nun so eingestellt hatten, daß sie ein Gesamt-Rundbild wiedergaben.
    Jedes der sechs Sporenschiffe hatte einen Durchmesser von 1126 Kilometern. Mit ihrer Kugelform erinnerten sie an Monde oder kleine Planeten, deren gesamte Oberfiäche aus Metall bestand. Obwohl die gewaltigen Kunstgebilde keine Sporen mehr enthielten, waren wieder Besatzungen an Bord: humanoide Androiden, die unbekannten Befehlshabern gehorchten.
    Ihre Aufgabe war, ihre jetzige Position beizubehalten und weitere Anordnungen abzuwarten. Rhodans Versuch, in die Schiffe einzudringen, war von den Androiden abgewehrt worden. Um keinen Konflikt zu verursachen, hatten sich die Terraner zurückgezogen.
    „Da sind sie und warten - worauf?" murmelte Bully beunruhigt.
    Waringer zuckte mit den Schultern.
    „Wer weiß? Jedenfalls verhalten sie sich passiv und stellen keine unmittelbare Gefahr dar. Wir werden auch weiterhin das tun, was wir bisher taten: sie ignorieren."
    „Bei der Größe der Dinger fällt mir das nicht leicht", gab Bully zu. Hinter ihm war ein Geräusch. Er drehte sich um. „Du, Perry? Ich dachte, du wärest mit Atlan bei Laire."
    „Er will das Auge haben. Begleite mich, bitte. Laire hat die Absicht, uns bei der Befreiung von ES zu helfen."
    „Der Mächtige Kemoauc wagte es nicht, wie sollte der Roboter es schaffen?" meldete Waringer Zweifel an.
    „Ich bin davon überzeugt", hielt Rhodan ihm entgegen, „daß - rein technisch gesehen - Laire das Auge besser kennt, und damit natürlich auch seine Möglichkeiten. Ich halte den Roboter für unseren Verbündeten, weil das in seinem eigenen Interesse liegen dürfte. Er wird also gewillt sein, uns zu helfen. Mißtrauen wäre nicht angebracht."
    „Niemand bezweifelt seinen guten Willen", verteidigte sich Waringer. „Die Frage ist nur, ob der Versuch gelingt - oder nicht. Dann wäre auch das Auge verloren, und niemand von uns hat dann noch die Möglichkeit, in die

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