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0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir

0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir

Titel: 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einfach herkommen müssen. Eine Falle!
    Sehr raffiniert aufgebaut, denn davon ging sie aus. Zudem eine Falle, die möglicherweise auch für sie tödlich sein konnte, obwohl sie daran nicht glauben wollte.
    Sie war stark, sehr stark sogar. Hinter ihr stand der noch mächtigere Fenris.
    Und doch wußte sie auch von der anderen Seite, daß diese ebenfalls nicht zu unterschätzen war. Wer das tat, hatte schon zu Beginn verloren, denn Dracula II war die große Vampirmacht. Und er stand nicht allein, denn an seiner Seite kämpfte die Vampirhexe Assunga.
    Ebenso gefährlich, so gut wie unantastbar. Eine Feindin, die niemand unterschätzen sollte, die sich auf ihren magischen Mantel verließ.
    Obwohl Morgana das Gesicht einer normalen Frau hatte, verhielt sie sich wie eine Wölfin. Sie hatte sich vorgebeugt und witterte. Sie suchte nach einem Gefahrenherd. Wenn sich die Todfeinde in der Nähe befanden, würde sie es auch herausfinden.
    In diesem Fall gab es keine Spur. Für Morgana kein Kriterium. Sie wußte selbst, daß es andere und raffiniertere Methoden gab, um einen Feind auf die falsche Fährte zu locken.
    Etwas stimmte in ihrer Nähe nicht. Alles wirkte völlig normal, aber es gab in dieser Normalität einen Riß. Die Lücke, in die sie hineingreifen mußte.
    Sie mußte erst gefunden werden. Sie befand sich in der Nähe. Da lauerte etwas.
    Die Falle stand offen…
    Unter ihr lag das Tal. Eingepackt in einem Meer der Stille. Nichts drang zu ihr hoch. Wie sie erkennen konnte, gab es dort unten auch keine Bewegung. Der See schimmerte wie ein großes Auge, als wollte er alles beobachten.
    Die nächsten Menschen lebten meilenweit entfernt. Am anderen, fernen Ufer des Sees standen einige Hütten. Nicht mal ein Dorf, nur eben zwei Gasthäuser, ein Geschäft, in dem es alles zu kaufen gab, denn die Urlauber, die sich in die Einsamkeit der Highlands verkrochen, wollten auf einen gewissen Komfort nun doch nicht verzichten. Und der große Laden führte alles, was sie brauchten.
    Wenn es in dieser nun kühlen Maizeit überhaupt Gäste gab, dann waren es ganz Mutige, denen es nichts ausmachte, von Regenschauern überrascht zu werden, wenn sie auf ihren Bergtouren waren. Im Winter hatte sowieso alles geschlossen.
    Von daher drohte Morgana also keine Gefahr. In ihrer Nähe und dicht an der Wand sah es anders aus.
    Sie schaute hin.
    Die Wand war ein Berg, wie es keinen zweiten gab.
    Wie hoch er vor ihr aufragte, konnte sie nicht einmal schätzen. Morgana wußte nur, daß es hier passiert war. An diesem Ort war ihr Bote in die Falle gelockt worden.
    Sie versuchte verzweifelt, die andere Seite zu orten. Dabei wußte sie ganz genau, daß es etwas gab, aber es hielt sich zurück und schien den Zeitpunkt, wann es sich offenbaren würde, selbst zu bestimmen.
    Die Wölfin überkam der Eindruck, daß dieser Stein eine ungewöhnliche Kühle abstrahlte. Auf ihrer Gesichtshaut spürte sie die Kälte wie eine trockene Wachsschicht.
    Sie blieb stehen.
    Dann drehte sie den Kopf.
    Der Blick ihrer Werwolfsaugen fiel auf die Wand. Um sie anfassen zu können, brauchte sie nur einige Schritte zu gehen und auf das festgeklebte Geröll zu klettern, das sich vor dem Beginn der Wand aufgebaut hatte.
    Sie sah nichts.
    Noch nicht…
    Bis zu dem Zeitpunkt, als sich in dem Gestein etwas abzeichnete. Wie aus dem Nichts entstand der Kreis. In ihn hinein schoben sich zwei Dreiecke, die sich auf raffinierte Weise miteinander verflochten, so daß ein Pentagramm zurückblieb.
    In diesem Augenblick wußte Morgana, daß sie den beschwerlichen Weg nicht umsonst zurückgelegt hatte. Es gab den Ort der Magie, es gab den Ort der Lockung, der gerade auf Werwölfe einen so großen Reiz ausübte, von dem sie sich ebenfalls nicht ausschloß.
    Sie schaute ihn sich an.
    Ein Gesicht erschien und schob sich über das Dreieck. Es war das Gesicht eines Mannes, eines Toten. Nein, nicht nur das Gesicht konnte sie sehen. Sie erkannte jetzt, daß sie es mit einem Kopf zu tun hatte, der am Hals wie abgeschnitten wirkte.
    Der Mann hatte dunkle Haare. Er sah grau aus. Bartschatten wuchsen auf seinen Wangen, das war genau zu sehen, als hätte man es ihr demonstrieren wollen.
    Sie wußte nicht, was es bedeutete, aber die andere Kraft verstärkte sich immer mehr.
    Morgana kannte sie.
    Ein besonderes Fluidum erreichte sie. Nicht das eines Menschen, sondern das Fluidum einer schwarzmagischen Gestalt.
    Vampire!
    Sie roch es.
    Sie waren in der Nähe, und das Gesicht des Mannes wurde plötzlich

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