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Der Fluch des Nebelgeistes 03 - Die Schiffe von Merior

Der Fluch des Nebelgeistes 03 - Die Schiffe von Merior

Titel: Der Fluch des Nebelgeistes 03 - Die Schiffe von Merior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janny Wurts
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Vorwort der Autorin
     
     
    Im Dienst meiner Leser halte ich eine kurze Erklärung für wichtig. Ships of Merior und der zugehörige Band Warhost of Vastmark sollten ursprünglich gemeinsam in einem Band erscheinen.
    Die Tatsache, daß die Geschichte zu umfangreich geworden ist, um sie komplett in einem Paperback unterzubringen, ist keineswegs auf Bemühungen zurückzuführen, mehr aus dieser Serie herauszupressen oder sie in die Länge zu ziehen, um sie so lukrativer zu gestalten.
    Das Gegenteil ist der Fall. So muß ich meinen Herausgebern von HarperPrism herzlich danken, daß sie die heroische Leistung vollbracht haben, die erste Auflage als gebundenes Buch so zu gestalten, daß beide Bände zusammen erscheinen konnten. Im Fall der Paperback-Ausgabe war dies leider nicht mehr möglich, da ein so umfangreiches Buch ohne einen festen Einband nicht halten und schnell auseinanderfallen würde.
    Die Originalgeschichte zerfällt in zwei Teile, die durch eine ganz natürlich Pause voneinander getrennt sind. Das Ende der Ships und der Anfang von Warhost sind nicht willkürlich ausgewählt worden, sondern unter Berücksichtigung der bestmöglichen Symmetrie.
    Ich sollte hinzufügen, daß Konzept und Handlung der Kriege von Licht und Schatten für fünf volle Bände geplant waren und zwanzig Jahre intensiver und stetiger Arbeit erfordert haben. Die Geschichte, die in dieser Teilfolge erzählt wird, entwickelt sich von einem festgelegten Startpunkt zu einem Finale, in dem jeder Handlungsfaden sein Ende finden wird. Weder hatte noch habe ich die Absicht, jemals eine nie endende Parade von Fortsetzungen zu produzieren.
    Janny Wurts
    Juni 1995
     
    Anmerkung der Übersetzerin
    Janny Wurts weist in ihrem Vorwort bereits darauf hin, daß Paperbackausgaben in ihrem Umfang begrenzt sein müssen, sollen sie nicht auseinanderfallen. Der Verlag hat sich entschlossen, die Romane um den Fluch des Nebelgeistes als Taschenbücher auf den Markt zu bringen. Damit hat auch die deutsche Ausgabe mit diesen Problemen zu kämpfen. Da die englische Sprache oft mit wenigen Worten ausdrücken kann, wofür im Deutschen aufwendige Satzkonstruktionen notwendig werden, ist der Umfang eines solchen Buches nach der Übersetzung im allgemeinen größer als zuvor. Aus diesem Grund mußte der Verlag die Geschichte noch einmal teilen, doch auch wir haben uns größte Mühe gegeben, das Buch nicht einfach irgendwo auseinanderzureißen, sondern einen passenden Moment zu wählen.

War’n zwei Prinzen, blond und dunkel,
    Desh-Thieres unfreiwillige Mündel,
    Verdammt zu Haß für alle Zeit,
    Zum Blutvergießen stets bereit,
    Bis in den eis’gen Tod des Kriegs Geleit.
    Ein Wettstreit die Zeit überdauert,
    Blinder Tod im Schatten lauert,
    Brennendheiß jedoch das Licht,
    So rufen wir: Hoch lebe das Licht,
    Doch plage uns mit deinen Schatten nicht.
     
    Vers aus einem Kinderspiel
    1220 im Vierten Zeitalter
     
1
EIN SCHURKE
     
    An jenem Morgen, an dem der Bruderschaftszauberer, der zuvor den König in Ostermere gekrönt hatte, über eine alte, nicht mehr benutzte Straße gen Norden reiste, wies nichts darauf hin, daß der nun schon fünf Jahre währende Frieden, der nach dem großen Gemetzel, das dem Sieg über den Nebelgeist folgte, auf unsicherem Fundament stand, gebrochen werden könnte.
    Dies schien nicht der richtige Zeitpunkt für einen Zufall zu sein, der eine Spirale von Ereignissen in Gang setzen könnte, die nicht nur Loyalitäten, sondern auch ganze Königreiche auf den Kopf zu stellen vermochte. Die Küstenlandschaft von Havish mit ihren zerklüfteten, schattigen Tälern hatte sich in das buntgesprenkelte Grün des späten Frühjahres gehüllt. Tau glitzerte im strahlenden Sonnenschein des frühen Tages noch immer auf den Blattspitzen. Asandir war mit dem Pferd unterwegs. Sein dunkler, silberbesetzter Umhang, den er zuletzt anläßlich der Krönungsfeierlichkeiten getragen hatte, ruhte ordentlich zusammengefaltet in seiner Satteltasche. Offen flatterte sein ebenfalls silbernes Haar in der Brise, die von der See herüberwehte und das Farnkraut auf den Bergkuppen durcheinanderwirbelte und Stechginster an die flechtenverkrusteten Felsvorsprünge drückte. Die Fesseln seines schwarzen Hengstes verschwanden im tiefen Gras, während sie allein unter dem wolkenlosen Himmel durch das Land zogen. Wildblumen, die unter den Hufen des Rappen brachen, erfüllten die Luft mit ihrem süßen Duft und dem wirren Flug aufgescheuchter Bienen.
    Zum ersten Mal seit

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