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0973 - Das seltsame Genie

Titel: 0973 - Das seltsame Genie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Umfang mitgenommen werden, wenn es zu einem Exodus kommt.
    Nach wie vor weigert sich NATHAN, noch mehr Raumschiffe zur Verfügung zu stellen, weil mehr Raumschiffe gegen eine Vereinbarung mit ES verstoßen würde. Diese Situation kommt den Raumschiffsreedereien entgegen, die Raumschiffe für den privaten Bedarf und für den Handel bauen. Da ich mir die Gunst der Stunde nicht entgehen lassen wollte, habe ich zwei Raumschiffe gechartert. Mit beiden zusammen können fast siebzigtausend Menschen und das notwendige Versorgungsmaterial transportiert werden."
    „Dabei dürfte es ziemlich eng an Bord werden", bemerkte Trailcoat.
    „Das soll uns nicht stören", erwiderte Cleanby überlegen lächelnd. „Aus den Mitteln der Bank habe ich sechs Millionen zu den bekannten Anteilen für jeden von uns bezahlt."
    Die Männer am Tisch lehnten sich erregt vor. Die meisten von ihnen wurden bleich. Einige von ihnen brachten keinen Laut über die Lippen.
    „Ohne uns zu fragen?" rief Bernd Marsham, der sein Vermögen bei einer allzu gewagten Bodenspekulation verloren hatte und es mit Mitteln der Bank zurückgewinnen wollte.
    „Sechs Millionen", sagte Maisjon mit bebender Stimme. „Haben Sie den Verstand verloren? Diesen Betrag können wir niemals aufbringen, falls Ihr Vabanque-Spiel nicht aufgeht."
    „Nur zu diesem Betrag waren die Schiffe zu haben."
    „Die unter normalen Umständen für 500.000 hätten gechartert werden können", bemerkte Trailcoat sarkastisch. „Aber Sie haben recht. Sie haben verdammt recht. In einer Woche erzielen wir 12 Millionen dafür - und dann sind wir alle aus dem Schneider."
    „Und wie verlassen wir selbst die Erde?" fragte Maisjon. „Ich meine, falls es soweit ist?"
    „Das ist nicht unser Problem", erwiderte Cleanby gelassen. „Das ist Sache der Regierung. Um Sie zu beruhigen, meine Herren: Ich habe die Papiere um 9.10 Uhr gekauft. Um 12.30 Uhr waren sie bereits 8 Millionen wert."
    Die Konferenzteilnehmer sprangen auf und applaudierten.
    Ihre Pechsträhne schien vorbei zu sein.
    Es schien, als könnten sie sich noch einmal retten.
     
    3.
     
    Runny bedauerte, daß der Mann, der ihn gerettet hatte, verschwunden war. Er hätte sich gern noch ein wenig mit ihm unterhalten. Er merkte, daß der Waffenhändler nichts mehr mit ihm anzufangen wußte, und er verließ das Geschäft. Er sah dem Trubel vor der Bank noch eine Weile zu. Polizisten erschienen und befragten die Leute.
    Spezialisten versuchten, Spuren aufzunehmen. Runny wollte sich als Zeuge melden, fand jedoch kein Interesse bei einem Polizisten, den er ansprach, da dieser ihn wegen seiner mangelnden Sprachkenntnisse nicht verstand. Er resignierte.
    Er ging zur Gleiterstation zurück. Auch jetzt liefen die verschiedenen Programme von Terra-Vision. Er blieb stehen und hörte eine Weile zu. Einige Wissenschaftler diskutierten über das Orbiter-Problem. Ein Nachrichtensprecher berichtete über die sich ständig ausweitende Kriminalität in allen Teilen der Welt. Er zitierte einen Soziologen, der diese Erscheinung einer drohenden Panik bei Teilen der Großstadtbevölkerung zuschrieb. Er ging dann über zu Börsenberichten, von denen Runny so gut wie nichts verstand. Er war jedoch neugierig geworden, und er beschloß, sich das Geschehen an der Börse aus nächster Nähe anzusehen, da er nicht wußte, wohin er sich sonst wenden sollte.
    Als er einige Stationen weiter ausstieg, kam ihm ein etwa gleichaltriger Junge entgegen. Runny blieb stehen. Er wollte den Jungen ansprechen, doch er schaffte es nicht. Er kam über einen bloßen Blickkontakt nIcht hinaus. Der andere ging an ihm vorbei und flog mit enem Gleiter davon.
    Enttäuscht ging Runny zu einem Videogerät und nahm Verbindung mit seinem Computer auf.
    „Jetzt wird es ernst, Runny", verkündete sein positronischer Gesprächspartner. „Ich mußte deine Eltern informieren. Wenn du in einer Stunde nicht zu Hause bist, wird die Polizei verständigt. Sie wird dich aufgreifen und nach Hause bringen."
    „Du bist gemein", sagte der Junge verbittert. „Ich habe nicht gedacht, daß du mich verraten würdest."
    Er schaltete ab und rannte aus der Stationshalle.
    Draußen stand eine erregte Menschenmenge vor dem Börsengebäude. Runny sah Männer, die weinten. Er hörte die wütenden Rufe von anderen, die gegen irgend etwas protestierten, was er nicht verstand. An der Außenwand der Börse erhoben sich positronische Anzeigetafeln bis in eine Höhe von fast zwanzig Metern. Darauf leuchteten zahllose Namen

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